Erkunde West Belfast mit Ex-Gefangenen von beiden Seiten der Peace Wall, höre persönliche Geschichten hinter berühmten Murals und Gedenkstätten auf Falls Road und Shankill. Ehrliche Gespräche, lokaler Humor und Momente, die lange nachwirken – besonders wenn du genau dort stehst, wo Geschichte geschrieben wurde.
Als Erstes fiel mir der Geruch von Sprühfarbe auf – nicht frisch, sondern wie ein Nachhall, der in den Ritzen der Peace Wall hängen blieb, während wir Joe zuhörten. Er erzählte, dass er jahrelang hinter Gittern saß – Jahre, die ich mir kaum vorstellen kann. Seine Stimme war ruhig und fest, während er von Nächten sprach, in denen die Stadt fast auseinanderzubrechen schien. In der Nähe kickten Kinder einen Ball, ihr Lachen hallte von den Betonwänden wider. Es ist verrückt, wie das ganz normale Leben einfach weitergeht, direkt neben dieser Geschichte.
Mit unseren Guides – einem Republikaner und einer Loyalistin – überquerten wir von der Falls Road zur Shankill. Anfangs war die Stimmung etwas angespannt (vielleicht nur bei mir?), doch dann zeigte uns Mary, unsere loyalistische Begleiterin, ein Murals, das sie selbst mitgemalt hatte. Sie erklärte die Bedeutung der Symbole, während ein Bus vorbeidonnerte und alle näher zusammenrückten, um sie besser zu hören. Ich versuchte, einen irischen Satz nachzusprechen und verdrehte ihn komplett – sie lachte und meinte, mein Akzent sei „grand genug“.
Ich hätte nicht gedacht, dass mich bloß Mauern und bemalte Gesichter so berühren würden – besonders vor Frizzell’s Fish Shop, wo man bei genauem Hinsehen noch Brandspuren erkennen kann. In Bombay Street wurde Joe für einen Moment still, bevor er erzählte, wie seine Familie während der Troubles ihr Zuhause verlor. Die Luft fühlte sich plötzlich kälter an, obwohl es gar nicht so kalt war – oder vielleicht war das nur ich, der an all das dachte, was die Menschen hier durchgemacht haben.
Der Ausflug durch West Belfast verging viel zu schnell – ehrlich gesagt –, doch die Geschichten und der Händedruck der beiden Guides am Ende bleiben mir im Kopf. Wer eine politische Tour in Belfast sucht, die keine Scheu vor harten Wahrheiten hat und beide Seiten zeigt, ist hier genau richtig.
Ja, alle Bereiche und Wege sind während der Tour für Rollstuhlfahrer zugänglich.
Die Tour wird von ehemaligen politischen Gefangenen aus republikanischen und loyalistischen Lagern geleitet, die ihre persönlichen Geschichten teilen.
Ja, während des Ausflugs besuchst du beide Viertel: Falls Road (nationalistisch) und Shankill (loyalistisch).
Ja, Babys und kleine Kinder sind willkommen; Kinderwagen und Buggys können problemlos mitgenommen werden.
Du besuchst Murals auf der Falls Road (z.B. Bobby Sands Mural), Bombay Street, Shankill Memorial Garden, UVF-Gedenkstätten, den Ort von Frizzell’s Fish Shop und mehr.
Ja, der Treffpunkt ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
Die genaue Dauer ist nicht angegeben, aber rechne mit einem halbtägigen Rundgang, der beide Viertel ausführlich abdeckt.
Dein Tag beinhaltet zwei lokale Guides (je einen von jeder Seite der Peace Wall), viele Stopps bei wichtigen Murals und Gedenkstätten in West Belfasts Falls Road und Shankill, sowie volle Barrierefreiheit, damit alle problemlos teilnehmen können.
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