Mit dem Mountainbike auf Afrikas höchsten Gipfel zu fahren klingt verrückt – und das ist es auch! Diese Tour führt dich über die einzigartige Kilema Route mit erfahrenen lokalen Guides, die jeden Trail und jeden Trick für die Höhenanpassung kennen. Du erlebst alpine Wüsten genauso wie dichten Regenwald – und ja, du fährst dein Bike tatsächlich bis fast zum Uhuru Peak.
Die Morgenluft in Moshi ist immer etwas frisch, selbst wenn die Sonne schon scheint. Nach einem schnellen Frühstück und dem letzten Check unserer Ausrüstung trafen wir unseren Guide – er wartete schon draußen vor der Lodge mit seinem Bike und grinste, als hätte er das schon hundertmal gemacht (was wohl auch stimmte). Die Fahrt zum Marangu Gate dauerte etwa 45 Minuten, vorbei an kleinen Läden und Bananenplantagen. Am Parkbüro herrschte geschäftiges Treiben – Träger unterhielten sich auf Swahili, Wanderer sortierten ihre Rucksäcke. Nach der Anmeldung rumpelten wir weiter zum Kilema Gate, wo das Abenteuer richtig begann. Letzter Check am Mountainbike (Bremsen sind hier dein bester Freund), Wasserflaschen gefüllt, und los ging’s – 16 km bis zur Horombo Hut. Der erste Abschnitt ist angenehm, aber lass dich nicht täuschen; die Höhe macht sich schnell bemerkbar. Wir machten oft Pausen – manchmal nur, um Luft zu holen oder den Vögeln zu lauschen, die man nur hier oben hört. Um 15 Uhr an der Horombo Hut anzukommen fühlte sich schon wie ein kleiner Sieg an.
Ein Akklimatisierungstag ist kein Luxus, sondern Pflicht. Nach dem Frühstück in der Horombo Hut (der Kaffee ist überraschend gut) fuhren wir zur Mawenzi Hut durch das sogenannte „alpine Wüstengebiet“. Der Boden knirschte unter den Reifen, und immer wieder entdeckten wir seltsam schöne riesige Senecien, die zwischen den Felsen hervorlugten. Die meiste Zeit des Tages konnte man auf zwei Rädern fahren – etwa 10 km hin und zurück – aber an einigen Stellen musste man das Rad über lockere Steine schieben. Am späten Nachmittag zurück an der Horombo Hut waren die Beine müde, aber die Lunge fühlte sich schon etwas besser an mit der dünnen Luft.
Die Strecke von Horombo zur Kibo Hut startet holprig – im wahrsten Sinne des Wortes. Die ersten Kilometer sind richtig rau, ich musste einige Abschnitte schieben, während unser Guide von alten Lavaflüssen erzählte und Geschichten von Bergsteigern, die diesen Teil unterschätzt hatten. Sobald man den Sattel zwischen Mawenzi und Kibo erreicht, wird es flacher und man kann wieder richtig in die Pedale treten – auch wenn jeder Tritt wegen der Höhe und dem kalten Wind an den Wangen schwerer fällt. Das Mittagessen in der Kibo Hut ist einfach, schmeckt aber nach der Anstrengung fantastisch. Die Abfahrt zurück zur Horombo Hut ist wild – stellenweise schnell, aber mit losem Schotter und scharfen Kurven, die volle Konzentration verlangen.
Am nächsten Morgen ging es wieder zurück zur Kibo Hut – ein guter Trail zum Mountainbiken, aber inzwischen bewegte sich jeder langsamer, um Kraft für das Kommende zu sparen: die Gipfelnacht. Unser Guide kontrollierte nochmal die Ausrüstung (extra Batterien für die Stirnlampen sind Pflicht) und riet, die Wasserflaschen mit warmem Tee zu füllen, da dieser nicht so schnell gefriert. Um 19 Uhr lagen wir alle in den Schlafsäcken, hofften auf ein paar Stunden Ruhe vor dem großen Aufstieg.
Der Gipfeltag beginnt früh – um 4 Uhr morgens – mit einem leisen Wecken durch die Guides im Dunkeln. Es ist fast unwirklich, mit Stirnlampen über Geröllhänge zu zickzacken; man hört nur das Knirschen der Stiefel und den eigenen Atem. Nach etwa zwei Stunden erreicht man die Hans Meyer Höhle – ein guter Platz für einen kleinen Snack, bevor es steiler wird Richtung Gilman’s Point. Hier übergeben die Träger dein Bike für den letzten Abschnitt zum Uhuru Peak – dem höchsten Punkt Afrikas! Radfahren in dieser Höhe ist alles andere als leicht, aber die letzten Meter auf zwei Rädern zu schaffen, fühlt sich unglaublich an. Oben verweilten wir nicht lange (der Wind ist beißend kalt), machten nur schnell Fotos und fuhren dann weiter zum Stella Point und zurück zur Horombo Hut für Mittagessen und dringend nötige Erholung.
Die letzte Abfahrt von Horombo durch alpine Wiesen in den Regenwald ist pures Vergnügen – die Gerüche wechseln von trockener Erde zu feuchtem Moos, der Vogelgesang wird lauter, und plötzlich ist es wieder warm. Am Kilema Gate checkten wir mit müden, aber glücklichen Gesichtern aus, bevor es zurück nach Moshi ging – heiße Duschen und weiche Betten im Chanya Lodge warteten schon.
Du solltest sicher auf Offroad-Strecken fahren können und fit sein, da einige Abschnitte technisch anspruchsvoll oder steil sind – unsere Guides passen das Tempo aber an die Gruppe an.
Wir stellen robuste Mountainbikes für unwegsames Gelände bereit; du kannst aber auch dein eigenes mitbringen (bitte vorher Kompatibilität prüfen).
Nachts über 4.000 m sinken die Temperaturen oft unter den Gefrierpunkt – am Uhuru Peak ist es sogar noch kälter, daher sind warme Schichten unverzichtbar!
Ja, sag uns einfach bei der Buchung Bescheid, damit unser Koch passende Gerichte für dich vorbereitet.
Deine Tour beinhaltet privaten Transport (inklusive Flughafen-Transfer), erfahrene lokale Guides und Crew, Unterkünfte vor und nach der Tour (können von uns organisiert oder selbst gebucht werden), alle Parktransfers, tägliche Mahlzeiten während der Tour sowie Unterstützung durch Träger, die dein Gepäck tragen, damit du dich voll aufs Radfahren und Genießen konzentrieren kannst.
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