Erlebe Derry Bogside mit jemandem, der die härtesten Tage miterlebt hat. Höre Geschichten direkt vor Ort, sieh berühmte Murals und den Bloody Sunday Platz. Frag alles, auch wenn es schwerfällt. Diese Tour ist mehr als Geschichte – sie ist gelebte Erinnerung.
Als erstes fällt diese besondere Stille auf – nicht ganz Schweigen, eher so ein vorsichtiges Zuhören, als würde man auf etwas Unausgesprochenes achten. Wir trafen unseren Guide John vor dem Free Derry Museum, und er schüttelte mir die Hand, als meinte er es wirklich ernst. Ich erinnere mich an den Geruch von feuchtem Stein und frittierter Nahrung in der Ferne (irgendjemand machte gerade Chips), dann ging es los die Straße entlang, die ich sonst nur aus Nachrichtenfotos kannte. John zeigte auf die Free Derry Wall, deren Farben trotz des grauen Himmels noch leuchteten. Er begann zu erzählen, wie es war, hier während der Troubles aufzuwachsen, seine Stimme ruhig, aber mit einem Ton, als trüge er jede einzelne Geschichte in der Tasche.
Ich wusste nicht genau, was ich von der Bogside-Tour erwartete. Wahrscheinlich nur Fakten und Daten, doch John streute immer wieder kleine Details ein – wie seine Mutter während der Märsche heimlich aus dem Fenster spähte oder wie man schon am Verhalten der Menschen am Morgen spüren konnte, wie der Tag verlaufen würde. Wir blieben vor einem Murale stehen, auf dem zwei Kinder Händchen haltend gemalt waren; darunter lagen frische Blumen. Die Luft schien dort schwer zu sein. John erzählte vom Bloody Sunday genau an dem Ort, wo es passierte – nicht dramatisch, sondern ehrlich – und ich ertappte mich dabei, wie ich auf ein kaputtes Pflaster starrte, während er von verlorenen Freunden sprach. Er ließ uns Zeit, drängte uns nicht, sondern wartete geduldig, bis wir alles aufnahmen.
Einmal versuchte ich, „Glenfada“ wie ein Einheimischer auszusprechen – und scheiterte kläglich. John lachte und meinte, die meisten Besucher tun das. Es gab auch leichte Momente: Ein Hund rannte vorbei und jagte einem Ball hinterher, und für einen kurzen Augenblick fühlte sich alles an wie in einem ganz normalen Stadtviertel. Doch dann schaute man wieder zu einem weiteren Murale oder Denkmal und erinnerte sich, wo man eigentlich stand. Als wir zum Museum zurückkehrten, begann es zu nieseln, doch niemand störte sich daran (John scherzte, das sei hier ein „weicher Tag“). Ich denke noch oft an den Blick die Rossville Street hinunter – eine schwere Geschichte, aber irgendwie auch voller Hoffnung.
Die Tour beginnt vor dem Museum of Free Derry im Glenfada Park.
Die genaue Dauer ist nicht angegeben, aber genug Zeit ist eingeplant, um die wichtigsten Orte zu besuchen und Fragen zu stellen.
Ja, alle Wege und Flächen sind rollstuhlgerecht.
Einheimische Guides, die die Troubles erlebt haben und teils an Gerechtigkeitskampagnen beteiligt waren.
Du besuchst die Free Derry Wall, die Bogside Murals, das Bloody Sunday Denkmal und den Tatort.
Ja, ein privates Auto für bis zu vier Personen steht bei schlechtem Wetter bereit.
Natürlich, du kannst jederzeit Fragen stellen.
Ja, Gruppentouren sind möglich – kontaktiere uns für Preise.
Dein Tag beginnt mit dem Treffen deines lokalen Guides vor dem Free Derry Museum, danach erkundest du die historischen Orte zu Fuß (oder bei schlechtem Wetter im privaten Auto). Du siehst zentrale Murals und Denkmäler der Troubles und hast viel Zeit für Fragen – die Tour ist komplett rollstuhlgerecht.
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