Erkunde Belfast mit einem lokalen Historiker, der die Troubles selbst erlebt hat. Höre ehrliche Geschichten an Orten wie dem City Hall und Cathedral Quarter und spüre Schmerz und Stärke in jeder Gasse. Freu dich auf offene Gespräche, kleine Überraschungen (und vielleicht Regen) sowie Headsets, damit du kein Wort verpasst.
„Siehst du diese Statue? Wir nennen sie die Onion Rings“, grinste unser Guide Brian, als wir unter den seltsamen silbernen Ringen mitten in Belfast stehen blieben. Es nieselte – kein Starkregen, eher dieser sanfte irische Nebel, der sich heimlich in den Kragen schleicht. Dass ich bei einer Tour über die Troubles so oft lachen würde, hätte ich nicht gedacht. Aber Brian erzählte die Geschichten so lebendig, dass selbst die schweren Themen wie echte Schicksale wirkten, nicht nur Schlagzeilen oder Geschichtsbücher.
Los ging es am Belfast City Hall, mitten im Zentrum. In der Nähe fütterte eine Gruppe Schulkinder Tauben (eine flog fast auf meinen Schuh), während Brian uns durch Jahrhunderte verwobener britisch-irischer Geschichte führte. Er beschönigte nichts – sprach offen über Bombenanschläge, Ausgangssperren und wie gewöhnliche Geschäfte einst Teil des sogenannten „Ring of Steel“ waren. Manchmal hielt er kurz inne, bevor er ein Ereignis beschrieb, als wollte er abwägen, ob Worte dem überhaupt gerecht werden können. Das wichtigste Stichwort hier ist „Belfast walking tour“, aber ehrlich gesagt fühlte es sich eher wie eine Zeitreise als wie ein normaler Stadtrundgang an.
Beim Schlendern durch heute ganz normale Einkaufsstraßen fielen mir immer wieder kleine Details auf – ein Wandbild, das aus einer Gasse lugte, der leichte Duft von frischem Brot (vielleicht von Greggs?). Brian zeigte uns Orte, an denen Gewalt alles an einem einzigen Abend veränderte. Er erzählte von Freunden, die mit Militärkontrollen als Alltag aufwuchsen. Im Cathedral Quarter – heute voller Kopfsteinpflaster und Street Art – erklärte er, wie der Frieden langsam kam, mit Rückschlägen und hartnäckiger Hoffnung. Ich ertappte mich dabei, wie leicht man vergisst, was diese Orte erlebt haben, wenn man nur auf der Suche nach einem Kaffee vorbeigeht.
Die Tour endete am Fluss Lagan bei der Skulptur „Beacon of Hope“. Tatsächlich brach für einen Moment die Sonne durch – kein Witz – und alle standen still. Brian fragte, wie wir uns die Zukunft von Belfast vorstellen. Diese Frage geht mir bis heute nicht aus dem Kopf, vor allem nach all den persönlichen Geschichten, die wir auf den Straßen gehört hatten.
Die Tour dauert etwa 2 Stunden und 30 Minuten.
Der Treffpunkt ist am Belfast City Hall im Stadtzentrum.
Ja, alle Bereiche sind rollstuhlgerecht und es gibt keine Hügel oder Treppen.
Die Mindestteilnahme ist ab 12 Jahren.
Eine Regenjacke ist ratsam wegen möglichem Regen; bequeme Schuhe sind empfehlenswert.
Die Touren werden von lokalen Historikern geleitet, die auch ihre eigenen Erfahrungen teilen.
Ja, Headsets sind inklusive, damit du den Guide jederzeit gut verstehen kannst.
Ja, die Guides erzählen sowohl historische Fakten als auch ihre eigenen Erlebnisse aus den Troubles.
Dein Rundgang beinhaltet klare Audio-Headsets, damit du keine Details vom lokalen Guide – einem Konflikthistoriker – verpasst. Außerdem hast du Zugang zu allen öffentlichen Bereichen in der Innenstadt von Belfast ohne zusätzliche Gebühren oder Treppen.
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