Du wanderst durch Regenwald und felsige Grate, kletterst die Barranco-Wand hoch, erlebst den Sonnenaufgang auf Afrikas höchstem Punkt – und verdienst jeden einzelnen Schritt.
Der erste Morgen begann mit einem schnellen Frühstück in Moshi – nichts Besonderes, einfach Toast und starker tansanischer Kaffee. Die Fahrt zum Machame Gate dauerte etwa 45 Minuten. Vorbei an kleinen Läden und Kindern, die uns vom Straßenrand zuwinkten. Am Gate kümmerte sich unser Guide Daniel um die Genehmigungen, während wir die Träger beobachteten, die riesige Lasten auf dem Kopf balancierten. Als wir losgingen, lag eine feuchte, erdige Luft in der Luft – fast süß vom umliegenden Regenwald. Es war schwül, aber nicht zu heiß. Ich erinnere mich, wie irgendwo über uns Colobus-Affen riefen, während wir durch moosbedeckte Bäume wanderten. Am späten Nachmittag, mit schlammigen Stiefeln und müden Beinen, erreichten wir das Machame Camp, gerade als das Licht hinter den Bäumen verblasste.
Der zweite Tag fühlte sich sofort anders an – der Wald lichtete sich schnell und plötzlich standen wir auf offenem Hochmoor. Der Weg wurde steiler, an manchen Stellen steinig, aber bei klarem Himmel konnte man kilometerweit sehen. Zum Mittag gab’s eine einfache Brotzeit; ich saß auf einem flachen Felsen mit dem Rücken zum Wind. Unser Koch schaffte es immer, frisches Obst einzuschmuggeln, das nach stundenlangem Wandern einfach köstlich schmeckte. Das Shira Camp liegt hoch oben – nachts kalt, deshalb schlief ich mit meiner Fleece-Mütze.
Der dritte Tag bringt die echte Herausforderung: Der Aufstieg zur Lava Tower, den Einheimische „Shark’s Tooth“ nennen. Es ist anstrengend – die dünne Luft macht jeden Schritt langsamer als gewünscht. Wir machten eine Teepause am Fuß des Turms; Daniel erklärte, dass dieser Abschnitt den Körper auf den Gipfeltag vorbereitet. Danach ging es wieder bergab zum Barranco Camp, das unter einer beeindruckenden Felswand liegt. Der Sonnenuntergang taucht alles für etwa zehn Minuten in goldenes Licht, bevor es schnell kalt wird.
Die Barranco-Wand wirkt am Morgen, wenn man direkt darunter aufwacht, ziemlich einschüchternd – fast senkrecht vom Camp aus. Aber das Klettern macht mehr Spaß als Angst, wenn man langsam und vorsichtig vorgeht (und nicht zu oft nach unten schaut). Die Träger flitzen da rauf, als wäre es ein Spaziergang! Nach dem Überqueren des Karanga-Tals (Achtung, rutschiger Kies) ging es weiter zum Barafu Camp am späten Nachmittag. Der Platz ist windig und steinig – Schutz gibt’s nur in den Zelten – aber bei klarem Himmel sieht man die Gipfelkämme ganz deutlich.
Der Gipfeltag startet vor Mitternacht – kein Witz. Man isst noch etwas Warmes (ich quälte mich mit Haferbrei) und wandert dann mit Stirnlampe durch die Dunkelheit über Geröllhänge. Es ist still, nur das Knirschen der Stiefel und das schwere Atmen sind zu hören. Stella Point erreicht man genau zum Sonnenaufgang – einige weinten, als das Licht die Gletscher berührte. Der Uhuru Peak ist nicht mehr weit, fühlt sich aber endlos an, bis man endlich das Holzschild auf 5.895 Metern sieht. Meine Hände waren taub, aber ich schaffte noch ein Foto, bevor ich schnell abstieg – die Knie schmerzten bis zum Mweka Camp.
Der letzte Abschnitt führt überwiegend bergab durch feuchten Wald – man hört wieder Vögel und riecht vielleicht Wildblumen, wenn es über Nacht geregnet hat. Der Weg wird nahe dem Mweka Gate matschig; Gamaschen sind hier Gold wert. Am Ziel bekam ich ein Zertifikat mit meinem Namen – zwar falsch geschrieben, aber egal. Müde und hungrig stiegen wir in den Van zurück nach Moshi – einfach froh, mal eine Stunde stillzusitzen.
Du solltest eine gute Grundfitness haben – mehrere Stunden täglich mit Rucksack bergauf laufen ist Pflicht. Vorbereitungstouren helfen enorm.
Alle Mahlzeiten an den Wandertagen, Zelte und Ausrüstung werden vom Team gestellt, erfahrene Guides begleiten dich und Transfers zwischen Moshi und den Parkeingängen sind ebenfalls dabei.
Die Trockenzeiten sind ideal: Dezember bis Mitte März oder Juni bis Oktober bieten meist klare Sicht und weniger Regen.
Ja, vegetarisch, vegan, glutenfrei oder halal sind möglich, wenn du es vorher anmeldest.
Im Preis enthalten sind Abholung und Rückfahrt zum Hotel in Moshi, alle Mahlzeiten während der Wanderung (mit verschiedenen Diätoptionen), Schlafmatten, Zelte, Stühle, Tische und Besteck vom Team, professionelle Guides und Träger während der gesamten Tour sowie dein Gipfelzertifikat am Ende!
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