Erkunde Hanois geschichtsträchtige Straßen mit einem lokalen Guide, besuche alte Tempel und Kolonialbauten, lausche Legenden am Hoan Kiem See, probiere echtes Pho Bo und genieße Kaffee direkt an den Gleisen der Altstadt. Diese Tour vereint Geschichte, Kultur, Essen und die besonderen Momente, die Hanoi unvergesslich machen.
Der Morgen war frisch, als wir uns vor dem Ho Chi Minh Mausoleum einreihten – Einheimische und Besucher schoben sich leise voran. Eine besondere Ruhe lag in der Luft, nur unterbrochen von den leisen Anweisungen der uniformierten Wächter. Unser Guide, Herr Tuan, erinnerte uns daran, Knie und Schultern zu bedecken, bevor wir eintraten. Drinnen ist es dunkel und kühl; man hört fast den eigenen Atem, während man an Onkel Ho vorbeigeht, der friedlich in seinem Glaskasten ruht. Ich hatte gelesen, er wollte verbrannt werden, doch hier liegt er – für Generationen bewahrt. Das Ganze dauert vielleicht 15 Minuten, bleibt aber lange im Kopf.
Direkt daneben steht die Ein-Säulen-Pagode. Viel kleiner als erwartet – fast zerbrechlich – thront sie auf einer einzigen Steinsäule über einem Teich voller Lotusblumen. Der Duft von Räucherstäbchen liegt in der Luft, während Menschen kommen, um für Glück oder Kinder zu beten. Herr Tuan erzählte die alte Geschichte vom Kaiser Ly Thai Tong, der von einem Baby auf einer Lotusblüte träumte und die Pagode aus Dankbarkeit errichtete. Man sieht Einheimische, die Räucherstäbchen anzünden und vor dem Altar der Quan Am, der Göttin der Barmherzigkeit, verbeugen.
Weiter ging es zum Literaturtempel – eine grüne Oase hinter den belebten Straßen. Dieser Ort stammt aus dem Jahr 1070 und war Vietnams erste Universität. Man läuft durch rote Tore in Höfe, die von uralten Bäumen beschattet werden. Steinschildkröten tragen Steintafeln mit den Namen von Gelehrten, die vor Jahrhunderten ihre Prüfungen bestanden haben. Kinder in Abschlussroben machten Fotos am Brunnen der himmlischen Klarheit – das soll Glück für Prüfungen bringen.
Das Hoa Lo Gefängnis ist eine ganz andere Stimmung. Das alte französische Torhaus erzählt schwere Geschichte – drinnen sind düstere Zellen und Ausstellungen über vietnamesische Revolutionäre und amerikanische Kriegsgefangene (sie nannten es das „Hanoi Hilton“). An einer Wand ist sogar ein Gedicht eingeritzt von Nguyen Chi Thien, einem politischen Gefangenen. Das ist bedrückend, aber wichtig zu sehen.
Zur Mittagszeit freuten wir uns auf eine dampfende Schüssel Pho Bo in einem versteckten Lokal nahe der St. Joseph Kathedrale (kein Rind? Kein Problem, Hühnchen gibt’s auch). Die Brühe war kräftig und aromatisch; ich schmeckte Sternanis und frische Kräuter heraus. Neben uns schlürften Einheimische Nudeln, während draußen Roller vorbeizischten.
Nach dem Essen spazierten wir um den Hoan Kiem See – das Herz von Hanoi. Ältere Männer spielten Schach auf Bänken, Paare posierten für Hochzeitsfotos unter Banyanbäumen. Wenn man Glück hat (wir nicht), sieht man eine der legendären Riesenschildkröten nahe dem Turtle Tower auftauchen. Auf der Jadeinsel steht der Ngoc Son Tempel, erreichbar über die leuchtend rote Huc-Brücke, die jeder fotografiert. Drinnen gibt es einen Altar für Tran Hung Dao und sogar eine über 200 Kilo schwere, konservierte Schildkröte – fast wie ein Mythos hinter Glas.
Zum Abschluss besuchten wir das Opernhaus von Hanoi – seine cremegelbe Fassade ragt über die belebte Trang Tien Straße. Reingehen kann man nur bei Vorstellungen, aber allein von außen versteht man, warum es als schönstes Kolonialgebäude Hanois gilt. Unser letzter Halt war die Train Street in der Altstadt – eine schmale Gasse, durch die echte Züge nur Zentimeter an winzigen Cafés vorbeirauschen. Wir genossen Eierkaffee im Café Ga Dong Duong, während wir auf den Nachmittagszug warteten; Einheimische holten Wäsche rein, Kinder winkten, als der Zug fast ohne Vorwarnung vorbeidonnerte.
Ja! Das Tempo ist entspannt mit vielen Pausen und Schattenplätzen. Nur an Tempeln und Museen gibt es einige Stufen.
Bitte bedecke Knie und Schultern – keine kurzen Hosen über dem Knie oder ärmellose Tops im Mausoleum erlaubt.
Das Mittagessen ist inklusive – Pho Bo (Rindfleischnudelsuppe) ist Standard, aber Hühnchen oder vegetarische Varianten sind möglich, wenn du uns vorher Bescheid gibst.
Fast überall ja, außer im Inneren des Ho Chi Minh Mausoleums (Taschen und Kameras müssen vor dem Eintritt abgegeben werden).
Dein Tag beinhaltet Abholung und Rückfahrt im Hotel im Hanoi Old Quarter, alle Eintrittskarten, einen englischsprachigen lokalen Guide mit Insiderwissen, klimatisierte Busfahrten zwischen den Stationen, Wasserflaschen zum Abkühlen und Mittagessen in einem bewährten Lokal mit authentischem Pho Bo (oder Alternativen).
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