Wer portugiesische Geschichte nicht nur hinter Glas erleben, sondern wirklich durchschreiten möchte, für den ist diese Évora-Tour genau richtig. Alte Gassen erkunden, eine Kapelle voller Knochen betreten, echten Alentejo-Wein direkt vor Ort probieren und Geschichten hören, die in keinem Reiseführer stehen.
Als wir auf Évoras altem Kopfsteinpflaster standen, schlug mir als Erstes der zarte Duft von Orangenblüten entgegen – jemand in der Nähe hatte einen kleinen Baum im Innenhof. Unser Guide João empfing uns an der Stadtmauer und führte uns direkt ins Herz der historischen Altstadt. Die Gassen schlängeln sich, manchmal so eng, dass man fast die weiß getünchten Häuser mit blauen Fensterrahmen streift. João zeigte auf eine Bäckerei, in der die Einheimischen ihr morgendliches Pão com Chouriço holen; ich nahm mir vor, später dort vorbeizuschauen.
Wir schlenderten am römischen Diana-Tempel vorbei – dessen Säulen nach fast zweitausend Jahren noch stolz in den Himmel ragen. Keine Tafel erzählt hier laut seine Geschichte, stattdessen berichtete João, wie er Erdbeben und Eroberungen überstanden hat. Nur wenige Schritte weiter ragte die Kathedrale empor – Portugals größte gotische Kirche. Drinnen fiel das Sonnenlicht durch bunte Glasfenster und tanzte auf den kühlen Steinböden. Die Stille war fast greifbar, nur unsere Schritte und eine entfernte Glocke durchbrachen sie.
Als Nächstes stand die Knochenkapelle (Capela dos Ossos) auf dem Programm. Nicht jedermanns Sache – ich gebe zu, am Eingang zögerte ich –, doch die Neugier siegte. Schädel und Knochen bedecken jede Wand, kunstvoll zu Mustern arrangiert, die zugleich faszinierend und unheimlich sind. Über dem Eingang prangt eine lateinische Inschrift: „Wir Knochen, die hier sind, erwarten eure.“ João erklärte, wie die Mönche sie bauten, um an die Vergänglichkeit des Lebens zu erinnern. Ich ertappte mich dabei, wie ich leise flüsterte, ohne es zu merken.
Später fuhren wir hinaus, vorbei an Feldern mit Korkeichen und weidenden Schafen, zu einem familiengeführten Weingut am Stadtrand. Die Luft roch süßlich nach zerdrückten Trauben, die in der Sonne trockneten. Wir probierten drei verschiedene Weine aus dem Alentejo – mein Favorit war ein kräftiger Rotwein mit Kirschnoten – und naschten lokalen Käse sowie Brot, getunkt in pfeffriges Olivenöl. Unsere Gastgeberin erzählte von den Erntetraditionen, während ihr Hund unter dem Tisch schlief.
Bevor wir zurückfuhren, spazierten wir durch einen Park, in dem Pfauen zwischen alten Steinruinen stolzieren – Überreste von längst abgerissenen Klöstern. Keine Schilder, keine Menschenmassen; nur stille Ecken, um kurz innezuhalten, bevor das moderne Leben uns wieder einholte.
Ja! Kinder sind willkommen, müssen aber von einem Erwachsenen begleitet werden. Manche Orte wie die Knochenkapelle können für jüngere Kinder etwas heftig sein – sagen Sie uns gern Bescheid, wenn Sie Bedenken haben.
Das volle Erlebnis dauert etwa 8 Stunden, inklusive An- und Abreise von Lissabon oder der näheren Umgebung.
Sie genießen Weinproben (auch alkoholfreie Optionen) sowie lokale Snacks wie Käse und Brot während des Besuchs im Weingut.
Sie gehen durch Évoras historische Altstadt, meist auf ebenem Boden mit einigen Kopfsteinpflasterstellen; bequeme Schuhe sind empfehlenswert.
Ihr Tag beinhaltet Abholung und Rückfahrt, alle Transfers im komfortablen Auto oder Minivan, einen erfahrenen lokalen Guide, Vollkaskoversicherung, Weinprobe in einem Alentejo-Weingut (mit Snacks) sowie Eintritt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie der Knochenkapelle und der Kathedrale.
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