Wandere durch Dovrefjells ursprüngliche Landschaft mit einem lokalen Guide, der genau weiß, wo und wann Moschusochsen zu finden sind. Erlebe echte Wildtiermomente, Geschichten bei Kaffee unter freiem Himmel und viel Zeit, die stille, wilde Natur Norwegens auf dich wirken zu lassen. Hier geht es nicht um Fotos, sondern darum, sich klein zu fühlen in einer großen Welt – das wirst du nicht vergessen.
„Wenn du sie hörst, bevor du sie siehst, weißt du, dass sie ganz nah sind“, sagte unser Guide Rune lachend, während er seine Jacke gegen den Wind zumachte. Wir hatten gerade Oppdal hinter uns gelassen – ich, zwei niederländische Wanderer und Rune – und die Luft fühlte sich sofort anders an: klarer, mit einer erdigen Frische, die ich schwer beschreiben kann. Die Fahrt nach Dovrefjell ist kurz, fühlt sich aber an, als würde man in eine andere Welt eintauchen. Ich war etwas nervös wegen der Wanderung (norwegisch „moderat“ heißt nicht immer das Gleiche wie für mich), doch Rune plauderte einfach weiter über die Launen der Moschusochsen und wie sie manchmal stundenlang spurlos verschwinden. Versprechen gab es keine – die Natur folgt keinem Plan.
Wir liefen hintereinander über unebenes Gelände, das unter den Füßen nachgab – überall Flechten, weich und blassgrün wie altes Wollvlies. Der Wind trug diesen Mix aus kaltem Stein und einem tierischen Geruch, den ich anfangs nicht einordnen konnte. Ab und zu blieb Rune stehen und zeigte winzige Blumen oder einen Vogel, der hoch über uns kreiste („Das ist ein Rauhfußbussard!“). Immer wieder verstummten wir, lauschten auf das schwere Stampfen, das er beschrieben hatte. Und dann – kein Scherz – kam ein dumpfes Grunzen von vorne, das mein Herz so laut schlagen ließ, dass ich dachte, die Moschusochsen könnten es hören.
Die Begegnung selbst war überraschend ruhig. Sie standen einfach da: große, zottelige Gestalten, die langsam über den Hang zogen, aus deren Rücken im kalten Sonnenschein Dampf aufstieg. Wir hielten Abstand (Rune bestand auf 200 Metern – „Sie wirken träge, aber probier’s nicht aus“). Während wir zusahen, schenkte er uns Kaffee aus einer abgenutzten Thermoskanne ein. Rauchig und kräftig schmeckte er – vielleicht spielte die Bergluft mit meinen Sinnen. Jemand versuchte, „Moschusochse“ auf Norwegisch zu flüstern und brachte es total durcheinander – Rune lachte so sehr, dass er fast seinen Becher verschüttete.
Ich denke noch oft daran, wie klein ich mich dort fühlte, während ich diese Tiere einfach nur beobachtete, wie sie waren. Es gab keinen großen Moment, kein dramatisches Finale; wir saßen einfach da, bis uns die Zehen kalt wurden, und machten uns dann müde, aber mit einem Kopf voller Eindrücke, auf den Rückweg. Wenn du gehst, nimm mehr Proviant mit, als du denkst – ich war viel zu schnell durch.
Die Tour dauert je nach Standort der Moschusochsen zwischen 4 und 7 Stunden.
Du fährst selbst von Oppdal nach Dovrefjell, außer du vereinbarst vorher eine Mitfahrgelegenheit mit dem Guide, falls Plätze frei sind.
Du solltest eine moderate Fitness mitbringen, da das Gelände teils uneben und anspruchsvoll ist.
Wetterfeste Kleidung, wasserdichte Schuhe mit Knöchelschutz, Verpflegung für den Tag und Getränke.
Das Mindestalter für Kinder liegt bei 7 Jahren.
Die Chance liegt bei 99 %, aber Sichtungen hängen von der Natur ab und können nicht garantiert werden.
Nein, du solltest dein eigenes Lunchpaket und Getränke mitbringen.
Die Guides sprechen Norwegisch und Englisch.
Dein Tag umfasst eine Führung durch einen erfahrenen Einheimischen, der unterwegs spannende Geschichten über Dovrefjells Tiere und Pflanzen erzählt. Dazu gibt’s draußen eine Pause mit heißem Kaffee oder Tee – und das Ganze in dem Tempo, das die Moschusochsen vorgeben.
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