Auf einer bequemen Yacht gleitest du den Bosporus entlang, siehst Paläste und Brücken und hörst Geschichten, die du in keinem Reiseführer findest. Auf der asiatischen Seite gibt’s Kanlica-Joghurt im entspannten Dorfcafé, bevor du bei wechselndem Licht an berühmten Wahrzeichen vorbeischipperst. Das fühlt sich weniger nach Sightseeing an, mehr wie ein leises Eintauchen in den Rhythmus Istanbuls.
Für mich war Istanbul immer eine Stadt, die ich nie ganz durchschauen konnte – deshalb war ich gespannt und gleichzeitig ganz entspannt, als wir an Bord der Yacht für die Bosporus-Tour gingen. Das Wasser lag an diesem Morgen spiegelglatt da, nur die Fähren schnitten ihre Bahnen und unser Boot glitt hindurch. Unser Guide (ich glaube, er hieß Cem) zeigte uns schon den Dolmabahce-Palast, bevor ich richtig auf dem Boot angekommen war. Paläste vom Wasser aus zu sehen hat etwas Magisches – sie wirken nicht wie Museen, sondern wie Geschichten, in die man fast eintauchen könnte. Die Luft roch leicht salzig-süß, vielleicht vom Tee, der irgendwo unter Deck eingeschenkt wurde, oder einfach von Istanbul selbst.
Wir schipperten an der Rumeli-Festung vorbei und unter der Bosporus-Brücke hindurch – Cem erzählte von Sultanen, die hier Grundsteine legten, und von Kaisern, die im Nebel die Orientierung verloren. Er hatte diese Art, Geschichte locker zu erzählen, als wäre es die eigene Nachbarschaft. Irgendwann reichte mir jemand einen Teller mit Obst und ein kleines Sandwich; ehrlich gesagt habe ich kaum gegessen, weil ich viel zu sehr damit beschäftigt war, den Fischern zuzuwinken, die von der Galata-Brücke grüßten. Es ist erstaunlich, wie schnell man sein Handy vergisst, wenn draußen so viel passiert.
Der Halt in Kanlica auf der asiatischen Seite war etwas ganz Besonderes. Das Dorf wirkte viel ruhiger als alles, was wir bisher gesehen hatten – alte Männer spielten Backgammon unter der riesigen Platane am Pier, Kinder rannten mit klebrigen Händen herum. Wir probierten den berühmten Kanlica-Joghurt in einem Café, das es dort schon seit 1870 gibt. Serviert wird er mit Puderzucker, dick und überraschend säuerlich – ich glaube, ich habe eine Grimasse gezogen, worüber die Einheimischen herzlich lachten. Manchmal denke ich noch heute an diesen Geschmack, was bei Joghurt eher ungewöhnlich ist, aber so ist es nun mal.
Auf dem Rückweg vorbei am Beylerbeyi-Palast und dem Mädchen-Turm veränderte sich das Licht – für etwa zehn Minuten tauchte alles in ein warmes Gold. Cem zeigte uns die Stelle, wo Legenden zufolge Leander für die Liebe schwamm (wobei er meinte, die Geschichten seien größtenteils nur halb wahr). Die Leute waren still, lauschten nur dem Plätschern des Wassers am Rumpf. Es war nichts Dramatisches, sondern eine Ruhe, die mir viel länger im Gedächtnis blieb als jedes Foto.
Die Tour dauert etwa 2 Stunden und 30 Minuten.
Ja, du siehst beide Seiten Istanbuls und machst Halt in Kanlica auf der asiatischen Seite.
Ja, du hast Zeit, den Kanlica-Joghurt im originalen Café zu probieren.
Ja, während der Fahrt bekommst du Obst, kleine Sandwiches, Wasser sowie Kaffee oder Tee.
Ja, Abholung und Rückfahrt vom Hotel sind im Preis enthalten.
Du siehst Dolmabahce-Palast, Rumeli-Festung, Beylerbeyi-Palast, Mädchen-Turm, Galata-Turm und mehr vom Wasser aus.
Ja, Babys können im Kinderwagen mitfahren oder auf dem Schoß sitzen; die Tour ist für alle Altersgruppen geeignet.
Ja, an Bord steht dir durchgehend WLAN zur Verfügung.
Dein Tag startet mit der Abholung vom Hotel und endet mit der Rückfahrt direkt zum Pier, so musst du dir keine Sorgen um den Weg machen. An Bord gibt es WLAN (praktisch, wenn du Fotos direkt teilen möchtest), Wasserflaschen, frisches Obst, Snacks wie kleine Sandwiches sowie Kaffee oder Tee, während du an beiden Seiten Istanbuls vorbeigleitest und dann im originalen Café den berühmten Kanlica-Joghurt probierst.
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