Wenn du das echte ländliche Vietnam abseits der üblichen Touristenpfade erleben möchtest, ist diese Radtour genau das Richtige für dich. Du überquerst historische Brücken, triffst lokale Familien, probierst Obst direkt vom Bauernhof und fährst durch Dörfer, die selten Besucher sehen – alles mit einem erfahrenen Guide, der jeden Geheimweg und jede Geschichte kennt.
Die Morgenluft in Hanoi fühlt sich am Flussufer immer ein bisschen frischer an. Unser Guide holte uns pünktlich ab, und nach einer kurzen Fahrt zum versteckten Fahrradladen im Altstadtviertel durften wir uns unsere Räder aussuchen – meins hatte eine quietschende Klingel, die mich jedes Mal zum Lachen brachte. Die Sicherheitseinweisung war kurz, aber hilfreich, vor allem, weil der Verkehr in der Stadt ziemlich wild sein kann, wenn man es nicht gewohnt ist.
Wir starteten unsere Fahrt durch enge Gassen, schlängelten uns an winzigen Cafés und Straßenverkäufern vorbei, die gerade ihren Tag vorbereiteten. Die Stadt verschwand schnell hinter uns, als wir die Long Bien Brücke erreichten. Sie ist alt – über hundert Jahre – und man spürt ihr Alter in den Holzplanken unter den Reifen. Von dort oben beobachtete ich Boote, die gemächlich unter uns vorbeizogen, und roch den erdigen Duft von Gemüse, das auf der Flussinsel wächst. Unser Guide zeigte uns, wie die Einheimischen noch immer direkt an diesen schlammigen Ufern Landwirtschaft betreiben.
Kaum hatten wir die Brücke überquert, änderte sich die Landschaft komplett. Plötzlich waren es grüne Felder und offener Himmel. Wir fuhren an Bauern vorbei, die gebückt in den Reisfeldern arbeiteten, ihre Hüte tauchten über den Halmen auf und ab. An einer Stelle hielten wir bei einer Familie, wo wir frische Guaven direkt aus dem Garten probierten – ehrlich gesagt, gibt es nichts Besseres als Obst frisch vom Baum. Die Familie war anfangs schüchtern, taute aber schnell auf; unser Guide half beim Übersetzen, während wir über ihren Alltag und ihre Traditionen plauderten.
Die Strecke führte uns über Feldwege und durch kleine Dörfer, die die meisten Touristen nie zu Gesicht bekommen. Auf einem lokalen Markt hörte ich Hühner gackern und Verkäufer ihre Preise rufen – kein Englisch, nur echtes, lebendiges Dorfleben. Später erreichten wir die Zitadelle Co Loa. Zwischen den uralten Mauern (erbaut bereits 257 v. Chr.) konnte ich mir fast vorstellen, wie das Leben war, als An Dương Vương hier herrschte. Unser Guide erzählte Geschichten von alten Schlachten und Legenden; so wurde Geschichte auf einmal ganz nah und lebendig.
Auf dem Rückweg nach Hanoi radelten wir an weiteren Reisfeldern und traditionellen Häusern mit Ziegeldächern und verblasster Farbe vorbei. Meine Beine waren inzwischen müde, aber glücklich – diese Art von Müdigkeit, die man nur bekommt, wenn man etwas Echtes hautnah erlebt hat. Wir kamen zurück in die Stadt, gerade als die Leute zum Mittagessen aufbrachen, und fühlten uns, als hätten wir eine Seite Vietnams gesehen, die den meisten verborgen bleibt.
Die Strecke ist größtenteils flach mit einigen Feldwegen und Dorfstraßen – nichts zu steil oder technisch. Wenn du mehrere Stunden sicher Rad fahren kannst, schaffst du das problemlos.
Leichte Kleidung ist am besten (es wird warm), geschlossene Schuhe fürs Radfahren, Sonnencreme und vielleicht einen Hut. Wasser wird gestellt, aber eine zusätzliche Flasche mitzunehmen schadet nie.
Ja! Das Mittagessen findet in einem lokalen Restaurant statt – erwarte einfache vietnamesische Gerichte wie Nudeln oder Reis mit frischem Gemüse und Fleischoptionen.
Dein Guide kennt sich bestens mit Fahrrädern aus und hilft bei allen Problemen unterwegs – keine Sorge.
Abholung und Rückfahrt vom Hotel (Altstadtbereich), englischsprachiger Guide mit fundiertem lokalen Wissen, alle Eintrittsgelder (inklusive Co Loa), Mittagessen in einem Nachbarschaftslokal (nicht touristisch), Mountainbike mit Helm, Regenponcho bei Bedarf sowie den ganzen Tag über Flaschenwasser.
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