Schon bevor du die Tabasco-Fabrik auf Avery Island betrittst, riechst du die scharfen Pfefferaromen – und kannst sie an der Verkostungsbar probieren. Spaziere unter uralten Eichen in den Jungle Gardens, entdecke Alligatoren oder Silberreiher und genieße authentisches Cajun-Essen im Restaurant 1868. Ein Tag, der lange nachklingt.
Das Erste, was mir auf Avery Island auffiel, war nicht die Hitze – sondern dieser scharfe, leicht essigartige Duft, der aus der Tabasco-Fabrik wehte. Kaum hatten wir geparkt, lag er schon in der Luft, vermischt mit einem erdigen Geruch vom Bayou. Unsere Führerin Janine, eine Einheimische mit rauer und zugleich warmer Stimme, winkte uns bei den Pfefferfeldern zu sich. Sie lächelte, als ich fragte, ob es hier immer so riecht. „Nur wenn gerade abgefüllt wird“, antwortete sie, „du hast also einen guten Tag erwischt.“ Bisher hatte ich mir nie wirklich Gedanken gemacht, wo eigentlich scharfe Soße herkommt.
Die selbstgeführte Tour durch die Tabasco-Fabrik fühlt sich eher an wie ein Spaziergang durch ein Familienalbum als durch ein Museum – alte Fotos an den Wänden, Fässer hinter Glas gestapelt. An einer Station sieht man, wie die Pfeffermischung angerührt wird; an einer anderen ist das Lager, wo der Pfefferduft so intensiv ist, dass er in der Nase kitzelt. Ich versuchte, „McIlhenny“ richtig auszusprechen, hab’s wohl vermasselt (Janine hat’s nicht korrigiert). An der Verkostungsbar im Country Store gab es jede erdenkliche Tabasco-Sorte – nach drei Proben war meine Zunge taub, aber ich wollte einfach weiterprobieren. Das Mittagessen im Restaurant 1868 bestand aus Jambalaya, das meine Lippen prickeln ließ, und einem Bloody Mary, der sagen wir mal, großzügig mit Tabasco gewürzt war.
Nach all der Schärfe schlenderten wir durch die Jungle Gardens – ein wildes Paradies aus uralten Eichen und Bambuswäldern. Das Licht schimmerte grün durch den spanischen Moosvorhang; irgendwo in der Nähe rief ein Silberreiher. Wir fuhren langsam auf dem Rundweg, weil ein Alligator sich direkt neben der Straße sonnte (außer mir schien das niemanden zu stören). Sogar eine Buddha-Statue versteckte sich an einem Teich – damit hatte ich in Louisiana nicht gerechnet. Die Luft war unter den riesigen Bäumen schwer und süß. Als wir gingen, waren meine Schuhe schlammig und mein Kopf voller kleiner, besonderer Momente – wie die Stille, die zwischen den Vogelrufen herrscht.
Die selbstgeführte Tour dauert meist 1–2 Stunden, je nachdem, wie viel Zeit du an den einzelnen Stationen verbringst.
Das Mittagessen ist nicht inklusive, aber im Restaurant 1868 kannst du während deines Besuchs echte Cajun-Gerichte bestellen.
Du kannst die Jungle Gardens mit dem Auto, Fahrrad oder zu Fuß erkunden – der Rundweg ist etwa drei Meilen lang und hat mehrere Stopps.
Die Tabasco-Fabrikführung ist selbstgeführt; für die Jungle Gardens gibt es einen Audio-Guide für Besucher.
Ja, die meisten Bereiche, inklusive der Fabrik und Gärten, sind rollstuhlgerecht zugänglich.
Mit etwas Glück entdeckst du Alligatoren, Silberreiher und andere einheimische Tiere in den Jungle Gardens.
Ja, im Country Store gibt es eine Verkostungsbar mit vielen verschiedenen Tabasco-Saucen zum Probieren.
Der Ausflug ist für alle Altersgruppen geeignet; Kinder freuen sich besonders auf die Tierbeobachtungen und das Erkunden der Touren.
Dein Tag beinhaltet den Eintritt zur Tabasco-Fabrikführung (inklusive einer kleinen Gratisflasche) und den Zugang zum 14-Stationen-Rundweg der Jungle Gardens. Du hast Zeit für Verkostungen im Country Store und kannst im Restaurant 1868 zu Mittag essen, bevor du voller Geschichten – und vielleicht mit einem leichten Pfefferduft – nach Hause fährst.
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