Erkunde Istanbuls Viertel mit einem lokalen Guide, nasche Simit auf der Fähre, schlendere durch Balats bunte Straßen, iss zu Mittag am Tahtakale Markt und besuche die Süleymaniye Moschee. Dieser Tagesausflug ab Karaköy zeigt dir das echte Leben der Stadt – und lässt dich über ihre Geschichten nachdenken.
Das Erste, woran ich mich erinnere, ist das Klingeln der Straßenbahn in Karaköy – unser Guide winkte uns zu, mitten in einer Geschichte darüber, wie dieses Viertel früher nach Kaffee und Fisch roch. Mit einer Tüte Simit quetschten wir uns auf die Fähre (ich hab leider die Hälfte der Sesamkörner fallen lassen, sorry Vögel), dazu dampfte Tee in kleinen Gläsern, während wir Richtung Balat übersetzten. Die Stadt vom Wasser aus sah ganz anders aus – weniger Postkartenidylle, mehr echtes Leben, wenn man so will. Ein kalter Wind vom Bosporus wehte mir ins Gesicht und ich stand einfach da, schaute den alten griechischen Häusern zu, wie sie vorbeizogen. Unser Guide fragte, ob wir erkennen, welche noch bewohnt sind – ich lag jedes Mal falsch.
Balat und Fener fühlten sich an wie ein Spaziergang durch fremde Erinnerungen – Wäscheleinen über den Köpfen, abgeblätterte Türen, Kinder, die zwischen Antiquitätenläden hindurchflitzen. Hier mischt sich alte Kirchen- und Synagogengeschichte mit neuen Cafés, in denen sich scheinbar jeder kennt. Wir hielten vor der St.-Georgs-Kathedrale, unser Guide erzählte, dass sie noch immer für die griechisch-orthodoxe Gemeinde Istanbuls aktiv ist. Ich versuchte mir vorzustellen, wie diese Straßen vor fünfzig Jahren klangen. Vielleicht ruhiger? Oder doch nicht. Das Stichwort hier ist „Istanbul abseits der Touristenpfade“, aber ehrlich gesagt fühlte es sich einfach nach echtem Istanbul an.
Später stiegen wir in die Straßenbahn nach Eminönü – plötzlich wurde alles lauter und bunter. Der Ägyptische Gewürzbasar war vollgestopft (so viele Farben, dass meine Augen fast schmerzten), aber der Tahtakale Markt nebenan war der echte Treffpunkt der Einheimischen. Das Mittagessen kam schnell: Teller mit Bohnen und Reis, Brot, noch warm vom Bäcker nebenan – den Namen hab ich vergessen, aber allein für das Brot würde ich wiederkommen. Jemand an unserem Tisch verschüttete Ayran und alle lachten, bis auf einen ernsten alten Herrn, der nur den Kopf schüttelte.
Die Süleymaniye Moschee war viel ruhiger als erwartet; Socken auf kaltem Stein, Sonnenstrahlen, die sich in Streifen über den Teppich legten. Unser Guide erzählte von islamischen Traditionen, ließ uns aber Zeit zum Nachspüren (ich bin nicht religiös, aber ich habe etwas gespürt). Zum Abschluss gab es türkischen Honig aus einem winzigen Laden – kein Kaufzwang, nur süße, klebrige Finger und ein letzter Blick auf die Studierenden der Universität Istanbul, die an Buchständen vorbeihasteten, die es schon seit byzantinischer Zeit gibt. Diese Schichten aus Geschichte – wie viel man verpasst, wenn man nur an der Oberfläche kratzt, beschäftigt mich noch immer.
Die Tour dauert fast den ganzen Tag, inklusive Pausen zum Mittagessen und Besuchen mehrerer Viertel mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Ja, das Mittagessen am Tahtakale Markt ist Teil der Tour.
Ja, die Süleymaniye Moschee gehört zu den Hauptstationen der Tour.
Alle öffentlichen Verkehrsmittel während der Tour – inklusive Fähre und Straßenbahn – sind in der Buchung enthalten.
Die Tour beinhaltet Gehwege und öffentliche Verkehrsmittel; Kinderwagen sind erlaubt, bei ernsthaften Mobilitätseinschränkungen empfehlen wir eine private Tour.
Du erkundest Karaköy, Balat, Fener, Eminönü rund um den Gewürzbasar und den Tahtakale Markt.
Bei jedem Stopp hast du etwas Zeit zum Fotografieren oder Stöbern, aber insgesamt folgt die Gruppe einem festen Tempo.
Der Große Basar und der Gewürzbasar schließen an religiösen Feiertagen; der Große Basar ist außerdem sonntags geschlossen.
Dein Tag beinhaltet alle öffentlichen Verkehrsmittel (Fähre und Straßenbahn), eine Führung von jemandem, der Istanbuls Geschichte wirklich kennt, ein richtiges Mittagessen am Tahtakale Markt mit lokalen Spezialitäten (und sicher auch viel Spaß), sowie türkischen Tee auf der Fähre, während du die Stadt an dir vorbeiziehen siehst – bevor es zurückgeht.
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