Du schlenderst durch koloniale Straßen unter schattigen Platanen, genießt frisch gezapftes Tsingtao Bier direkt am Brauereiort und atmest die klare Bergluft am Laoshan – alles mit einem lokalen Guide, der jede Abkürzung und Geschichte kennt. Wer echtes Qingdao erleben will – Geschichte, Essen, Meerblick – bekommt hier alles ohne Hektik.
Das Erste, was mir beim Betreten des Xiaoyushan Parks auffiel, war die salzige Brise von der Bucht. Gleich vor dem Tor verkauft ein älterer Herr kandierte Weißdornspieße – klebrig und süß, perfekt für einen kleinen Snack zwischendurch. Von oben entfaltet sich die Stadt in Schichten: rotgedeckte Dächer, Kirchtürme und ganz weit hinten das Meer, das unter einem nebligen Himmel schimmert. Unser Guide zeigte auf das Gouverneurshaus gegenüber – kaum zu übersehen mit seinem deutschen Schlosscharme. Tatsächlich hat dort einst Vorsitzender Mao übernachtet; man kann sich kaum vorstellen, welche Geschichten diese Mauern erzählen könnten.
Der Spaziergang durch Badaguan fühlte sich an wie ein europäisches Viertel, das irgendwie mitten in China gelandet ist. Die Straßen sind gesäumt von Platane-Bäumen und alten Villen – einige britisch, andere schweizerisch. Wir schlüpften in ein kleines Café namens „Old Times“ für einen schnellen Kaffee; der Besitzer erzählte, wie sein Großvater damals in der Brauerei arbeitete, als sie noch von Deutschen geführt wurde. Am Zhanqiao-Pier hört man Möwen, die sich um Fischreste der Fischer streiten. Der Pier ragt in die Bucht hinaus, am Ende steht ein klassisches chinesisches Pavillon – ein beliebter Ort für Hochzeitspaare, die hier Fotos machen.
Der nächste Morgen begann mit einem Spaziergang entlang der Zhejiang-Straße. Die Zwillingstürme der St.-Michael-Kirche lugten durch den Nebel – Einheimische sagen, man sollte früh kommen, bevor die Menschenmassen eintreffen. Dann kam mein Lieblingsteil: die Führung durchs Tsingtao Biermuseum. Sobald man eintritt, schlägt einem der Duft von Hopfen entgegen. Wir beobachteten Arbeiter beim Abfüllen hinter Glaswänden und durften ein frisch gezapftes Bier probieren – knackig und leicht süßlich. Gleich daneben liegt Qingdaos größter Fischmarkt; ich probierte gegrillte Rasiermesser-Muscheln vom Holzkohlegrill, während unser Guide um frische Garnelen feilschte.
Der Laoshan ist eine ganz andere Welt. Die Luft dort oben fühlt sich kühler an – selbst im Sommer – und es liegt ein feiner Duft von Kiefern und Weihrauch vom Taiqing-Tempel in der Luft. Einige der Zypressen sind so alt, dass ihre Rinde in Streifen abblättert. Unser Guide erzählte von taoistischen Mönchen, die hier vor Jahrhunderten Taichi praktizierten; ich konnte gut verstehen, warum sie diesen Ort gewählt haben. Auf dem Rückweg kamen wir an bizarr geformten Felsen und kleinen Quellen vorbei, die über moosbedeckte Steine plätscherten. Im Fischerdorf unten sortierten Frauen Seetang auf Bambusmatten, während Kinder zwischen den Booten spielten.
Ja! Das Tempo ist entspannt, und wir stellen bei Bedarf Kinderwagen oder Babysitze bereit. Kinder lieben meist die Parkblicke und das Beobachten der Fischer am Pier.
Du bekommst bei der Führung eine Kostprobe des klassischen Biers. Wenn du mehr Sorten probieren möchtest, sag einfach deinem Guide Bescheid – er kann das an der Museumstheke organisieren.
Es gibt einiges zu Fuß in Parks und historischen Vierteln, aber nichts zu anstrengendes. Am Laoshan gibt es ein paar Treppen, aber wir machen viele Pausen und gehen im eigenen Tempo.
Die Tour beinhaltet Eintritt und Führung; Essen ist nicht inklusive, so kannst du am Fischmarkt oder in Restaurants ganz nach Lust und Laune wählen.
Dein privater englischsprachiger Guide und Fahrer holen dich täglich ab und bringen dich zurück. Alle Eintrittskarten sind inklusive. Rollstuhlgerecht und Babysitze sind verfügbar – sag uns einfach, was du brauchst!
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