Du schlenderst mit einem lokalen Guide durch Hanois verwinkelte Gassen, genießt Ei-Kaffee in der Train Street während der Zug vorbeirauscht, gehst still durch die ehrwürdigen Hallen des Hoa Lo Gefängnisses und atmest den Weihrauch an alten Pagoden ein. Diese Halbtagestour zeigt dir das alte und neue Hanoi – oft gleichzeitig.
Das Erste, was mir auffiel, war der Duft – scharf und rauchig, Weihrauch, der von der Tran Quoc Pagode herüberwehte, während wir auf unsere Reiseleiterin Hien warteten. Sie winkte uns mit einem breiten Lächeln und einem „Chào buổi sáng!“ zu, das ich leider total verhunzt habe (sie musste lachen, zum Glück). Hinter ihr glitzerte der See, grün und lebendig im Morgennebel. Ich hatte Fotos von diesem Ort gesehen, aber hier zu stehen, mit den alten Backsteinmauern im Rücken und dem Summen der vorbeirauschenden Roller… das fühlt man im ganzen Körper – das ist Hanoi.
Vor dem Ho-Chi-Minh-Mausoleum hielten wir kurz an, gerade lang genug, damit Hien zeigen konnte, wo sich die Einheimischen früh morgens zum Gedenken versammeln – sie erzählte uns Geschichten über sein Leben, die in keinem Reiseführer stehen. Es hatte etwas Feierliches, obwohl wir nur wenige Minuten dort waren. Dann ging es weiter zur Ma May Straße, wo die Häuser sich wie neugierige Nachbarn anlehnen. Im Haus Nr. 87 knarrte das Holzbodenbrett unter unseren Schritten, und ich schwöre, man konnte fast alte Gespräche an den bemalten Wänden flüstern hören.
Dass mich die Train Street nervös machen würde, hatte ich nicht erwartet – doch als wir bei einem Ei-Kaffee saßen (ehrlich gesagt eher ein Dessert als ein Getränk), spürte man die Anspannung, je näher der Zug kam. Die Einheimischen stellten ihre winzigen Hocker direkt an die Gleise; ein Mann zwinkerte mir zu, als er seine Wäsche im letzten Moment reinholte. Der Zug rauschte so nah vorbei, dass mein Shirt im Wind flatterte. Danach lachten alle und klatschten, als wäre es ein kleiner Zaubertrick im Viertel.
Das Hoa Lo Gefängnis hat mich stärker berührt, als ich gedacht hätte. Die Luft dort drinnen war schwer und still; Hien führte uns durch Geschichten, die mir eine Gänsehaut bereiteten. Ich dachte immer wieder daran, wie viel diese Stadt schon erlebt hat – und wie die Menschen hier einfach weitermachen, trotz all der Geschichte, die sie umgibt. Vier Stunden vergingen wie im Flug, aber sie hinterließen Spuren; manchmal reist man für die Sehenswürdigkeiten, manchmal für die Geschichten, die man mit nach Hause nimmt.
Die Tour dauert etwa 4 Stunden.
Ja, der Eintritt zum Hoa Lo Gefängnis ist im Preis enthalten.
Nein, wir halten nur zum Fotografieren davor an, betreten das Mausoleum aber nicht.
Während der Tour bekommst du ein Getränk – meist Ei-Kaffee in der Train Street.
Die Train Street ist eine schmale Wohnstraße, durch die zweimal täglich Züge nur wenige Zentimeter an Häusern und Cafés vorbeifahren.
Ja, dein lokaler Guide spricht Englisch.
Zwischen den Stationen fährt ein klimatisiertes Fahrzeug bei der kleinen Gruppentour mit.
Babys sind erlaubt, müssen aber während der Fahrt auf dem Schoß eines Erwachsenen sitzen.
Deine Halbtagestour umfasst einen englischsprachigen lokalen Guide, der jede Abkürzung im Old Quarter kennt, Eintritt zu wichtigen Sehenswürdigkeiten wie dem Hoa Lo Gefängnis und der Tran Quoc Pagode, ein Getränk (Ei-Kaffee oder Ähnliches) in der Train Street während der Zug vorbeifährt, sowie bequeme Transfers im klimatisierten Fahrzeug zwischen den Stopps – zurück zum Ausgangspunkt inklusive.
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