Du überquerst die Karlsbrücke noch vor dem Ansturm, fährst mit der Straßenbahn wie ein Einheimischer zur Prager Burg, entdeckst prächtige Hallen und stille Kapellen mit spannenden Geschichten im Ohr und lässt den Tag in den ruhigen Schlossgärten über der Stadt ausklingen. Kleine Überraschungen inklusive – und vielleicht sogar ein bisschen Glück, wenn du die richtige Statue berührst.
Ganz ehrlich – ich dachte, ich hake die Prager Burg einfach ab und weiter geht’s. Doch als ich am Jan-Palach-Platz auf unseren Guide wartete, spürte ich sofort: Heute wird’s anders. Vielleicht lag es am Morgenlicht auf der Moldau, oder an meiner Nervosität (ich verlaufe mich immer in neuen Städten). Die Gruppe war klein, vor allem Reisende wie ich, und Karel, unser Guide, begrüßte uns mit einem Lächeln, das eher an einen Spaziergang mit einem Freund als an eine Tour erinnerte.
Los ging’s mit der Überquerung der Karlsbrücke – klingt touristisch, aber zu der Stunde waren mehr Tauben als Menschen unterwegs. Karel zeigte uns die Statue des Hl. Johannes Nepomuk und erklärte, dass man die Plakette für Glück berühren soll. Ich probierte es, aber ehrlich gesagt war meine Hand noch vom Flusswind kalt. Die Straßenbahn zur Burg war voll mit Einheimischen, die irgendwo anders hinwollten; ich mochte, dass uns keiner groß beachtete. Es roch leicht nach Metall und altem Polster – auf eine eigenartige Weise irgendwie heimelig.
Die Burg selbst ist riesig – größer als ich erwartet hatte. In der St.-Veits-Kathedrale fiel das Sonnenlicht durch bunte Glasfenster und malte seltsame Farben auf den Steinboden. Karel erzählte von Königen und Kaisern (ich habe längst nicht alles behalten), aber was mir am meisten blieb, war dieser stille Moment: Ein älteres tschechisches Paar zündete am Altar eine Kerze an, ohne ein Wort zu sagen. Orte mit so viel Geschichte spürt man fast bis in die Schuhe hinein.
Danach schlenderten wir durch die Malá Strana, vorbei an Kopfsteinpflastergassen, wo Efeu von Fensterbänken hängt und an jeder Ecke es nach frisch gebackenem Brot oder Kaffee duftet. Meine Füße taten inzwischen weh, aber das störte mich kaum; Karel streute immer wieder kleine Anekdoten ein, welcher Palast wem gehörte (ich habe sie definitiv durcheinandergebracht). Die Tour endete in den Schlossgärten mit Blick über ganz Prag – Dächer und Türme so weit das Auge reicht. Ich blieb länger stehen als geplant und dachte daran, wie viele Menschen genau hier schon gestanden haben.
Die Tour dauert etwa 2,5 Stunden.
Ja, dein Ticket für die Burg ist inklusive.
Treffpunkt ist der Jan-Palach-Platz vor dem Rudolfinum.
Ja, du fährst mit einer historischen Straßenbahn zur Prager Burg.
Ja, Kinder bis 13 Jahre sind kostenlos dabei, brauchen aber ein eigenes Ticket für den Nahverkehr.
Leider nicht, das Gelände ist für Rollstuhlfahrer ungeeignet.
Du siehst die Karlsbrücke, St.-Veits-Kathedrale, den Alten Königspalast, die St.-Georgs-Basilika, den Stadtteil Malá Strana und die Schlossgärten.
Dein Tag startet mit dem Treffen am Jan-Palach-Platz mitten in Prag, dann fährst du mit einer klassischen Straßenbahn zur Prager Burg – der Eintritt ist inklusive. Gemeinsam mit deinem Guide entdeckst du Highlights wie die St.-Veits-Kathedrale und den Alten Königspalast, hörst spannende Geschichten und schlenderst durch den Stadtteil Malá Strana, bevor du in den Schlossgärten mit Blick über die Stadt den Tag ausklingen lässt.
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