Auf dieser Tour betrittst du jahrhundertealte Synagogen und schlenderst zwischen verwinkelten Grabsteinen im jüdischen Viertel von Prag. Mit deinem Guide hörst du spannende Geschichten an Orten wie der Maisel-Synagoge und dem Alten Jüdischen Friedhof – und spürst, wie Geschichte lange nachwirkt.
Fast wäre ich am Treffpunkt in der Maiselova-Straße vorbeigelaufen – in Prag gibt es immer etwas, das ablenkt, sei es das Stimmengewirr oder der zarte Duft von frischem Brot aus der Nähe. Unsere Führerin Jana winkte mir mit einem schnellen Lächeln zu, und schon machten wir uns auf den Weg durch Josefov. Gleich zu Beginn erzählte sie uns von Franz Kafka, der hier in der Nähe aufgewachsen ist. Ich hätte nicht gedacht, dass mich die Geschichte schon vor der ersten Synagoge so stark umgibt.
Unsere erste Station war die Maisel-Synagoge. Drinnen war es viel ruhiger, als ich erwartet hatte, obwohl noch andere Gruppen unterwegs waren. Jana zeigte uns Namen, die in Stein gemeißelt sind – Familien, die hier über Jahrhunderte lebten. Draußen lag diese feuchte Kühle in der Luft, wie man sie nur in alten Städten nach Regen spürt. Als wir zur Pinkas-Synagoge kamen, ertappte ich mich dabei, wie ich mit den Fingern über die kühle Wand strich (wahrscheinlich nicht erlaubt). Die Namenslisten dort – zehntausende – ließen alle für einen Moment still werden. Man kann fast die Echos unter der gewölbten Decke hören.
Am meisten beeindruckte mich der Alte Jüdische Friedhof. Überall Steine, uneben und dicht gedrängt, als wollten sie die Zeit abwehren. Jana erzählte, dass es etwa 12.000 Grabsteine gibt, aber darunter liegen noch viel mehr Menschen – Schicht auf Schicht. Jemand zündete an einem Grab eine Kerze an; es roch leicht süßlich und rauchig. Es gab diesen Moment, als ein kleiner Junge am Ärmel seines Vaters zog und flüsterte: „All diese Geschichten.“ Das bleibt mir bis heute im Kopf.
Die Spanische Synagoge wirkt im Vergleich so hell – überall goldene Muster und bunte Glasfenster, die Farben auf den Boden werfen. Zum Schluss besuchten wir die Altneu-Synagoge, die noch für Zeremonien genutzt wird (und ja, hier muss man wirklich auf seine Kleidung achten). Meine Füße waren inzwischen müde, doch mein Kopf summte vor all den überlappenden Geschichten. Also ja – wenn du eine ehrliche und intensive Tour durch das jüdische Viertel in Prag suchst, ist das genau das Richtige.
Die Tour dauert etwa 2,5 Stunden.
Ja, die Tickets für Pinkas, Maisel, Spanische und Altneu-Synagoge sowie den Alten Jüdischen Friedhof sind enthalten.
Der Treffpunkt ist im Get Prague Guide Büro in der Maiselova 5, nahe der Maisel-Synagoge.
Ja, die Tour ist für alle körperlichen Fitnesslevels geeignet.
Ein gepflegter, legerer Dresscode ist Pflicht; vermeide freiliegende Arme, Schultern oder Badebekleidung.
Ja, in der Nähe des Treffpunkts gibt es gute Anbindungen an den öffentlichen Nahverkehr.
Ja, ein lizenzierter Experte für die jüdische Geschichte Prags begleitet dich während der Tour.
Diese Tour beinhaltet einen Guide; einzelne Besuche sind möglich, bieten aber keine geführten Geschichten.
Dein Tag beinhaltet Eintrittskarten für vier historische Synagogen – Pinkas, Maisel, Spanische und Altneu – sowie den Alten Jüdischen Friedhof in Josefov. Ein lizenzierter lokaler Guide begleitet dich auf dem gesamten Rundgang, sodass du dich um nichts kümmern musst.
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