Du tauchst ab von Amsterdams belebten Straßen in stille Räume aus dem 17. Jahrhundert und steigst enge Treppen hinauf zu einer versteckten katholischen Dachkirche – voller Geschichten von Glauben und Toleranz. Mit deinem Ticket und Audioguide erkundest du Küchen und Schlafzimmer ganz entspannt, bevor du das unvergessliche Gotteshaus unter dem Dach erreichst.
Kennst du dieses Gefühl, wenn du von der Straße ins Haus trittst und plötzlich alles still wird? Genau so fing es im Museum Unser Herr im Dach an. Gerade hatten wir die belebte Oudezijds Voorburgwal hinter uns gelassen, den Fahrrädern ausgewichen und die kalte Brise vom Kanal gespürt – und dann: drinnen eine ganz andere Welt. Der Mitarbeiter lächelte uns an (ich glaube, er hieß Bram?) und reichte uns kleine Audiogeräte, mit denen ich erst ein bisschen herumfummelte, weil meine Hände draußen noch kalt waren. Der erste Raum roch leicht nach altem Holz und etwas Süßlichem, fast wie Staub und Kerzenwachs zusammen. Dass es sich so lebendig anfühlt, hatte ich nicht erwartet.
Die größte Überraschung waren die gewundenen Treppen – so eng, dass ich ständig mit der Schulter an die Wände stieß und über mich selbst lachen musste. Jede Etage wirkte noch privater: winzige Betten hinter Vorhängen, knarrende Küchentüren, Sonnenlicht, das auf Delft-Fliesen fiel. Die Stimme aus dem Audioguide erzählte, wie Katholiken hier vor Jahrhunderten heimlich zusammenkamen. Es ist verrückt, sich vorzustellen, wie Familien damals heimlich diese Treppen hochschlichen, um Gottesdienst zu feiern, obwohl es verboten war. Oben blieb ich einen Moment am Fenster stehen, blickte auf die Dächer der Stadt und musste einfach tief durchatmen.
Und dann war sie da: die Dachkirche selbst. Rosa Wände, goldene Verzierungen, Reihen von Kirchenbänken unter schrägen Balken. Hinter mir flüsterte jemand „wow“, aber ehrlich gesagt stand ich einfach nur still da. Wenn man genau hinhört, kann man fast alte Schritte hören (oder ich romantisiere einfach zu sehr). Der ganze Ort fühlt sich an wie ein Geheimnis, das jemand mit dir teilt – Geschichte, die direkt über deinem Kopf verborgen liegt. Wer für einen Tag nach Amsterdam kommt oder mal etwas anderes als die üblichen Museen sucht, sollte hier unbedingt eine Stunde oder zwei eintauchen.
Die meisten Besucher verbringen etwa 1–2 Stunden, um das Museum in Ruhe zu entdecken.
Ja, der Eintritt beinhaltet einen Audioguide.
Taschen größer als A4 sind nicht erlaubt; kostenlose Schließfächer stehen zur Verfügung.
Das Museum liegt zentral in Amsterdam, Oudezijds Voorburgwal 38.
Das Museum hat viele enge Treppen und ist daher für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen schwierig, ansonsten aber für die meisten Altersgruppen geeignet.
Ja, Assistenztiere sind im Museum erlaubt.
Das Museum versucht, verspätete Besucher aufzunehmen, empfiehlt aber, möglichst pünktlich zu erscheinen.
Dein Ticket beinhaltet flexiblen Eintritt zum Museum Unser Herr im Dach mitten in Amsterdam sowie einen Audioguide, mit dem du jede Ecke – von historischen Küchen bis zur versteckten Dachkirche – in deinem eigenen Tempo entdecken kannst. Für größere Taschen gibt es kostenlose Schließfächer während der Tour.
Benötigen Sie Hilfe bei der Planung Ihrer nächsten Aktivität?