Wenn du an einem Tag Bergpanoramen, alte Burgen und echte georgische Küche erleben willst, ist diese Tour perfekt – ohne Stress, dafür mit spannenden Geschichten von Guides, die jede Kurve kennen, und Gerichten, die Georgiens Seele widerspiegeln.
Die Morgen in Tiflis sind selbst im späten Frühling oft noch frisch. Früh brechen wir auf und folgen der Georgischen Heerstraße gen Norden. Unser erster Halt ist der Zhinvali Stausee – die Einheimischen nennen ihn Jinvali. Das Wasser schimmert fast unwirklich in tiefem Blau, eingerahmt von grünen Hügeln. An einem kleinen Straßenstand gönnte ich mir einen kräftigen türkischen Kaffee; der Duft zusammen mit der frischen Bergluft bleibt einem lange im Gedächtnis. Wenn die Sonne gerade richtig auf die Wasseroberfläche fällt, scheint sie fast zu leuchten.
Nicht weit entfernt liegt die Festung Ananuri. Unser Guide Giorgi kennt jede Ecke dieser alten Steinmauern. Er zeigte uns filigrane Schnitzereien an der Hauptkirche – Löwen und wirbelnde Muster, die man leicht übersieht, wenn man nicht genau hinschaut. Vom Wachturm oben hat man einen unvergesslichen Blick auf den Jinvali See. Manchmal weht eine Brise, die nach Kiefern und wilden Blumen duftet.
Wir machten kurz Halt an der Stelle, wo zwei Flüsse zusammenfließen – einer dunkel, der andere hell. Es ist faszinierend zu sehen, wie sie sich drehen, ohne sich sofort zu vermischen. Die Einheimischen sagen, es bringt Glück, hier eine Münze hineinzuwerfen.
Weiter geht’s nach Gudauri – ein bekannter Wintersportort, der im Sommer mit Wanderern und Gleitschirmfliegern lebendig bleibt. Die Seilbahn fährt bei gutem Wetter das ganze Jahr über; wir fuhren hinauf und genossen endlose Ausblicke. Oben weht schnell ein frischer Wind – auch wenn Tiflis warm war, solltest du eine Jacke mitnehmen.
Das Freundschaftsdenkmal zwischen Russland und Georgien ist kaum zu übersehen: Bunte Wandmalereien schmiegen sich an den Rand einer Klippe. In der Nähe verkauften Kinder selbstgemachte Churchkhela – die nussigen georgischen Süßigkeiten, die du unbedingt probieren solltest, wenn du sie noch nicht kennst.
Am Kreuzpass gibt es einen kleinen eingezäunten Friedhof – ein stiller Ort mit verblassten Kreuzen und Geschichten, die unser Guide über Gefangene erzählte, die vor Jahrzehnten an dieser Straße gebaut haben. Eine ernste, aber wichtige Erinnerung.
Außerhalb des Winters gibt es hier auch eine Mineralquelle, wo sich über die Jahre orangefarbene Gesteinsformationen gebildet haben, weil das Wasser den Hang hinunterrinnt. Der Geruch ist scharf und fast metallisch, doch die Einheimischen schwören auf die heilende Wirkung.
Der Berg Kasbek dominiert die Landschaft, wenn man sich Stepantsminda nähert. Die Wolken ziehen hier schnell vorbei; manchmal sieht man nur kurz die schneebedeckte Spitze, bevor sie wieder im Nebel verschwindet.
Für mich war der Höhepunkt die Gergeti Dreifaltigkeitskirche, hoch über der Stadt auf 2.170 Metern. Du kannst zu Fuß hinaufwandern oder eine holprige Fahrt nehmen – egal wie, der Aufstieg lohnt sich für das Gefühl, wenn du endlich oben stehst und die Kirche vor dem Kasbek-Berg siehst. Der Wind pfeift um die alten Steine, drinnen ist es kühl und schummrig, Kerzen flackern leise.
Auf dem Rückweg nach Tiflis machten wir Halt im Dorf Pasanauri zum Abendessen – berühmt als Geburtsort der Khinkali. Ich probierte Lamm-Khinkali und gegrillte Bachforelle; nach einem langen Tag draußen schmeckt das gleich noch besser.
Nein! Du kannst selbst entscheiden, ob du zu Fuß gehen oder mit dem Auto fahren möchtest – je nach Lust und Energie.
Ja, neben den Fleisch-Khinkali gibt es meist auch Varianten mit Käse oder Kartoffeln sowie Salate und frisches Brot.
Zieh dich in Schichten an – in Tiflis kann es warm sein, in den Bergen bei Gudauri oder Gergeti aber kühl und windig.
Für die meisten Familien ist sie gut machbar! Bedenke nur, dass manche Stopps hoch gelegen sind und die Fahrten zwischen den Orten länger dauern können.
Unterwegs bekommst du Wasserflaschen und viele Gelegenheiten, Snacks oder Kaffee an lokalen Ständen zu kaufen. Die Guides erzählen an jedem Halt spannende Geschichten, damit du auch kleine Details wie Schnitzereien oder versteckte Aussichtspunkte nicht verpasst!
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