Erkunde Venedigs Cannaregio mit einem lokalen Guide, koste klassische Cicchetti in kleinen Bacari, trinke Spritz mit Einheimischen und genieße zum Abschluss handgemachtes Gelato aus frischen Zutaten. Freu dich auf Lacher über falsche Aussprache, warme Snacks aus der Hand und einen echten Einblick in den venezianischen Alltag.
Wir trafen uns vor der Basilica dei Santi Giovanni e Paolo – ehrlich gesagt war ich noch mit Google Maps beschäftigt, als unsere Guide Marta mich schon zuwinkte. Sie stellte sich vor und hatte diese lockere Art, bei der man sofort vergisst, dass man eigentlich auf einer „Tour“ ist. Gleich bogen wir in die verwinkelten Gassen von Cannaregio ab. Die Luft roch nach etwas Gebratenem – wahrscheinlich Käse? – und aus einem Fenster oben hörte ich jemanden schief singen. Unser erster Halt war eine winzige Taverne, an deren Tresen kleine Teller mit Cicchetti standen, erklärte Marta, das sind die venezianischen Tapas. Ich probierte ein Stück mit baccalà mantecato auf knusprigem Brot – cremig, salzig und besser als erwartet. Dazu gab’s einen Spritz – bitterorange, kaltes Glas, das in meiner Hand schwitzte.
Weiter ging’s zu einer Osteria, versteckt in einer so schmalen Gasse, dass ich sie fast übersehen hätte. Drinnen fühlte es sich an wie im Wohnzimmer: Alte Herren spielten leise Karten und stritten sich, Holzbalken zogen sich über die Decke. Marta erzählte, dass Bacari hier zum Alltag gehören – nicht nur für Touristen – und zeigte uns, welche Cicchetti man probieren sollte, um wie ein Einheimischer zu klingen (bei „sarde in saor“ bin ich kläglich gescheitert, aber sie lachte nur). An der Rosticceria gab’s mozzarella in carrozza – heißer, zäher Käse zwischen Brot, goldbraun frittiert. Ich verbrannte mir die Zunge, aber das war mir egal. Da wurde mir klar, wie anders die venezianische Küche ist als der Rest Italiens – mehr Meeresfrüchte, mehr eingelegte Aromen. Und: mehr Stehen beim Essen als Sitzen.
Irgenwann begann die Sonne unterzugehen und tauchte alles in goldenes Licht – die Kanäle sahen fast unecht aus. Wir machten Halt in einer lebhaften Bar für eine weitere Runde Cicchetti (ich griff zu Artischocke mit Sardelle) und schlenderten dann zum letzten Highlight: Gelato von einer Eisdiele, die laut Marta wirklich die Einheimischen besuchen. Meins war Pistazie, schmeckte gleichzeitig erdig und süß. Auf dem Rückweg durch Cannaregio, nach all dem Essen (und vielleicht zwei Spritz zu viel), fühlte ich mich seltsam zuhause – obwohl meine Füße schmerzten und mein Italienisch miserabel war. Dieses Pistazien-Gelato geht mir bis heute nicht aus dem Kopf.
Die Tour führt über mehrere Stopps in Cannaregio und dauert ein paar Stunden; genau ist es nicht angegeben, aber rechne mit einem Nachmittag oder frühen Abend.
Bei der Buchung kannst du spezielle Wünsche angeben; je nach Station gibt es oft passende Optionen.
Ja, alkoholische Getränke wie Spritz sind inklusive, ebenso wie Wasser an mehreren Aperitivo-Stopps.
Der Treffpunkt ist an der Basilica dei Santi Giovanni e Paolo im historischen Zentrum von Venedig.
Nein, ein Abholservice vom Hotel ist nicht vorgesehen; Treffpunkt ist der Startpunkt der Tour.
Die Tour findet auf Englisch und Italienisch statt; andere Sprachen sind auf Anfrage möglich.
Nein, wegen unebener Straßen und längerer Fußwege wird sie nicht empfohlen.
Ja, Babys können im Kinderwagen mitgenommen werden; spezielle Kindersitze sind auf Wunsch verfügbar.
Dein Nachmittag umfasst mindestens vier Aperitivo-Stopps in Cannaregio, bei denen du Cicchetti und Getränke wie Spritz sowie Wasser probierst; außerdem besuchst du eine Eisdiele mit handgemachtem Gelato, bevor du in der Nähe des Startpunkts endest – alles begleitet von einem lokalen Guide, der spannende Geschichten erzählt.
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