Mit einem Einheimischen schlenderst du durch Alfamas verwinkelte Gassen und probierst 18 verschiedene portugiesische Spezialitäten und Getränke direkt aus Familienküchen. Freu dich auf Lacher über falsche Aussprachen, Geschichten zwischen Bacalhau-Häppchen und Einblicke ins Leben im ältesten Viertel Lissabons. Du gehst satt – nicht nur vom Essen, sondern vom Gefühl, Teil von etwas Echtem zu sein.
Das Erste, was mir auffiel, war der Duft – nicht nur einer, sondern viele Schichten davon. Gegrillte Sardinen irgendwo ganz nah, süßer Teig von frisch gebackenem Gebäck, der auf einer Fensterbank abkühlte (ich schwöre, ich sah eine Großmutter winken) und diese salzige Brise, die man nur im Alfama-Viertel von Lissabon spürt. Unsere Guide Ruthy empfing uns am Miradouro das Portas do Sol mit einem breiten Lächeln und einem Scherz darüber, sich im „echten Lissabon“ zu verlaufen. Sie meinte es ernst. Schon nach wenigen Minuten schlängelten wir uns durch so enge Gassen, dass meine Schultern fast die Fliesen berührten. Ich fragte mich die ganze Zeit, wie man hier überhaupt Möbel durchbekommt.
Wir machten Halt an Orten, die ich alleine nie gefunden hätte – winzige Familienrestaurants, in denen die Besitzerin selbst herauskam, um uns den vinho verde einzuschenken. An einer Stelle reichte mir Francisco, der das Lokal mit seinem Bruder führt, einen Teller mit Bacalhau-Fritters und zwinkerte, als wüsste er, dass ich sofort begeistert sein würde. Außen knusprig, innen warm und zart – ich habe mir sogar die Zunge verbrannt, weil ich zu ungeduldig war. Insgesamt gab es 18 Verkostungen auf dieser Tour (nach zehn habe ich aufgehört zu zählen), von rauchigem Chouriço bis hin zu kleinen Mandelkuchen mit Zimt bestäubt. Ruthy erzählte zwischendurch Geschichten aus Alfamas früheren Tagen und zeigte uns den Chafariz d'El Rei, den Brunnen, an dem sich früher die Einheimischen Wasser holten. Es fühlte sich an, als kenne jeder sie – oder zumindest mochte ihre Art.
Was mich mehr überraschte: wie satt ich wurde oder wie oft ich beim Versuch, „ginjinha“ (den Kirschlikör) richtig auszusprechen, laut lachen musste. Li aus unserer Gruppe versuchte es auch – wir beide scheiterten grandios, und der Barkeeper grinste nur und schenkte trotzdem nach. Das Licht änderte sich ständig, während wir liefen – mal golden auf den Fliesen, dann wieder kühl im Schatten unter den aufgehängten Wäscheleinen. Es gab keinen Stress; manchmal blieben wir einfach vor einer Tür stehen und lauschten dem fernen Fado, der irgendwo von unten heraufklang.
Hier ging es nicht nur ums Essen (obwohl man ehrlich gesagt nicht hungrig bleibt). Es ging darum, Alfama wirklich zu spüren – Nachbarn auf Balkonen beim Plaudern zu beobachten, das Kopfsteinpflaster unter den Füßen zu spüren und plötzlich zu merken, dass man einfach so lächelt, ohne zu wissen warum. Wenn dir kleine, familiäre Betriebe am Herzen liegen – und du plastikfrei durch Lissabon schlemmen möchtest – dann lohnt sich diese Tour wirklich. Ich denke noch oft an diesen Mandelkuchen zurück.
Die Tour umfasst 18 verschiedene Speisen und Getränke aus Familienbetrieben in Alfama.
Nein, die Tour ist nicht für Veganer oder Vegetarier geeignet; Pescetarier können teilnehmen, wenn sie das vorher angeben.
Ja, lokale Weine und Liköre sind Teil der 18 Verkostungen.
Ja, alle Stationen sind familiengeführte Restaurants oder kleine Produzenten in Alfama.
Nein, es gibt keinen Hoteltransfer; Treffpunkt ist der Miradouro das Portas do Sol im Zentrum von Lissabon.
Die Gruppen sind auf maximal 12 Personen begrenzt, um den Kontakt persönlich zu halten und die Einheimischen zu respektieren.
Ja, die Tour ist durchgehend plastikfrei bei allen Verkostungen und Stopps.
Wenn du keinen Alkohol trinkst, gib das bitte vorher an, damit eine passende Alternative angeboten werden kann.
Dein Tag startet mit dem Treffen am Miradouro das Portas do Sol, bevor ihr durch Alfamas enge Gassen schlendert und 18 besondere Leckereien probiert – von hausgemachtem Gebäck über Wurstwaren und Fischgerichte bis hin zu lokalen Weinen und Likören, alles aus Familienküchen. Die Tour ist komplett geführt und bietet viele Geschichten über das Leben in Lissabon; alles ist inklusive, außer dem Hoteltransfer.
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