Du wanderst mit einem lokalen Guide über wandernde Dünen, schwimmst in glasklaren Lagunen tief im Lençóis Maranhenses Nationalpark, teilst Mahlzeiten mit Einheimischen in kleinen Oasendörfern und schläfst in Hängematten unter freiem Himmel – Erlebnisse, die lange nachklingen, auch wenn die Wanderschuhe längst sauber sind.
Kurz vor Sonnenaufgang reicht mir jemand eine Tasse süßen Kaffee, ich bin noch halb im Traum, als unser Boot Barreirinhas verlässt. Der Fluss liegt still und spiegelglatt, nur das Motorengeräusch und das gelegentliche Winken von Kindern am Ufer durchbrechen die Ruhe. Unser Guide João zeigt auf Vassouras – „Affeninsel“, sagt er – und tatsächlich huscht ein braunes Fell zwischen den Bäumen vorbei. Wir legen eine Pause ein; ich versuche, einem Affen eine Banane zu geben, doch er schaut mich nur an, als hätte ich keine Ahnung (vielleicht habe ich das auch). Dann geht es weiter nach Caburé, wo der Sand selbst bei bewölktem Himmel angenehm warm ist. Zum Mittag gibt’s frischen, salzigen Fisch, den ich mit den Füßen im Sand genieße, während João von den Stürmen erzählt, die hier jedes Jahr die Landschaft neu formen.
In Atins steigen wir in einen rumpelnden 4x4, der so holprig fährt, dass ich laut lachen muss. Dann geht’s zu Fuß weiter – neun Kilometer durch endlos wirkende Dünen, weiß wie Mehl, mit türkisblauen Lagunen dazwischen, als hätte jemand hier seine Farbpalette vergessen. Der Wind verändert ständig alles, sodass man nie weiß, was als Nächstes kommt. Am späten Nachmittag erreichen wir Baixa Grande, eine Oase mit Hängematten zwischen schiefen Bäumen und dem Duft von Grillgut in der Luft. Der Sonnenuntergang hier ist lebendig – das Lachen anderer Wanderer und das portugiesische Geplauder der Einheimischen füllen die Luft. Einfach sitzen und zuhören fühlt sich richtig gut an.
Der zweite Tag ist länger: Vierzehn Kilometer bis nach Rancharia. Meine Beine meckern, doch dann entdecken wir eine weitere Lagune – kühles Wasser auf sonnenverbrannter Haut ist pure Erholung. João kennt alle Fotospots, weiß aber auch, wann er uns einfach mal in Ruhe schweben lassen muss. Das Mittagessen ist einfach, aber sättigend: Bohnen, Reis und vielleicht etwas Hühnchen, wenn man Glück hat. Am Nachmittag unterhalte ich mich mit Dona Maria über ihre Kindheit hier (meist höre ich zu – mein Portugiesisch ist noch ausbaufähig). Sie lacht herzlich, als ich versuche, „obrigado“ richtig auszusprechen.
Der letzte Morgen beginnt wieder früh; wir machen uns auf den Weg zur Lagoa do Cajueiro, die sich wie ein Fragezeichen schlängelt und in der Sonne grün schimmert. Zehn Kilometer klingen jetzt gar nicht mehr so schlimm, wo meine Füße sich schon an den Sand gewöhnt haben (ich werde ihn noch wochenlang in meinen Schuhen finden). In dieser Weite liegt eine seltsame Ruhe – nur Wind, Schritte und manchmal Vögel über uns. Als wir schließlich in Santo Amaro ankommen, um zurück in die Zivilisation zu fahren, wünscht sich ein Teil von mir noch eine Nacht in der Hängematte.
Die Tour erfordert gute Kondition, da täglich bis zu 14 km auf Sanddünen und unebenem Gelände zurückgelegt werden.
Ja, jeden Tag ist das Mittagessen in lokalen Restaurants oder bei Gemeinschaftsstationen entlang der Route inbegriffen.
Übernachtet wird in traditionellen Hängematten („redario“) in Oasendörfern wie Baixa Grande und Rancharia.
Ja, private Transfers mit klimatisiertem Fahrzeug sind von Barreirinhas nach Atins und am Ende von Santo Amaro inklusive.
Nein, die Tour ist nicht geeignet für Personen mit Rückenproblemen, Schwangere oder Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Ja, es gibt mehrere Stopps zum Baden in natürlichen Lagunen im Lençóis Maranhenses Nationalpark.
Ja, dein Guide kennt die Landschaft und die Gemeinden entlang der Strecke sehr gut.
Deine Reise beinhaltet private Boots- und 4x4-Transfers von Barreirinhas, Übernachtungen in traditionellen Hängematten in Oasendörfern, tägliche Mittagessen in lokalen Restaurants oder bei Einheimischen sowie die Begleitung durch einen erfahrenen lokalen Guide, der Lençóis Maranhenses und seine Menschen bestens kennt.
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