Mit einem lokalen Guide schlenderst du durch Portos Flusskeller und probierst sieben verschiedene Portweine in drei ganz unterschiedlichen Lodges – von dunklen, alten Fässern bis zum modernen Museum. Freu dich auf viel Gelächter, Geschichten abseits der Touri-Pfade und vielleicht lernst du sogar, wie man richtig verkostet (oder zumindest so tut). Der Zauber der Stadt bleibt lange bei dir.
Wir trafen uns unter den alten Steinsäulen nahe der D. Luis-Brücke – unseren Guide in der roten Jacke konnte man kaum übersehen. Die Luft roch schon ein bisschen süßlich, fast nach Trauben, bevor wir überhaupt loslegten. Bisher hatte ich Portwein nur als „süß“ abgespeichert, aber hier öffnete sich eine ganze neue Welt. Unsere Gruppe war klein, so ging niemand verloren – das mochte ich. Erster Halt war ein traditioneller Keller, kühl und schattig, mit Fässern, die wie riesige Schachfiguren gestapelt waren. Unsere Guide Ana erzählte, ihr Großvater habe hier früher gearbeitet. Wir durften das erste Glas schwenken und riechen. Ich tat so, als wüsste ich, was ich tue, sah aber wohl eher ratlos aus.
Der Weg zwischen den Lodges ist kurz – Portos Hügel sind zwar spürbar, aber auf dieser Strecke nicht anstrengend. Wir kamen an ein paar älteren Herren vorbei, die sich vor einem Café wohl über Fußball stritten, und Ana erklärte, wie der Fluss hier alles prägt – sogar den Geschmack des Portweins. Im Verkostungsraum eines kleinen Produzenten schenkte der Besitzer uns einen goldenen, nussigen Tropfen ein – wenn ich die Augen schließe, rieche ich noch die Karamellnoten. Jemand fragte nach Essensbegleitung, und er lachte nur, winkte ab: „Port passt zu Freunden.“ Stimmt auch wieder.
Der letzte Stopp war ein modernes Museum mit stylischen Ausstellungen und einem Verkostungsraum, der fast zu professionell wirkte nach den gemütlichen Kellern. Hier lernten wir richtiges Verkosten – den Wein auf der Zunge halten, die verschiedenen Schichten wahrnehmen (ich fand ihn vor allem lecker). Insgesamt probierten wir sieben Portweine; ehrlich gesagt verlor ich irgendwann den Überblick, bis auf einen richtig dunklen Rubin, der mir im Gedächtnis blieb. Vier Stunden vergingen wie im Flug. Beim Abschied gab Ana noch Tipps, wo die Einheimischen ihren Port trinken – die habe ich mir natürlich notiert.
Bei der Tour verkostest du sieben verschiedene Portweine.
Ja, die Guides erklären alles ganz einfach – Vorkenntnisse sind nicht nötig.
Die längste Strecke zwischen den Stopps beträgt etwa 800 Meter.
Kinder ab 6 Jahren können mit, wenn es vorher abgesprochen ist; Alkohol gibt es erst ab 18.
Nein, es gibt nur Weinverkostungen, kein Mittagessen.
Treffpunkt ist bei den Säulen der alten Pensil-Brücke neben der D. Luis-Brücke (untere Ebene) auf der Portoseite.
Ja, die Tour ist rollstuhlgerecht und auch für Kinderwagen geeignet.
Dein Tag umfasst Eintritt in drei verschiedene Portweinhäuser in Porto, sieben geführte Verkostungen mit einem englischsprachigen Guide, der spannende Geschichten erzählt, alle Gebühren und Steuern inklusive – einfach am D. Luis-Brücke Treffpunkt erscheinen und etwa vier Stunden zu Fuß entdecken.
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