Raus aus den üblichen Touristenpfaden von Sapa: Diese zweitägige Motorradtour führt dich zu Einheimischen, hausgemachtem Essen, geheimen Tälern und einer echten Übernachtung im Dorf. Wer Sapa abseits der Postkartenmotive erleben will und auch mal etwas Staub verträgt, ist hier genau richtig.
Es ist früh am Morgen in Sapa, die Luft fühlt sich kühl und fast feucht an, als unser Guide uns vor dem Hotel abholt. Der Duft von Holzrauch der Straßenverkäufer liegt noch in der Luft, während wir unsere Helme anlegen und uns auf die Motorräder schwingen. Wir schlängeln uns aus der Stadt heraus, vorbei an französisch anmutenden Dächern und kleinen Cafés, bis plötzlich nur noch offene Straße und grüne Täler vor uns liegen. Der O Quy Ho Pass taucht schnell auf; bei gutem Wetter sieht man von hier aus den Gipfel des Fansipan. Unser Fahrer hält an, damit wir Fotos machen können – ehrlich gesagt, man kann kaum aufhören, die endlosen Reisterrassen zu bewundern, die sich die Hänge hinunterziehen.
Weiter geht’s zum Thac Bac – den Einheimischen auch Silberwasserfall genannt. Ein kleiner Aufstieg erwartet uns, doch man hört das Wasser schon rauschen, bevor man es sieht, wie es über die Felsen stürzt. Der Sprühnebel kühlt das Gesicht, und am Wegesrand verkaufen oft Frauen mit roten Dao-Kopftüchern gekochte Eier – perfekt, wenn der kleine Hunger kommt. Danach steigen wir wieder auf die Motorräder und fahren durch abgelegene Straßen, wo kaum Touristen unterwegs sind. In Ta Giang Phinh besuchen wir eine Familie der Red Dao – unser Guide übersetzt, während sie uns ihre indigogefärbten Kleider zeigen und Tee anbieten. Ban Khoang steht als nächstes auf dem Programm: riesige Talblicke, absolute Ruhe, nur das entfernte Geräusch von Bambushacken ist zu hören. Wir passieren Phinh Ho – ein Ort, von dem ich vor der Reise noch nie gehört hatte – und erreichen schließlich Ta Phin, wo wir in einem lokalen Haus zu Mittag essen. Das Essen ist einfach, aber frisch: Klebreis, sautiertes Gemüse und vielleicht etwas Schweinefleisch, wenn das Glück auf unserer Seite ist.
Die Nacht verbringen wir im Dorf Ta Phin bei einer einheimischen Familie. Nach Sonnenuntergang wird es kühl – warme Kleidung nicht vergessen! Am Morgen wecken uns die ersten Hahnenschreie, und vielleicht riecht man schon, wie jemand Mais dämpft. Nach Eiern und starkem Tee geht es weiter – Hang Da und Soi Chua sind noch ruhiger als die Orte vom Vortag. Man sieht Kinder, die hinter Steinmauern winken, oder Wasserbüffel, die den Weg blockieren (die sind nicht gerade schnell). Wir fahren durch Y Linh Ho, Lao Chai und Ta Van – Orte, an denen man die Day- und H’mong-Leute bei der Feldarbeit oder beim Korbflechten vor ihren Häusern beobachten kann. Das Mittagessen gibt’s in Ta Van, meist mit einem Topf, der über offenem Feuer köchelt. Auf der Rückfahrt nach Sapa zeigt uns unser Guide versteckte alte Steinritzungen im Gras nahe Ta Giang Phinh – ein Detail, das ich ohne ihn sicher übersehen hätte. Am späten Nachmittag sind wir zurück in der Stadt, staubig, aber mit breitem Grinsen im Gesicht.
Auf jeden Fall! Du sitzt als Beifahrer auf dem Motorrad eines erfahrenen Einheimischen („easy rider“), sodass du selbst keine Fahrkenntnisse brauchst.
Pack leicht, aber denk an warme Kleidung für den Abend (es wird kühl), ein paar Hygieneartikel und vielleicht Snacks. Alles andere gibt’s im Homestay.
Ja, Mittag- und Abendessen sind dabei. Freu dich auf hausgemachte vietnamesische Gerichte: Reis, Gemüse und manchmal Schwein oder Huhn. Vegetarische Optionen sind auch möglich.
Es gibt kurze Spaziergänge in den Dörfern und zu Wasserfällen (ca. 30-40 Minuten), der Großteil der Strecke wird aber mit dem Motorrad zurückgelegt. Sag uns Bescheid, falls du Einschränkungen hast.
Inklusive sind alle Mahlzeiten (Mittag- und Abendessen), ein englischsprachiger Guide, erfahrene Motorradfahrer („easy riders“), Benzin, Eintrittsgelder, Wasser während der Fahrt, Regenponchos bei Bedarf und eine Übernachtung bei einer einheimischen Familie im Dorf Ta Phin. Bring einfach dich selbst mit – und vielleicht eine Jacke für die kühlen Bergnächte!
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