Wer Äthiopien jenseits der Postkarten sehen will – handgearbeitete Felsenkirchen, nachts leuchtende Vulkane, Salzebenen mit Kamelkarawanen – erlebt hier alles auf einmal. Triff lokale Guides, die jede Abkürzung und Geschichte kennen, genieße echtes äthiopisches Essen und entdecke Landschaften, die wie von einem anderen Planeten wirken.
Als ich in Lalibela aus dem Flugzeug stieg, war die Luft kühler als erwartet – fast frisch für äthiopische Verhältnisse. Unser Fahrer wartete schon mit einem freundlichen Lächeln, und wir sausten durch die Stadt, vorbei an Kindern in bunten Shirts und Frauen, die Körbe auf dem Kopf balancierten. Nach dem Mittagessen (Injera mit würzigen Linsen – überraschend sättigend) führte uns unser Guide durch enge Steinwege zu den ersten Felsenkirchen. Das Licht, das auf Biete Medhanealem fiel, ließ sie golden leuchten vor dem dunklen Vulkangestein. Man riecht den Weihrauch, der aus dem Inneren zieht, und wenn man genau hinhört, hört man das leise Murmeln von Gebeten in den Hallen. Wir schlenderten zwischen elf Kirchen, jede in ihrer eigenen Nische oder tief ins Gestein gemeißelt. Ich hätte nie gedacht, wie viele Details jahrhundertealter Steinkunst man entdecken kann, bis ich Biete Giyorgis aus der Nähe sah – das kreuzförmige Dach wirkt live noch beeindruckender.
Die Fahrt von Lalibela nach Mekele dauert lang – mindestens sieben Stunden – aber es hat etwas Hypnotisches, wie sich die Landschaft von grünen Hügeln zu trockenen Ebenen wandelt. Wir hielten an einem Straßenstand für süßen Kaffee in winzigen Tassen; die Tochter des Besitzers kicherte, als ich versuchte, „ameseghinalehu“ (Danke) zu sagen. Am späten Nachmittag wirkten Mekeles belebte Straßen fast laut im Vergleich zu den ruhigen Gassen von Lalibela.
Das eigentliche Abenteuer begann früh am nächsten Morgen: die Danakil Depression. Unser Guide Tesfaye warnte uns vor der Hitze und gab uns extra Wasserflaschen, bevor wir zum Vulkan Erta Ale aufbrachen. Die Straße ist holprig – ehrlich gesagt fühlt es sich eher an, als würde man über alte Lava fahren, nicht über eine Straße – aber die Kamele, die neben uns trotteten, ließen es wirken, als wären wir in einer anderen Welt. Das Dodom Camp ist einfach, aber herzlich; zum Abendessen gab es einen einfachen Eintopf mit Fladenbrot unter einem sternenübersäten Himmel. Gegen 20 Uhr starteten wir den Aufstieg zum Erta Ale. Es ist kein Spaziergang – staubige Serpentinen und das Knirschen der Stiefel auf schwarzem Gestein – aber am Kraterrand zu stehen und den brodelnden Lavasee zu sehen, werde ich nie vergessen. Die Hitze im Gesicht, der leichte Schwefelgeruch und das orange-rote Leuchten – einfach unglaublich.
Der Sonnenaufgang am Erta Ale ist jede verlorene Stunde Schlaf wert. Die Farben wechseln von tiefem Violett zu Rosa, während man über die Krater blickt – eine seltsame Stille, nur gelegentlich unterbrochen vom Knistern der Lava. Nach dem Frühstück im Camp (Brot und starker Kaffee) fuhren wir zum Lake Afrera. Manchmal ist ein Besuch nicht möglich, wenn es zu heiß ist oder der Wasserstand zu hoch, aber bei uns waren die Salzarbeiter früh unterwegs und kratzten Kristalle unter der Sonne. Ihre Kamele warteten faul kauend in der Nähe, während die Männer große weiße Salzplatten aufluden.
Am letzten Tag in der Danakil Depression besuchten wir Ragad, wo Salzabbau direkt vor den Augen passiert – Männer schlagen Salz mit Äxten auseinander und schneiden es in ordentliche Rechtecke, bevor sie es auf Kamelkarawanen nach Norden verladen. Dallol ist einzigartig: gelb-grüne Mineralbecken blubbern neben rostrot gefärbten Felsen, und man schmeckt das Salz auf den Lippen allein vom Wind. Mit den Afar-Einheimischen durch diese fremdartige Landschaft zu gehen, zeigt dir, wie hart das Leben hier ist – und wie herzlich die Menschen trotz allem sind. Am Abend waren wir zurück in Mekele, müde, aber voller Eindrücke.
Die Wanderung ist anspruchsvoll, aber machbar, wenn du einigermaßen fit bist. Sie dauert etwa 3-4 Stunden über felsiges Gelände in der Nacht. Die Guides gehen ein gleichmäßiges Tempo und machen unterwegs Pausen.
Ja – wir reisen mit erfahrenen lokalen Guides und, wo nötig, mit Scout- oder Polizeibegleitung in der Afar-Region. Sicherheit hat bei der Tour oberste Priorität.
Leichte Kleidung für die Hitze, robuste Wanderschuhe, Sonnenschutz (Hut/Sonnencreme), Taschenlampe oder Stirnlampe für den Erta Ale Aufstieg und etwas Warmes für die Nächte in der Höhe.
Alle Mahlzeiten sind inklusive: In den Städten gibt es äthiopische Klassiker wie Injera mit Linsen oder Eintopf; in den Camps einfache, aber nahrhafte Gerichte (Brot, Eier, Gemüse).
Du kannst gerne allein reisen – viele tun das! Die Gruppen sind klein, sodass man leicht andere Reisende kennenlernt.
Deine Reise umfasst alle Inlandsflüge in Äthiopien, privaten Fahrzeugtransfer, englischsprachige Guides, alle Eintrittsgelder, Campingausrüstung und Kamele in der Danakil Depression, Wasserflaschen an Wüstentagen, Übernachtungen sowie lokale Scout-/Polizeibegleitung für Sicherheit.
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