Du schlenderst mit einem Uni-Studenten als Guide durch Funchals verwinkelte Gassen, entdeckst grüne Gärten und bunte Türen und tauchst ein in das bunte Treiben des Mercado dos Lavradores. Freu dich auf Lacher über Sprachpatzer, stille Momente in barocken Kirchen und Geschichten, die du in keinem Reiseführer findest.
Ich hätte nie gedacht, dass ich mich in Funchal so schnell so zuhause fühlen würde. Vielleicht lag es daran, wie unsere Guide Ana – sie erzählte, dass sie hier an der Uni studiert hat – lachte, als ich versuchte, „Mercado dos Lavradores“ auszusprechen. Oder vielleicht war es einfach der Duft von frischem Brot, der aus einer kleinen Gasse nahe der Avenida Arriaga herüberwehte. Unsere Tour durch die Altstadt begann mitten im Zentrum, und Ana zeigte uns den Jardim Municipal, wo eine ungewöhnliche Mischung aus tropischen Pflanzen und dem verblassten Wappen eines alten Klosters zu sehen ist. Sie erzählte von dem Kloster, als hätte sie all die Geschichten schon als Kind gehört (vielleicht war das ja so?).
Das Teatro Baltazar Dias wirkte viel eleganter als erwartet – irgendwie großartig, aber nicht einschüchternd. Draußen saßen ältere Leute auf Bänken und unterhielten sich in diesem langsamen Madeirensischen Portugiesisch, das fast wie Gesang klingt, wenn man nicht genau hinhört. Die Sonne schob sich immer wieder hinter Wolken, was alles für kurze Zeit weicher und verträumter wirken ließ. Auf dem Mercado dos Lavradores war es laut, bunt und roch gleichzeitig nach Passionsfrucht und Fisch. Ein Händler reichte mir ein Stück von etwas Süßem – ich weiß bis heute nicht, welche Frucht das war – und zwinkerte, als ich beim Probieren eine Grimasse zog.
Wir schlenderten durch enge Gassen, in denen einige Türen dank des Projekts „Arte de Portas Abertas“ wild bemalt sind, wie Ana erklärte (ich habe nicht alles verstanden, mochte aber, wie stolz sie klang). Mir fiel auf, dass die Leute tatsächlich stehenblieben, um sich die Kunst anzuschauen, statt einfach vorbeizueilen – das fühlte sich irgendwie anders an als in anderen Städten. Die Igreja do Colégio war innen viel ruhiger als gedacht; ich konnte meine eigenen Schritte auf dem Steinboden hören, was mich für einen Moment ganz schön verlegen machte. Ana zeigte uns barocke Details, von denen hier wohl jeder weiß, über die aber kaum jemand spricht, wenn man nicht gezielt nachfragt.
Der letzte Halt war das alte Jesuiten-Kolleg, heute Teil der Universität Madeira. Es war ein seltsames Gefühl, all diese Geschichte in einem einzigen Gebäude zu spüren – Studenten, die durch Flure hetzen, in denen vor Jahrhunderten Mönche geflüstert haben. Warum mich das so berührt hat, weiß ich nicht genau. Wenn du neugierig auf die vielen Schichten Funchals bist (und nichts dagegen hast, dich zwischendurch von Obstproben oder kleinen lokalen Geschichten ablenken zu lassen), ist diese Altstadt-Tour genau das Richtige für deine zwei Stunden.
Die Tour dauert etwa 2 Stunden.
Die Tour wird von ehemaligen Uni-Studenten oder europäischen Freiwilligen aus einem lokalen Projekt geleitet.
Du besuchst den Jardim Municipal, das Teatro Baltazar Dias, den Mercado dos Lavradores, die Igreja do Colégio und das Jesuiten-Kolleg.
Ja, es gibt öffentliche Verkehrsmittel in der Nähe.
Ja, die Tour ist für alle körperlichen Fitnesslevels geeignet.
Die Tour kann von mehrsprachigen Guides durchgeführt werden.
Deine Tour wird durchgehend von einem Uni-Studenten oder europäischen Freiwilligen begleitet; du bekommst an jedem Stopp spannende Geschichten erzählt, ohne dich um Organisation oder Tickets kümmern zu müssen – einfach bereit machen, mit Einheimischen durch Funchals Altstadt zu schlendern.
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