Von Faro aus geht’s mit dem Katamaran durch die wechselnden Wasserwege der Ria Formosa, zu Fuß über die wilden Strände der Ilha Deserta, durch die ruhigen Gassen von Farol Island mit Einheimischen und zu Momenten, die viele Reisende verpassen. In kleiner Gruppe mit live-Kommentar erwartet dich Ruhe und überraschend viel Platz zum Durchatmen.
Wir trafen uns direkt vor dem Ginásio Clube Naval de Faro – ich war früh dran, doch unser Guide Rui plauderte schon mit einem Paar aus Porto und schaffte es sofort, dass sich alle wie alte Freunde fühlten. Der Katamaran wirkte stabil, aber offen für die Brise; schon am Steg roch man Salz und Sonnencreme. Kaum legten wir ab, zeigte Rui auf Vögel, die ich sonst nie bemerkt hätte (ich frage mich noch, wie er den winzigen Silberreiher entdeckte). Das Wasser der Ria Formosa schimmerte in einem seltsamen Grünblau – nicht tropisch, eher wie Glas mit silbernen Reflexen, wo die Sonne drauffällt.
Erster Halt: Ilha Deserta. Rui nannte sie Barreta – die Einheimischen verwenden wohl beide Namen, was mich erst verwirrte. Wir hatten etwa eine halbe Stunde Zeit zum Spazieren oder Schwimmen. Barfuß durch den Sand zu laufen war überraschend angenehm, fast puderweich, mit kleinen Muscheln überall. Hier gibt es kaum etwas außer einem einsamen Restaurant weit hinten in den Dünen; meist riecht es nach Wind und Tang, und eine Ruhe liegt in der Luft, die man an Festlandstränden selten findet. Ich bin nicht schwimmen gegangen (das Wasser sah ziemlich kalt aus), aber ein mutiges Kind sprang hinein, und sein Vater jubelte ihm auf Portugiesisch zu.
Zurück an Bord steuerten wir Farol Island an. Hier stehen echte Häuser – weiß getünchte Wände, blaue Türen, Wäsche flattert im Wind. Es wirkte bewohnt, aber verschlafen; ein Fischer winkte uns zu, als wir am Leuchtturm vorbeifuhren. Rui erzählte, das sei der südlichste Punkt Portugals (habe ich später gegoogelt – stimmt). Wir liefen bis zum Strand, wo der Sand wieder aufs Meer trifft, und bei genauem Hinsehen sah man Spanien schemenhaft am Horizont. Auf dem Rückweg fragte jemand, ob man hier dauerhaft leben könne – Rui lachte und meinte, die Winter seien einsamer, als man denkt.
Die Rückfahrt nach Faro war ruhiger; vielleicht waren alle müde oder ließen die Eindrücke einfach wirken. Hinter der Marina erhob sich die Altstadt mit ihren ziegelgedeckten Dächern im späten Sonnenlicht, Möwen kreisten darüber. Immer wieder dachte ich an den leeren Sandstreifen auf Deserta und wie seltsam friedlich es dort war, nur begleitet vom Wind.
Die Tour dauert etwa 3 Stunden, inklusive Stopps auf Ilha Deserta und Farol Island.
Nein, ein Hoteltransfer ist nicht dabei – Treffpunkt ist der Ginásio Clube Naval de Faro.
Auf Ilha Deserta sind es rund 20-30 Minuten, auf Farol Island etwa eine Stunde.
Auf Ilha Deserta gibt es nur ein Restaurant, ansonsten ist die Insel naturbelassen.
Ja, die Tour ist rollstuhlgerecht, und Kinder können mit Erwachsenen teilnehmen – bei Bedarf gibt es spezielle Sitzplätze.
Ja, auf Ilha Deserta kannst du in deiner Freizeit schwimmen – je nach Saison kann das Wasser aber kühl sein.
Der Guide spricht je nach Gruppe mehrere Sprachen – bei Buchung kannst du nachfragen, ob eine bestimmte Sprache möglich ist.
Die Tour endet wieder am Ginásio Clube Naval de Faro; auf Wunsch kannst du auch früher aussteigen.
Dein Tag umfasst eine dreistündige Katamaranfahrt ab Faro mit einem lokalen Guide, der live kommentiert. Für alle gibt es Schwimmwesten. Du hast etwa eine Stunde Zeit, um Farol Islands Dorf zu erkunden, sowie bis zu 30 Minuten zum Spazieren oder Entspannen auf Ilha Deserta, bevor es zurück durch die verschlungenen Wasserwege der Ria Formosa geht.
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