Du folgst verschlungenen Straßen in Gettysburg mit einem lokalen Guide, der jede Spuk-Ecke und Bürgerkriegsgeschichte auswendig kennt. Erwarte gruselige Geschichten an Orten wie dem Jennie Wade House und Shriver House Museum, Momente zum Lachen (und Gänsehaut), sowie Zeit, echte Geschichte dort zu erleben, wo sie geschah. Ehrlich, eigenartig und überraschend bewegend.
Ich war zu spät. Nicht viel – gerade so, dass ich noch schnell zur Ghost City Tours-Filiale rennen musste, etwas außer Atem und mit quietschenden Sneakern auf dem alten Kopfsteinpflaster. Unser Guide Marcus grinste nur und meinte, „die Geister warten schon auf Nachzügler“. Den mochte ich sofort. Die Gruppe war bunt gemischt – Familien, ein paar Teenager, die ihre Eltern mit Augenrollen bedachten, und eine Frau, die ein Notizbuch festhielt, als würde sie wirklich Geister jagen. Es war nicht kalt, aber die Luft hatte diese feuchte, erdige Frische, die man nach Sonnenuntergang in Gettysburg spürt.
Der erste Halt war eine Lincoln-Statue – nicht die übliche ernste Pose, sondern fast lässig. Marcus erzählte uns vom David Wills House gleich daneben, wo Lincoln die Gettysburg Address fertig schrieb. Das wusste ich vorher nicht. Er zeigte auf ein Fenster und meinte, manchmal flackere dort Kerzenlicht, obwohl das gar nicht möglich sein sollte. Jemand hinten flüsterte, er habe das Licht gesehen, vielleicht war es Einbildung oder einfach Nervosität. Die Straßen waren ruhiger als erwartet für so eine berühmte Stadt – nur unsere Schritte und ab und zu ein Lachen aus der Hotellobby.
Wir gingen an Häusern vorbei, die seit 1863 kaum verändert schienen – schiefe Fensterläden, an manchen Stellen blätterte die Farbe ab. Im Shriver House Museum wurde Marcus kurz still, bevor er erzählte, wie das Haus während der Schlacht als Krankenhaus und Scharfschützennest der Konföderierten diente. Man konnte fast den Geruch von altem Holz und etwas Metallischem unter dem frischen Anstrich riechen – vielleicht spielte mir die Fantasie einen Streich. Beim Jennie Wade House, wo die einzige Zivilistin starb, spürte ich eine seltsame Mischung aus Traurigkeit und Neugier. Kinder fragten, ob ihr Geist wirklich noch hier sei – Marcus zuckte nur mit den Schultern und meinte, er habe nachts schon öfter Schritte gehört.
Ich dachte viel an Tillie Pierce – sie war erst fünfzehn während dieses Chaos und half verwundeten Soldaten, während die meisten von uns sich unter die Decke verkrochen hätten. Marcus ließ sie so lebendig wirken, dass ich mich ertappte, wie ich mich umdrehte, halb erwartend, sie hinter den schweren Vorhängen hervorlugen zu sehen. Zum Schluss kamen wir zur Farnsworth House Inn – angeblich spuken dort sechzehn Geister (ich verlor nach drei Geschichten den Überblick). Genau während einer Geistergeschichte vibrierte jemandes Handy – wir erschraken alle und lachten dann viel zu laut für so eine alte Straße.
Ich hätte nicht gedacht, dass mich dieser Spaziergang so berührt – keine Angst, eher Respekt und eine Schwere, die bleibt, wenn man hört, was hier passiert ist. Noch jetzt erinnere ich mich an die Stille zwischen den Stationen, als wollte die Stadt selbst, dass wir zuhören.
Ja, Echoes of War ist für alle Altersgruppen gedacht und Familien sind herzlich willkommen.
Das Jennie Wade House wird im Rahmen der Tour besucht, ein Eintritt ins Innere ist jedoch nicht garantiert.
Die Tour beginnt am Ghost City Tours-Laden im Stadtzentrum von Gettysburg.
Die genaue Distanz ist nicht angegeben, aber eine moderate Fitness für das Laufen zwischen den Stationen wird empfohlen.
Ja, laut Angaben ist die Tour rollstuhlgerecht.
Ja, Assistenztiere sind während der Tour erlaubt.
Auf jeden Fall – es gibt Geschichten über Bürger wie Tillie Pierce und Jennie Wade sowie über Soldaten.
Ab 10 Personen kann man bei Ghost City Tours eine private Buchung anfragen.
Dein Abend beinhaltet eine geführte Geistertour zu Fuß durch das Zentrum von Gettysburg mit Stopps an historischen Orten wie dem Jennie Wade House und Shriver House Museum; dein lokaler Guide erzählt authentische Geschichten aus dem Bürgerkrieg – Familien und Gruppen sind willkommen, ohne Alters- oder Barrierebeschränkungen.
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