Auf dieser privaten Schlachtfeld-Tour durch Ypern wanderst du durch stille Felder und erhaltene Schützengräben, geführt von jemandem, der jede Geschichte auswendig kennt. Erfahre mehr über die Soldaten am Hill 60, besuche die endlosen Reihen des Tyne Cot Friedhofs, stehe dort, wo „In Flanders Fields“ entstand – und spüre, wie Erinnerung in kleinen Details lebendig bleibt.
Ganz ehrlich – wir haben uns erst mal verlaufen, als wir den Treffpunkt in Ieper suchten (meine Schuld, nicht die vom Guide). Als wir Mark endlich am Bahnhof entdeckten, grinste er nur und winkte uns zu, als wäre das Alltag für ihn. Das gab gleich den Ton an: Kein Stress, nur Geschichten und Geduld. Die Luft war feucht, leicht erdig, und ich bemerkte immer wieder, wie still alles war – ganz anders als man es von einem Ort mit so viel Geschichte erwarten würde.
Mark startete unsere private Schlachtfeld-Tour mit einer kurzen Fahrt aus der Stadt raus. Er fragte sofort nach meinem Urgroßvater – seine Familie hatte hier ebenfalls gekämpft. Wir hielten am Essex Farm Cemetery, wo er auf die Stelle zeigte, an der John McCrae „In Flanders Fields“ schrieb. Es lag ein leichter Duft von frisch gemähtem Gras und etwas Blumigem in der Luft, das ich nicht genau einordnen konnte. Mark las ein paar Zeilen leise vor – nicht dramatisch, eher sanft – und erst da wurde mir klar, dass ich das Gedicht nie wirklich verstanden hatte.
Am Hill 60 erzählte er von den Minenexplosionen 1917; wenn man genau hinsah, konnte man noch Narben im Boden erkennen. Der Wind frischte auf und ließ alte Bäume rascheln, während er von australischen und kanadischen Soldaten sprach, die durch knietiefen Schlamm zogen. Wir versuchten, „Passchendaele“ richtig auszusprechen (ich scheiterte kläglich), was Mark zum Lachen brachte – anscheinend geht das jedem so. Die erhaltenen Schützengräben im Sanctuary Wood waren eng und kalt; das raue Holz zu berühren machte alles irgendwie greifbar und nah.
Der Tyne Cot Friedhof war überwältigend – endlose Reihen weißer Steine unter grauen Wolken. Mark erklärte, dass nur ein Viertel der Gräber Namen trägt. Er zeigte uns die Gräber von zwei Victoria Cross-Trägern, doch am stärksten berührte mich das stille Stehen dort. Auf dem Rückweg nach Ypern fuhren wir an Feldern vorbei, an deren Rändern sich die Mohnblumen langsam öffneten. Keine Ahnung warum, aber genau dieser Moment blieb mir am meisten im Kopf.
Die Tour dauert etwa 4 Stunden und führt über rund 37–40 km im Ypern-Salient.
Ja, die Abholung erfolgt von deiner Unterkunft in Ieper oder vom Bahnhof Ieper.
Du besuchst den Essex Farm Friedhof, Tyne Cot Friedhof, Hill 60, erhaltene Schützengräben in Sanctuary Wood und weitere wichtige Stätten.
Die Tour ist rollstuhlgerecht und für alle Fitnesslevels geeignet; Babys können im Kinderwagen mitfahren oder auf dem Schoß eines Erwachsenen sitzen.
Ja, dein Guide passt die Route gern an, wenn du Verwandte hast, die hier gedient oder gefallen sind.
Der Standardpreis gilt für bis zu vier Personen; größere Gruppen sollten den Guide vorher kontaktieren.
Für die besuchten Orte fallen keine zusätzlichen Eintrittskosten an.
Flaschenwasser ist während der gesamten Tour inklusive.
Deine Halbtagestour beinhaltet die Abholung an deinem Wunschort in Ieper (Hotel oder Bahnhof), alle Besuche wie Essex Farm und Tyne Cot Friedhöfe mit den Geschichten deines lokalen Guides, Zeit in den erhaltenen Schützengräben von Sanctuary Wood (außer Dezember bis Februar), sowie Flaschenwasser während der gesamten Tour.
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