Begib dich mit einem lokalen Guide auf eine Tour von Seoul zur DMZ, spaziere durch den Imjingak Park zwischen Kriegsrelikten und gelben Bändern, erkunde den 3. Tunnel unter Militäraufsicht und beobachte Nordkorea durch Ferngläser vom Dora Aussichtspunkt. Ein Ausflug voller stiller Momente und Überraschungen – kein gewöhnlicher Tagestrip.
Bevor ich meinen Kaffee ausgetrunken habe, reicht mir jemand schon einen Besucherausweis – so beginnt unser Morgen in Seoul. Im Bus ist es ruhig, nur unser Guide, Herr Kim, erzählt immer wieder kleine Details zur DMZ, während wir Richtung Norden fahren. Er zeigt auf die Stelle, wo sich der Han-Fluss ausbreitet, und plötzlich merkt man förmlich, wie sich die Atmosphäre verändert; es ist keine Spannung, eher eine stille Erwartung, die alle erfasst. Ich dachte, ich wäre nervöser, aber eigentlich bin ich vor allem neugierig.
Unser erster Stopp ist der Imjingak Park direkt am Fluss. Der Wind riecht leicht metallisch, oder vielleicht spielt mir meine Fantasie nach all den alten Panzern und verrosteten Geschützen einen Streich, die hier wie Ausstellungsstücke unter freiem Himmel stehen. Da ist auch die Freedom Bridge – die Brücke der Freiheit –, über die nach dem Krieg Tausende Kriegsgefangene zurück in die Heimat gingen. Einige Touristen machen Fotos und lachen, doch ein paar ältere Koreaner stehen still da, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Unser Guide weist uns auf die gelben Bänder am Zaun hin; jedes steht für den Wunsch nach Wiedervereinigung. Das fühlt sich schwer und hoffnungsvoll zugleich an.
Als Nächstes geht es zum 3. Infiltrationstunnel – wir bekommen Helme (meiner war viel zu groß) und steigen in den steilen Tunnel hinab, der direkt unter der Grenze gegraben wurde. Es ist feucht und die Stimmen hallen seltsam wider, wenn jemand zu laut spricht. Herr Kim erklärt, dass Nordkorea den Tunnel gebaut hat, um Soldaten heimlich rüberzuschicken; heute ist er mit Betonwänden versperrt, und an den Felsen sind noch schwarze Spuren von Sprengungen zu sehen. Einmal habe ich mir den Kopf gestoßen, und Li hinter mir musste lachen (sie hatte mich gewarnt). Im Ausstellungsraum oben hängen körnige Fotos aus den 70ern und alte Propagandaposter – ehrlich gesagt wirkt manches davon heute fast surreal.
Am Dora Aussichtspunkt wird es wieder still. Man stellt sich an die Ferngläser und versucht, das Dorf Kijongdong in Nordkorea zu entdecken – pastellfarbene Häuser, leere Straßen, keine Menschenseele, höchstens ein paar Vögel, wenn man genau hinschaut. Herr Kim erzählt, dass hier früher Lautsprecher Musik über die Grenze schallten; er lächelt, als jemand fragt, welche Lieder („meist alte Pop-Balladen“). Auf der Rückfahrt zum City Hall-Ausstieg sind alle in Gedanken versunken oder schauen sich Fotos an, während ich immer wieder an die gelben Bänder im Imjingak Park denke – kleine Hoffnungen, die gegen etwas viel Größeres ankämpfen.
Die halbtägige DMZ-Tour dauert etwa 5–6 Stunden inklusive Fahrtzeit ab Seoul.
Ja, die Abholung vom Hotel in Seoul ist im Preis enthalten.
Man besucht den Imjingak Park, die Freedom Bridge, den 3. Infiltrationstunnel, die DMZ-Ausstellung und den Dora Aussichtspunkt.
Ja, vom Dora Aussichtspunkt aus kann man mit Ferngläsern in nordkoreanische Dörfer blicken.
Es gibt eine moderate Gehstrecke, besonders im steilen und engen 3. Infiltrationstunnel.
Ja, am Reisetag muss ein gültiger Reisepass für die Einlasskontrolle mitgebracht werden.
Bei unerwarteten Schließungen durch Militär oder Behörden gibt es keine Rückerstattung.
Deine halbtägige Tour beinhaltet eine komfortable Busfahrt mit Klimaanlage, fachkundige lokale Führung an allen Stopps, Hotelabholung im Zentrum von Seoul sowie Eintrittsgelder für alle Hauptattraktionen bis zur Rückkehr zum City Hall.
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