Wer echtes Himalaya-Abenteuer abseits der Massen sucht, findet es beim Mardi Himal Trek – ruhige Wege, grandiose Bergblicke, herzliche Menschen und genug Zeit, alles in sich aufzunehmen.
Wenn ich in Kathmandu ankomme, schlägt mein Herz jedes Mal schneller – die Stadt pulsiert vor Farben und Leben, besonders rund um Thamel. Ich erinnere mich, wie ich durch enge Gassen schlängelte, Motorbikes auswich und an einem Straßenstand schnell einen Masala-Tee trank. Die Luft roch nach einer Mischung aus Räucherstäbchen und Staub, wie man sie nur in Nepal kennt. In dieser ersten Nacht konnte ich kaum schlafen, so aufgeregt war ich und überprüfte immer wieder meine Ausrüstung für die bevorstehende Tour.
Am nächsten Morgen stiegen wir in einen Touristenbus, gerade als die Sonne aufging. Die Fahrt nach Pokhara dauerte fast den ganzen Tag, entlang der Flüsse Trishuli und Marshyangdi. An einer Stelle hielt unser Fahrer an, damit wir den Kindern zusehen konnten, die im Wasser spielten. Am Abend schlenderten wir am Lakeside von Pokhara entlang – Läden mit Yak-Wollmützen, Cafés mit Bob-Marley-Postern und die frische Brise vom Phewa-See.
Nach dem Frühstück ging es kurz nach Kande, wo unser richtiges Abenteuer begann. Der Weg stieg sanft an, vorbei am Australian Camp und Pothana – winzige Dörfer mit Wellblech-Teehäusern und wehenden Gebetsfahnen. Ab und zu lugte Machhapuchhre (die Einheimischen nennen ihn Fishtail) hinter Wolken hervor. Unser Guide Suman zeigte uns wilde Orchideen am Wegesrand – leicht zu übersehen, wenn man nicht genau hinschaut.
Der Abschnitt von Deurali zum Forest Camp fühlte sich fast geheimnisvoll an; kaum jemand unterwegs, nur Vogelrufe aus den tiefen Rhododendronwäldern. Nach einem kurzen Regenschauer lag der Duft von feuchter Erde in der Luft. Zum Mittagessen machten wir Halt in einem kleinen Teehäuschen, wo uns eine alte Frau auf Wunsch scharfes Dal Bhat servierte.
Je höher wir zum High Camp stiegen, desto mehr verschwanden die Bäume und machten Platz für offene Hänge mit zotteligen Yaks. Die Luft wurde dünner, aber auch klarer – an guten Tagen konnte man bis zum Annapurna South und Hiunchuli blicken. Die Nächte hier oben waren kalt; ich erinnere mich, wie wir uns am Ofen zusammenkauerten und Geschichten über Blutegel und verlorene Socken austauschten.
Der Höhepunkt? Früh vor Sonnenaufgang aufzubrechen zum Mardi Himal Viewpoint. Es war still, nur das Knirschen der Stiefel im gefrorenen Gras. Als wir den Gipfel erreichten und die ersten Sonnenstrahlen Machhapuchhres Spitze berührten – so nah, dass man sie fast anfassen konnte – fühlte ich mich, als wäre ich in eine andere Welt eingetaucht. Nach ein paar Fotos (und einer Verschnaufpause) ging es zurück zum Frühstück – heißer Tee hat selten besser geschmeckt.
Der letzte Abstieg nach Siding Village führte an kleinen Bauernhöfen vorbei, wo Kinder uns von den Türen aus zuwinkten. Zurück in Pokhara am Abend wirkte der Verkehr plötzlich laut und hektisch im Vergleich zur Stille der Berge. Trotzdem gibt es nichts Besseres als die erste heiße Dusche nach Tagen auf staubigen Pfaden.
Die Strecke ist moderat; gute Kondition ist wichtig, aber keine Klettererfahrung nötig. Es gibt einige lange Anstiege, aber auch viele Pausen.
Du übernachtest in einfachen Teehäusern, die von Einheimischen geführt werden – schlichte Zimmer, aber warme Gastfreundschaft und leckere Mahlzeiten jeden Abend.
Auf jeden Fall! Viele schließen sich Gruppen an oder treffen unterwegs andere Wanderer – hier findet man leicht neue Freunde.
Frühling (März bis Mai) und Herbst (September bis November) bieten klare Sicht und angenehme Temperaturen; die Monsunzeit solltest du meiden.
Deine Reise umfasst Hotelübernachtungen in Kathmandu und Pokhara, alle Teehäuser während der Trekkingtage, durchgehende Begleitung durch Guides, Transport zwischen den Städten und Startpunkten sowie die meisten Mahlzeiten beim Trekking. Lokale Guides stehen dir jederzeit mit Rat zu nepalesischer Kultur und Natur zur Seite.
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