Von Mexiko-Stadt geht es mit Guide in die Berge Michoacáns. Ihr wandert (oder reitet teils auf Pferden) durch Kiefernwälder zum Monarchfalter-Schutzgebiet, erlebt tausende Schmetterlinge hautnah und genießt danach gemeinsam ein traditionelles mexikanisches Mittagessen. Ein farbenfrohes Erlebnis voller stiller Momente, das lange nachklingt.
Das Erste, woran ich mich erinnere: Unsere Guide Lucía drückt mir draußen am Van einen Becher Zimtkaffee in die Hand – „hilft gegen die Höhenluft“, meint sie. Kaum hatten wir Mexiko-Stadt hinter uns gelassen, erzählte sie schon Geschichten von ihrer Abuela, die jedes Jahr im November die ersten Schmetterlinge entdeckte. Ich versuchte, „mariposa monarca“ richtig auszusprechen – Lucía musste lachen (ob ich es je richtig hinbekommen habe, weiß ich bis heute nicht). Die Fahrt nach Michoacán zog sich länger, als ich dachte, aber zu sehen, wie die Stadt langsam in Kiefernwälder übergeht, war wie Ballast abwerfen. Im Van lag eine gespannte Ruhe – alle hielten Ausschau nach orangefarbenen Flügeln.
Oben im Monarchfalter-Schutzgebiet spürt man sofort die Höhe – die Luft ist dünner, Kiefernnadeln knirschen unter den Schuhen, und das Licht ist so klar, wie man es nur im Winter kennt. Einige sind ein Stück des Weges auf Pferden geritten (die gehen aber nur bis zur Hälfte), ich wollte lieber laufen. Der Anstieg ist nicht ohne, wenn man die Höhe nicht gewohnt ist – ich musste zwischendurch einfach mal stehenbleiben, durchatmen und lauschen. Plötzlich war da nur noch das Rauschen des Windes – und dann, ganz leise, ein Flattern über uns. Hunderte Monarchfalter, die an Zweigen hängen oder wie Konfetti durch die Luft tanzen. Es klingt vielleicht kitschig, aber ehrlich: Es fühlt sich an, als stünde man mitten in einer lebendigen Wolke.
Das Mittagessen nach der Wanderung schmeckte besser als alles, was ich seit Wochen gegessen habe – handgemachte Tortillas, etwas Scharfes mit Nopales und süßer, dampfender Atole. Wir saßen als Gruppe an einem Holztisch und tauschten Geschichten aus; Lucía erzählte, wie weit die Falter jedes Jahr aus Kanada und den USA fliegen (über 4.000 Kilometer – verrückt!). Jemand fragte, ob sie wirklich immer zu denselben Bäumen zurückkehren, und Lucía nickte stolz. Der Duft von Holzrauch und Kiefer blieb mir den ganzen Nachmittag an der Jacke hängen.
Ich muss immer wieder an diese orangefarbenen Blitze zwischen grünen Zweigen denken – und wie still alle wurden, als wir die Falter aus der Nähe sahen. Wer einen Tagesausflug ab Mexiko-Stadt sucht, der ruhig und fast schon magisch wirkt, ist hier genau richtig. Auf der Rückfahrt schliefen die meisten – sonnenverbrannte Gesichter an den Fenstern, während wir uns aus den Bergen zurück Richtung Stadt schlängelten.
Die Fahrt von Mexiko-Stadt zum Schutzgebiet in Michoacán dauert pro Strecke mehrere Stunden.
Ja, die Abholung ist für Hotels an der Reforma und in Polanco inklusive.
Man kann einen Teil des Weges auf dem Pferd zurücklegen; die Pferde gehen aber nur bis zur Hälfte, danach läuft man noch etwa 15 Minuten zu Fuß.
Ja, nach dem Besuch der Schmetterlingskolonie gibt es ein traditionelles mexikanisches Mittagessen.
Vegetarische Gerichte sind auf Anfrage bei der Buchung möglich.
Die Tour ist für jedes Fitnesslevel geeignet; Kleinkinder müssen während der Fahrt auf dem Schoß eines Erwachsenen sitzen.
Im Preis enthalten sind Abholung und Rücktransfer (bei zentralen Hotels), privater Transport ins Monarchfalter-Schutzgebiet in Michoacán, ein ortskundiger Guide, der euch beim Wandern oder Reiten begleitet, sowie ein traditionelles mexikanisches Mittagessen vor der Rückfahrt am Abend.
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