Du wirst ordentlich nass – aber auf die beste Art – während du mit einem Profi-Guide durch Balas durchgehende Stromschnellen rauscht. Spüre das Bergwasser im Gesicht, lache mit neuen Freunden und genieße drei volle Abfahrten – Ausrüstung inklusive – egal, was das Wetter in Wales macht.
Ich hätte nicht gedacht, dass mein Herz schon vor dem Einstieg in Bala so heftig klopfen würde. Der Neoprenanzug war dicker als erwartet – wie eine kalte Umarmung, in die man sich zwängt – und der Fluss klang viel lauter, als er vom Ufer aus aussah. Unser Guide Tom (der schon von Nepal bis Chile geraftet ist) grinste und meinte, wir sollten nicht zu viel nachdenken: „Paddelt einfach, wenn ich rufe.“ Der erste Spritzer traf mich mitten ins Gesicht, eiskalt, aber auf seltsame Weise belebend, und plötzlich ging’s los, durch Stromschnellen, die kaum eine Sekunde Pause ließen.
Hier gibt’s wirklich keine Verschnaufpause zwischen den Stromschnellen – ein knackiger Abschnitt jagt den nächsten, kaum mal ruhiges Wasser zum Durchatmen. Immer wieder dachte ich: „Ist das das, was man unter Weltklasse versteht?“ Denn ehrlich, meine Arme fühlten sich schon auf der Hälfte der ersten Abfahrt wie Pudding an. Tom rief irgendwas von „zurück surfen“, und irgendwie drehten wir uns, um direkt in die nächste Schaumwelle zu rauschen. Hinter mir schrie jemand (vielleicht ich?), aber dann mussten wir alle lachen, als wir merkten, dass noch niemand über Bord gegangen war.
Die Staustufen sorgen dafür, dass der Fluss wild bleibt – egal ob es tagelang geregnet hat oder knochentrocken ist. Glück gehabt, denn das Wetter in Wales macht eh, was es will. Die Luft roch nach nassen Blättern und kaltem Stein; manchmal blitzte die Sonne durch die Bäume, genau in dem Moment, in dem wir in die nächste Stromschnelle eintauchten. Ich versuchte, einem vorbeifahrenden Kajakfahrer „diolch“ (Danke) zuzurufen – meine Aussprache war wohl grottig, denn er lachte nur und winkte zurück.
Bei der dritten Abfahrt war ich komplett durchnässt, aber das störte mich nicht mehr; man merkt die Kälte kaum noch, wenn man damit beschäftigt ist, nicht die halbe Flussmenge zu schlucken. Es hat etwas Besonderes, dieses Chaos mit Fremden zu teilen – irgendwie fühlt man sich verbunden. Ich denke noch oft an den letzten Abschnitt, wo für einen kurzen Moment alles still wurde, bevor wir in die letzte Welle krachten – also ja, wenn du richtiges Wildwasser-Rafting in Wales erleben willst, dann ist das hier genau das Richtige.
Du solltest mindestens eine moderate Fitness mitbringen. Die Guides erklären alles vorab.
Du bekommst dicke 4-Jahreszeiten-Neoprenanzüge, Schuhe und komplette Sicherheitsausrüstung gestellt.
Du machst drei Abfahrten durch durchgehende Stromschnellen; plane mehrere Stunden inklusive Einweisung und Transfer ein.
Ja, Gelände und Einrichtungen sind rollstuhlgerecht – ruf am besten vorher an, um Details zu klären.
Nein – die Staustufen garantieren erstklassige Stromschnellen bei jedem Wetter.
Dein Abenteuer beginnt und endet am Flusszentrum in Bala.
Dein Tag startet mit Abholung am Flusszentrum in Bala, dicken 4-Jahreszeiten-Neoprenanzügen inklusive Schuhen und kompletter Sicherheitsausrüstung, einer Einweisung durch deinen lokalen Guide und drei vollen Abfahrten durch durchgehende Stromschnellen.
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