Beginne deinen Tag in Suwon zwischen hohen Bücherregalen der Starfield Library, spaziere dann mit einem lokalen Guide über die historischen Mauern der Hwaseong-Festung. Zum Abschluss geht’s hinab in die Gwangmyeong-Höhle – ein faszinierendes Labyrinth aus Lichtern, Drachen und versteckten Weinproben. Ein Tagesausflug von Seoul, der stille Momente mit lebhaften Erlebnissen verbindet und dich voller neuer Eindrücke zurück in die Stadt bringt.
Das Erste, was mir in der Starfield Library in Suwon auffiel, waren nicht die Bücher – obwohl die Regale wirklich wie aus einem Traum bis zur Decke reichen – sondern die Ruhe. Trotz der Besucher herrschte eine fast ehrfürchtige Stille. Ich streichelte gedankenverloren das glatte, kühle Holzgeländer, während unser Guide Jin erzählte, wie die Bibliothek zum beliebten Treffpunkt für Einheimische geworden ist, die hier lesen oder bei Kaffee plaudern. Beim Versuch, im Vinyl Cafe einen Espresso zu bestellen, vergaß ich glatt, wie man „Americano“ auf Koreanisch sagt – Jin lachte herzlich und half mir weiter. Das Licht, das durch das Glasdach fiel, verlieh dem ganzen Ort eine fast unwirkliche Atmosphäre.
Danach ging es weiter zur Hwaseong-Festung. Nur etwa 40 Minuten von Seoul entfernt, fühlt man sich hier wie in einer anderen Welt – alte Steinmauern, die Hügel und Stadtviertel umschließen, mit Wachtürmen, die neugierig hervorblitzen. Ein älteres Paar machte gerade seinen Morgenspaziergang auf den Mauern; einer nickte uns zu, als wir vorbeigingen (ich glaube, er fand mein leicht dramatisches Schnaufen am Anstieg amüsant). Jin zeigte uns alte Kanonenlöcher und erzählte, dass König Jeongjo die Festung für seinen Vater errichten ließ. Der Wind roch leicht staubig und süß – vielleicht Frühlingspollen? Der Blick über Suwon war beeindruckend: auf der einen Seite glänzende Einkaufszentren, auf der anderen traditionelle Ziegeldächer.
Die Gwangmyeong-Höhle überraschte mich mit ihrer skurrilen, fast magischen Stimmung. Man steigt in alte Minentunnel hinab, wo es selbst bei Hitze draußen kühl bleibt. Plötzlich tauchen leuchtende Drachen, goldene Wasserfälle (kein echtes Gold, aber trotzdem beeindruckend) und sogar eine Weinhöhle auf, in der wir umgeben von Kristallen einen kleinen Schluck probierten. Überall waren Familien mit Kindern, die bei einer LED-Monster-Show quietschten, und ich verlor mich kurz an einem unterirdischen See, so still, dass ich meinen eigenen Atem widerhallen hörte. Es war gleichzeitig albern und zauberhaft.
Als wir am Ende wieder in der Nähe der Myeongdong Shopping Street ausstiegen (City Hall ist auch möglich), war ich müde, aber auf die gute Art – voller neuer Eindrücke. Die Festungsmauern gehen mir noch oft durch den Kopf – wie alte Steine so viele Geschichten bewahren können – und wie Jin sagte, hat jeder Einheimische seinen Lieblingsplatz in Suwon. Vielleicht finde ich meinen beim nächsten Mal.
Die Tour dauert einen ganzen Tag mit Abholung am Morgen in zentralen Seoul-Lagen und Rückkehr am Abend.
Nein, es gibt keine Hotelabholung; Treffpunkte sind Myeongdong U-Bahn Ausgang 9 oder Seoul City Hall U-Bahn Ausgang 6.
Ja, alle Eintrittspreise für Starfield Library, Hwaseong-Festung und Gwangmyeong-Höhle sind inklusive.
Nein, Mittagessen ist nicht enthalten; du hast aber Zeit, im Starfield Suwon Einkaufszentrum oder in nahegelegenen Restaurants etwas zu essen.
Ja, Babys sind willkommen; sie müssen auf dem Schoß eines Erwachsenen sitzen oder können im Kinderwagen mitgenommen werden.
Der Guide spricht je nach Gruppe Englisch oder Chinesisch.
Es gibt Abschnitte auf den Festungsmauern zu Fuß, teilweise bergauf, aber für die meisten Fitnesslevel gut machbar.
Eine leichte Jacke ist empfehlenswert, da es in der Höhle auch im Sommer kühl sein kann.
Dein Tag beinhaltet Hin- und Rückfahrt von zentralen Treffpunkten in Seoul, Eintritt zu allen Sehenswürdigkeiten (Starfield Library, Hwaseong-Festung, Gwangmyeong-Höhle) sowie eine Führung auf Englisch oder Chinesisch – du musst nur bereit sein, Seoul mal von einer ganz anderen Seite zu entdecken.
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