Wenn Sie den Kilimandscharo ohne Menschenmassen besteigen und seine wilde Nordseite entdecken möchten, bietet diese Route echte Abwechslung – von Ackerland über Regenwald bis hin zu felsigen Mondlandschaften – und ein echtes Erfolgserlebnis, wenn Sie den Uhuru Peak erreichen. Lokale Guides kennen jeden Winkel des Weges und sorgen dafür, dass Sie sicher auf- und absteigen.
Wir starteten unser Kilimandscharo-Abenteuer früh am Morgen, schnappten uns ein schnelles Frühstück, bevor wir unseren Hauptguide in Moshi trafen. Die Fahrt zum Parkeingang war holprig – Fenster runter, man roch die feuchte Erde und hörte hier und da einen Hahn im Dorf Nale Moru. Die Anmeldung dauerte eine Weile, doch bald schlängelten wir uns durch Mais- und Kartoffelfelder, während Kinder uns fröhlich zuwinkten. Der Pfad wurde schmaler und führte in einen Kiefernwald, wo alles kühl und leicht neblig wirkte. Meine Regenjacke hatte ich griffbereit; der Regenwald überrascht gern mit plötzlichen Schauern. Am späten Nachmittag tauchte das Simba Camp auf 2.650 Metern auf – einfach, aber herzlich nach dem stetigen Aufstieg. Hinter uns erstreckten sich die kenianischen Ebenen, verschwommen in der Ferne.
Der nächste Morgen im Simba Camp war frisch – mein Atem bildete kleine Wolken, während ich meinen Schlafsack zusammenpackte. Wir machten uns auf den Weg zu den Kikelelwa-Höhlen, stiegen stetig etwa sechs Stunden bergauf. Die Second Cave war unsere erste richtige Pause; bei klarer Sicht konnte man den schneebedeckten Kibo und die wilden östlichen Eisfelder hoch oben erkennen. Unser Guide Joseph zeigte uns unterwegs seltene Pflanzen – riesige Senecien, die nur hier wachsen. Das Abendessen nahe den Kikelelwa-Höhlen schmeckte nach einem langen Tag auf den Beinen besser als erwartet.
Der dritte Tag fühlte sich anders an – kürzere Strecke, aber steilere Hänge hinauf zur Mawenzi Tarn Hut auf 4.330 Metern. Die Luft wurde schnell dünner und kälter; ich bemerkte, wie meine Wasserflasche während unseres späteren Akklimatisierungsgangs (wir stiegen bis etwa 4.500 Meter) zu gefrieren begann. Hier oben gibt es keine Bäume – nur Felsen und der Wind, der um die Zelte pfeift.
Der Übergang von Mawenzi zur Kibo Hut ist etwas ganz Besonderes: eine weite, offene „Mondlandschaft“ zwischen zwei mächtigen Gipfeln. Es herrscht Ruhe, nur das Knirschen der Stiefel auf Kies und gelegentliche Windböen, die Staub um die Knöchel wirbeln. Wir erreichten die Kibo Hut am frühen Nachmittag für ein frühes Abendessen – alle waren nervös wegen der Gipfelnacht.
Der Gipfeltag begann vor Sonnenaufgang – eine schnelle Tasse Tee um 1 Uhr morgens, bevor wir mit Stirnlampen losgingen. Im Dunkeln geht es langsam voran; man konzentriert sich auf jeden Schritt, bis Gilman’s Point auf 5.685 Metern erscheint. Der Sonnenaufgang über dem Mawenzi-Gipfel ist jede frostige Minute wert – orangefarbenes Licht, das sich über endlose Wolken unter uns ergießt. Nach einer Verschnaufpause (und ein paar Tränen) ging es weiter zum Uhuru Peak – dem höchsten Punkt Afrikas auf 5.895 Metern! Der Abstieg ist hart für müde Beine; wir machten einen Stopp in der Kibo Hut zum Brunch, bevor wir ganz hinunter zur Horombo Hut auf 3.720 Metern gingen.
Der letzte Abschnitt führt wieder durch dichten Wald – überall Vogelgesang und mit jedem Schritt wird die Luft wärmer, je näher wir dem Marangu Gate (1.700 Meter) kommen. Das Auschecken fühlte sich surreal an; vor sechs Tagen schien das alles noch unmöglich. Unser Fahrer erwartete uns mit kalten Getränken und Geschichten von anderen Bergsteigern, die es geschafft hatten – oder eben nicht.
Diese Route erfordert eine moderate Fitness – Sie gehen täglich mehrere Stunden in großer Höhe. Wenn Sie neu im Trekking sind, aber aktiv und gesund, ist es mit Vorbereitung machbar.
Sie erleben alles von warmem Sonnenschein in den Tieflagen bis zu kalten Nächten über 4.000 Metern – und möglichem Regen im Waldgebiet. Schichtenlook und Regenkleidung sind unverzichtbar.
Ja – alle Mahlzeiten sind auf dem Berg inklusive. Das Team kocht täglich herzhafte Gerichte im Camp (denken Sie an Reisgerichte, Suppen, Gemüse).
Kinder können mitkommen, wenn sie von einem Erwachsenen begleitet werden – sie brauchen aber gute Fitness und müssen mit der Höhe gut zurechtkommen.
Ihre Parkgebühren sind abgedeckt, ebenso Campingausrüstung (Zelte, Matten), Gehälter für Crew (Guides/Träger/Köche), Flughafentransfers und Unterkünfte vor und nach der Besteigung – alles organisiert, damit Sie sich ganz auf den Gipfel konzentrieren können.
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