Wer Marokkos Wüste ohne Hektik erleben will – mit Kamelritten bei Sonnenuntergang und Musik am Lagerfeuer unter einem Sternenhimmel, der unendlich scheint – findet hier Abenteuer und Komfort perfekt kombiniert.
Als wir Marrakesch hinter uns ließen, spürte ich als Erstes die kühle Morgenluft – frisch und klar, bevor die Sonne richtig aufging. Unser Fahrer schlängelte sich mit uns durch die kurvigen Straßen des Hohen Atlas, und zwischendurch hielten wir an kleinen Straßencafés für einen Minztee. Die Dörfer – Ait Berka und Ait Ben Amer – wirkten, als würden sie förmlich an den Berghängen kleben, alles aus rotem Lehm und mit ruhigen Ziegen. Am Tizi-n-Tichka-Pass, auf 2260 Metern, knackten mir die Ohren vor Höhe, und selbst im Frühling lag noch Schnee auf manchen Gipfeln. Ait Ben Haddou war ein echtes Highlight – durch die engen Gassen mit unserem Guide Youssef zu schlendern, der hier aufgewachsen ist, fühlte sich an, als hörte man noch die alten Karawanenhändler flüstern. Zum Mittag gab’s eine einfache, aber leckere Tajine mit frischem Brot in einem kleinen Lokal direkt außerhalb der Kasbah-Mauern.
Ouarzazate wirkte lebhafter – die Einheimischen nennen die Stadt „Hollywood Marokkos“, weil hier so viele Filme gedreht wurden. Wir erkundeten die Taourirt-Kasbah und schauten kurz ins Filmmuseum, wo es nach Staub und alten Filmrollen roch. Weiter ging’s nach Osten, mit einem Stopp in Kelaa M’Gouna, wo die Luft leicht nach Rosenwasser duftete, und dann weiter nach Boumalne Dades. Die Felsformationen bei der Dades-Schlucht sehen aus wie riesige Affenpfoten; unser Guide scherzte, das sei das Zuhause der Affen. In der Kasbah de Tessidrine schlief ich überraschend gut – die dicken Mauern halten den Lärm draußen, nur ein weiter Hahn krähte früh am Morgen.
Der nächste Tag begann früh mit Frühstück – Fladenbrot und Honig – bevor wir nach Tinghir fuhren. Die Palmenhaine dort sind grüner, als man für diese Region Marokkos erwarten würde. Wir spazierten entlang der Bewässerungskanäle, während Kinder in der Nähe spielten; es war ruhig und lebendig zugleich. Die Todra-Schlucht ist beeindruckend – die steilen Felswände ragen senkrecht auf, und selbst wenn alles still ist, hört man das Wasser unten leise plätschern. Nach dem Mittagessen in Tinghir (probier unbedingt das Berber-Omelett, wenn du kannst) machten wir uns auf den Weg nach Merzouga.
Je näher wir Merzouga kamen, desto flacher wurde die Landschaft – plötzlich war da nur noch Sand und Himmel. Kurz vor Sonnenuntergang sattelten wir auf Kamele um; durch die Dünen zu reiten ist fast unwirklich, besonders wenn sich alles für ein paar Minuten in ein goldenes Orange taucht, bevor die Dämmerung einsetzt. Unser Camp war schon aufgebaut – ein paar große Zelte mit Teppichen auf dem Boden und überall Laternen. Zum Abendessen gab es Couscous und gegrilltes Hühnchen, während lokale Musiker am Lagerfeuer Trommeln spielten; ich werde nie vergessen, wie ich nachts zurücklehnte und mehr Sterne sah als je zuvor.
Der letzte Morgen kam viel zu schnell – das Frühstück war kurz (hier ist der Kaffee stark), dann ging’s zurück ins Auto nach Marrakesch. Die Rückfahrt ist lang, aber nicht langweilig; ich schlief irgendwo nach Ouarzazate ein und wachte erst wieder auf, als wir gegen 19:30 Uhr im Stadtverkehr ankamen – staubig, aber glücklich.
Die Tour ist ideal für Familien mit älteren Kindern oder Teenagern, die Abenteuer mögen und längere Fahrten sowie Kamelritte nicht scheuen.
Zieh am besten mehrere Schichten an – nachts wird es kalt, auch wenn es tagsüber warm ist. Sonnencreme, Sonnenbrille, bequeme Schuhe und vielleicht ein Schal gegen Sand sind ebenfalls wichtig.
Die Hauptmahlzeiten sind im Preis enthalten; mittags gibt es meist traditionelle marokkanische Gerichte in lokalen Restaurants entlang der Route.
Die Zelte haben richtige Betten und private Badezimmer – viel gemütlicher als normales Camping, aber trotzdem authentisch.
Deine Reise umfasst zwei Übernachtungen (eine in einem traditionellen Kasbah-Hotel, eine im Luxus-Wüstencamp), einen Kamelritt bei Sonnenuntergang, klimatisierten Transport während der gesamten Tour sowie die meisten Mahlzeiten unterwegs. Spezielle Kindersitze sind auf Anfrage verfügbar – bitte gib uns vorher Bescheid.
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