Erlebe die Seilbahn und 4x4-Fahrt hoch über Sizilien, bevor du mit einem Vulkanologen über Aschefelder zum Barbagallo-Krater auf 3000m wanderst. Spüre warme Lava unter den Füßen, schmecke den Staub auf den Lippen und beobachte die Dampfwolken der Gipfelkrater. Ein Tagesausflug, der dich beeindruckt – und vielleicht auch ein bisschen demütig macht.
Ganz ehrlich – der erste Ruck in der Seilbahn auf dem Etna hat mir kurz den Magen umgedreht. Vielleicht war es die Nervosität oder dieses verrückte Gefühl aus Aufregung und „Was mache ich hier eigentlich?“ Je höher wir kamen, desto kälter wurde die Luft, und unser Guide Salvo scherzte, dass der sizilianische Sommer über 2500 Metern kaum spürbar sei. Als wir dann in den 4x4-Bus umstiegen – der überraschend holprig war –, roch ich den Schwefel im Wind: scharf, aber nicht zu aufdringlich. Diese Vulkansteine, zwischen Rost und Kohle, mit Stellen, die im Morgenlicht fast rot glühten, sind schwer zu beschreiben.
Unser Trek begann bei etwa 2850 Metern. Der Boden knirschte unter meinen Stiefeln – zum Glück gibt’s vor Ort auch Schuhe zum Ausleihen, die ich definitiv brauchte. Immer wieder hielten wir an, während Salvo spannende Geschichten von alten Ausbrüchen und lokalen Legenden erzählte (er schwört, er hätte da oben mal einen Fuchs gesehen, aber keiner sonst). Am Barbagallo-Krater auf knapp 3000 Metern blieb ich einfach stehen und starrte auf die Gipfelkrater – eine stetige Gaswolke stieg wie ein Signal in den Himmel. Bei klarem Wetter reicht der Blick bis nach Taormina und sogar Syrakus; ehrlich gesagt wirkt Sizilien von dort oben viel kleiner, als man es vom Tal aus denkt.
Der Weg entlang der erloschenen Vulkanschlote fühlte sich fast wie auf dem Mond an. Einmal bogen wir in einen Kanal ab, der vom Ausbruch 2002 stammt – an manchen Stellen war der Boden noch leicht warm, was mich kurz erschreckte, bis Salvo grinste und meinte, das sei Etna’s Art, „Hallo“ zu sagen. Das Mittagessen war schnell (kein Gourmet-Picknick), aber Brot essen, während die Hände noch vom Vulkanstaub bedeckt sind, hat einfach was Besonderes. Auf dem Abstieg zur Montagnola rutschte jemand aus und lachte so heftig, dass ihr die Tränen kamen – Vulkanstaub ist heimtückischer, als man denkt.
Ich denke immer wieder an diese Stille dort oben. Nicht wirklich ruhig, eher schwer von Wind und fernen Grollen, die man eher spürt als hört. In der Seilbahn auf dem Rückweg versuchte ich, mir jede seltsame Form im Valle del Bove einzuprägen, bevor sie wieder von Wolken verschluckt wurde. Wer eine gemütliche Wanderung sucht, ist hier falsch – aber wer sich klein fühlen will neben etwas so Urgewaltigem und Unberechenbarem, der ist genau richtig…
Die reine Gehzeit beträgt etwa 4 Stunden bei diesem Tagesausflug ab Etna Sud.
Nein, es wird kein Mittagessen gestellt; bring am besten eigene Snacks oder Verpflegung mit.
Wir erreichen rund 3000 Meter am Barbagallo-Krater.
Nein, die Tickets kosten 45 € pro Person und werden vor Ort am Treffpunkt gekauft.
Socken, Schuhe, Jacken und Helme sind bei Bedarf inklusive und werden gestellt.
Für Kinder unter sechs Jahren ist die Tour wegen Höhe und Gelände nicht geeignet.
Eine moderate Fitness ist nötig; die Tour ist nicht geeignet für Personen mit Atem- oder Herzproblemen.
Die alpinen oder vulkanologischen Guides sprechen meist sowohl Englisch als auch Italienisch.
Dein Tag beinhaltet die Begleitung durch einen erfahrenen alpinen oder vulkanologischen Guide, der dich sicher über die oberen Hänge des Etna führt; bei Bedarf gibt es Socken, robuste Schuhe, Jacken und Helme; öffentliche Verkehrsmittel bringen dich bequem zum Treffpunkt vor dem Aufstieg.
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