Wer Santo Domingo abseits der Postkarten sehen will – auf den ältesten Straßen spazieren, echte Geschichten von Einheimischen hören und hausgemachtes Essen probieren – für den lohnt sich dieser Tagesausflug ab Punta Cana allemal.
Wir starteten in Punta Cana, gerade als die Sonne anfing, die Straße zu erwärmen – Fenster runter, die feuchtwarme Karibikluft strömte herein. Die Fahrt führte uns vorbei an kleinen Dörfern, Obstständen am Straßenrand (ich sah einen Mann, der frische Guaven aus seinem Truck verkaufte) und immer wieder blitzen Meerblicke durch. Unser Guide Rafael, der in der Nähe von Santo Domingo aufgewachsen ist, hielt uns mit Geschichten aus alten Zeiten wach und erzählte, wie sich alles verändert hat.
Erster Halt: der Nationalpark Los Tres Ojos. Die Luft in den Kalksteinhöhlen ist kühl, fast feucht, und riecht dezent nach Erde und Moos. Wir folgten unserem Guide die steinernen Treppen hinab in die erste Höhle, wo Sonnenstrahlen durch Risse fallen und auf dem blau-grünen Wasser darunter tanzen. Wenn man spricht, hallt es leise nach, als würden die Steine zuhören. Rafael erklärte, dass diese Höhlen für die Tainos heilig waren und zeigte uns verblasste Zeichnungen an den Wänden, die ich sonst übersehen hätte. Die 45 Minuten vergingen wie im Flug, während wir von See zu See hüpften – einer davon war nur mit einem kleinen Holzfloß zu erreichen, das per Hand gezogen wurde.
Draußen machten wir einen kurzen Abstecher entlang des Malecón, der Uferpromenade der Stadt. Dort hingen Hängematten direkt mit Blick aufs Meer – ich konnte nicht widerstehen und ließ mich für ein paar Minuten reinfallen, während der salzige Wind mein Haar zerzauste und Straßenverkäufer mit Plastikbechern voller Kokoswasser vorbeigingen. Es ist laut hier – immer schwebt Musik irgendwoher herüber – und trotzdem irgendwie entspannend.
Mittagessen gab es im Mugado Restaurant mitten in der Zona Colonial. Nichts Schnickschnack – einfach gutes dominikanisches Essen: Reis, Bohnen, Hühnchen mit einem Spritzer Limette. Das Restaurant war voll mit Einheimischen in der Mittagspause, und unser Kellner scherzte, dass Touristen immer extra scharfe Soße bestellen.
Der Zauber begann richtig, als wir die Calle Las Damas entlang schlenderten – die älteste Straße Amerikas. Man spürt die Geschichte unter den Füßen; unebene Steine, die von Jahrhunderten von Schritten glattgelaufen sind. Rafael zeigte uns kleine Details: koloniale Wappen über Türen, Kinder, die Fangen spielten in der Nähe der Fortaleza Ozama, und einen alten Mann, der winzige Gemälde direkt vor der Plaza España verkaufte.
Als nächstes besuchten wir den Alcázar de Colón – ein Palast, gebaut für Diego Columbus (ja, den Sohn von Christoph Kolumbus). Drinnen sind dicke Steinmauern und knarrende Holzböden; man bekommt einen Audioguide in der eigenen Sprache, damit man keine spannenden Geschichten oder Fakten über das Leben damals verpasst. Ich verweilte an einem Fenster mit Blick auf den Ozama-Fluss – derselbe Ausblick, den Diego vor 500 Jahren hatte.
Der Nachmittag endete im Parque Colón und an der ersten Kathedrale Amerikas – beide voller Familien und Straßenkünstler, die für Trinkgeld jonglierten. Der letzte Halt war das Nationale Pantheon; hier ist es ruhiger, fast feierlich, mit Sonnenlicht, das durch hohe Fenster auf die Marmorsärge fällt.
Die Tour dauert den ganzen Tag inklusive Hin- und Rückfahrt ab Punta Cana. Rechne mit etwa 10 bis 12 Stunden insgesamt.
Ja! Das Mittagessen im Mugado Restaurant in der Zona Colonial ist inklusive. Es gibt traditionelle dominikanische Gerichte wie Reis, Bohnen, Hühnchen oder Schweinefleisch – auf Wunsch auch vegetarische Optionen.
Du läufst auf Kopfsteinpflaster und ein paar Treppen in den Los Tres Ojos Höhlen. Die meisten finden es gut machbar, bequeme Schuhe sind aber empfehlenswert!
Auf jeden Fall – familienfreundlich und für alle Fitnesslevels geeignet. Babys müssen allerdings während der Fahrt auf dem Schoß eines Erwachsenen sitzen.
Dein Platz beinhaltet privaten Transport ab Punta Cana (keine überfüllten Busse), Eintritt zu Los Tres Ojos Nationalpark und Alcázar de Colón Museum, geführte Spaziergänge durch die Zona Colonial (inklusive Calle Las Damas), Mittagessen mit Softdrinks im Mugado Restaurant sowie Besuche wichtiger Sehenswürdigkeiten wie Columbus-Leuchtturm und Präsidentenpalast (Außenansicht). Alle Touren werden von zertifizierten lokalen Guides geleitet, die ihr Wissen mit Leidenschaft teilen.
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