Entdecke Marrakeschs versteckte Ecken per Rad, koste authentische marokkanische Gerichte dort, wo die Einheimischen essen, und lausche spannenden Geschichten von Guides, die jeden Geheimtipp kennen.
Den Fahrradladen zu finden war kinderleicht – nur ein kurzer Spaziergang von der Hauptstraße, versteckt hinter einer Reihe Orangenbäume. Die Guides begrüßten uns mit breiten Lächeln und dieser entspannten marokkanischen Herzlichkeit. Wir bekamen Helme und Räder angepasst (meins hatte eine quietschende Klingel), während wir bei Minztee über die Route plauderten. Die Morgenluft roch leicht nach frisch gebackenem Brot, und die Stadt erwachte langsam – Hähne krähten, entfernt hörte man Autohupen und ein paar Mopeds.
Unser erster Halt war ein winziges Café, wo Einheimische um Schalen mit Bisara und Loubia saßen. Die Bisara, dick und erdig, wurde mit einem Schuss Olivenöl und einem Spritzer Zitrone serviert. Wir rissen Stücke vom Khobz ab, um die Suppe aufzutunken, dazu gab’s süßen Minztee, der kunstvoll aus großer Höhe ins Glas gegossen wurde. So ein Frühstück findet man in keinem Hotelbuffet – schlicht, sättigend und genau richtig nach ein bisschen Radfahren.
Vorbei ging es an Palästen und Moscheen, während unser Guide Geschichten von Sultanen und Dynastien erzählte. Besonders beeindruckend war die Kasbah-Moschee – ihre rosafarbenen Mauern leuchteten in der Morgensonne, der Ruf zum Gebet hallte von den Steinen wider. Reingehen durften wir nicht (Fahrräder sind verboten), aber allein das Stehen davor ließ die Geschichte spürbar werden.
Das Mellah, Marrakeschs altes jüdisches Viertel, war ein Labyrinth aus engen Gassen und Goldschmieden. An einem Gewürzstand durften wir an Gläsern mit Ras el Hanout und Kreuzkümmel schnuppern, während der Besitzer erklärte, welche Mischungen in Tajine oder Couscous kommen. Ich konnte nicht widerstehen und nahm eine kleine Tüte Safran mit. Der Fischmarkt nebenan war lebhaft, die Luft scharf von Salz und Zitronen.
Mittagessen gab’s in einem einfachen Lokal mit täglich wechselnder Karte. Wir starteten mit einem gehackten Salat, teilten uns dann Tangia (langsam gegartes Rindfleisch im Tontopf), fluffigen Couscous und eine Hähnchen-Tajine mit eingelegter Zitrone. Unser Guide bestand darauf, noch Platz für Kekse zu lassen – Chebakia, klebrig mit Honig, und Ghriba, mürbe und süß.
Der Jemaa el-Fna tobte wie immer – Schlangenbeschwörer, Orangensaftstände, der Duft von gegrilltem Fleisch lag in der Luft. Wir stellten unsere Räder mitten ins Geschehen und gönnten uns frisch gepressten Saft bei einem Händler, der hier seit Jahrzehnten steht. Die Koutoubia-Moschee ragte nahebei empor, ihr Sandstein-Minarett von fast überall in der Stadt sichtbar.
Auf verschlungenen Gassen fuhren wir zurück, wichen Eseln und Mopeds aus, bis wir schließlich wieder am Laden ankamen – müde, satt und glücklich. Mit neuen Geschmackserlebnissen im Kopf und etwas Staub an den Schuhen verließ ich die Tour. Wer Marrakesch wirklich erleben will, fährt so.
Ja, die Strecke ist größtenteils flach und unsere Guides passen das Tempo an alle Fitnesslevel an. Wenn du sicher Fahrrad fahren kannst, ist alles gut.
Du wirst klassische marokkanische Spezialitäten wie Bisara, Loubia, Tangia, Couscous, Tajine, frische Salate, Kekse und Minztee probieren – plus lokale Süßigkeiten und Säfte.
Ja, sag uns einfach vorher Bescheid, dann sorgen wir dafür, dass du viele vegetarische Gerichte probieren kannst.
Nein, Fahrräder und Helme werden gestellt und vor der Tour angepasst.
Im Preis enthalten sind ein freundlicher lokaler Guide, Wasserflasche, alle Verkostungen, ein gut gepflegtes Fahrrad und Helm. Bring nur Hunger und vielleicht eine Kamera für die Food-Fotos mit!
Benötigen Sie Hilfe bei der Planung Ihrer nächsten Aktivität?