Du läufst durch Denvers verfluchte Straßen nach Einbruch der Dunkelheit, hörst spannende Geschichten von einem lokalen Guide, versuchst mystische Orbs vor berüchtigten Villen zu fotografieren und spürst vielleicht selbst den kalten Schauer. Die Gruppe bleibt draußen, aber glaub mir – die Atmosphäre kriecht dir auf die Haut.
Wir trafen uns direkt unter dem Archer Tower Schild an der Sherman – die Stadt schien den Atem anzuhalten, ehrlich gesagt. Unsere Guide Jamie hatte diese Art zu erzählen, dass man automatisch näher rückt, selbst wenn man gar nicht wissen will, was als Nächstes kommt. Erster Halt war das Crawford Hill Mansion. Das Haus wirkt riesig, aus Stein und mit scharfen Kanten. Jamie erzählte von Mrs. Louise Sneed Hill und ihrem „Sacred Thirty-Six“ Bridge-Club (hätte nie gedacht, dass viktorianische Snobs mal Teil einer Geistertour werden). Ich versuchte mir vorzustellen, wie sie aus einem der Fenster schaut, doch viel mehr fiel mir die kalte Stelle am Tor auf – vielleicht nur Nerven, vielleicht auch nicht.
Block für Block liefen wir durch Denvers wohl gruseligstes Viertel, hielten vor alten Hotels, in denen Kerouac und Ginsberg angeblich bis spät nachts tranken. Es hat was, Geistergeschichten zu hören, während der Verkehr leise im Hintergrund rauscht – halb echt, halb wie ein Traum. Beim Patterson Inn schwor jemand aus unserer Gruppe, oben einen Schatten gesehen zu haben (ich hab’s verpasst, war zu sehr mit meinem Handy beschäftigt). Jamie lachte und meinte, hier spinnen die Handys ständig. Kein Witz – meins hat genau dann gezickt, als sie von „Portalen zur Hölle“ sprach. Ich will ja nicht sagen, dass es Geister waren, aber… naja.
Das Molly Brown House wirkte im Straßenlicht fast freundlich, bis Jamie von Titanic-Überlebenden und sich bewegenden Vorhängen erzählte. Hinter mir flüsterte jemand, er hätte alten Duft gerochen – ich selbst hab nichts wahrgenommen, aber plötzlich wurde es ganz still. Diese Stille bleibt mir mehr im Kopf als jeder Schreckmoment. Wir sind nie in die Villen reingegangen (alles privat), aber ehrlich? Draußen im Dunkeln zu stehen, war schon gruselig genug.
Ich denke immer noch an den letzten Abschnitt entlang der Millionaire’s Row – diese riesigen Häuser, die nebeneinander stehen, als würden sie Geheimnisse voreinander verbergen. Zu dem Zeitpunkt waren meine Füße müde und mein Kopf voll mit Geschichten, die ich auf Partys wahrscheinlich total verpatzen werde. Wenn du eine Denver-Geistertour bei Dämmerung suchst, die Geschichte und Nervenkitzel verbindet, bist du hier genau richtig – und ja, bring dein Handy mit zum Orbs-Fotografieren, sicher ist sicher.
Die Tour dauert etwa 2 Stunden und führt über 2,7 Kilometer zu Fuß.
Nein, alle Stopps sind von außen, da die Villen privat sind.
Treffpunkt ist 901 Sherman St., an der Ecke 9th und Sherman unter dem Archer Tower Schild.
Empfohlen ab 9 Jahren, da manche Geschichten etwas gruselig sein können.
Ein Smartphone oder Kamera für Fotos, wetterfeste Kleidung und bequeme Schuhe.
Ja, die Gehwege sind zugänglich, allerdings gibt es einige unebene Stellen; Kinderwagen und Assistenztiere sind erlaubt.
Ja, die Tour läuft bei jedem Wetter – bei Regen am besten einen Regenschirm mitnehmen.
Während der Tour sind keine öffentlichen Toiletten verfügbar; plane entsprechend vorab.
Dein Abend beinhaltet eine geführte Tour mit einem lokalen Guide durch Denvers historisches Spukviertel – alle Steuern und Gebühren sind inklusive, damit du dich ganz aufs Fotografieren (vielleicht fängst du sogar ein Orb ein), Geschichten hören und die unheimliche Stimmung genießen kannst, bevor es zurück ins Stadtlicht geht.
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