Wer Marokko abseits der Postkartenmotive erleben will – echte Kasbahs, wilde Wüstenpisten, Kamelritte zum Sonnenuntergang – bekommt hier alles und noch mehr. Triff Einheimische, genieße einfache Mahlzeiten unter freiem Himmel und schlafe dort, wo nur Wind und Trommeln zu hören sind.
Die Morgenluft in Marrakesch ist vor Sonnenaufgang immer noch frisch, doch schon um 8 Uhr saßen wir im Auto und schlängelten uns hinauf in den Hohen Atlas. Der Tizi-N-Tichka-Pass hat es echt in sich – enge Serpentinen, kleine Berberdörfer, die sich an die Hänge klammern, und der trockene Bergwind, der durchs offene Fenster weht. Unser Fahrer Youssef zeigte uns verfallene Kasbahs, versteckt hinter Olivenbäumen. Halt machten wir an der Kasbah von Telouet – nicht so herausgeputzt wie Ait Benhaddou, aber man spürt förmlich die Geschichten in den verblassten Fliesen und leeren Räumen.
Mittagessen gab’s in Ait Benhaddou ganz entspannt: gegrillte Hähnchenspieße und Minztee in einem Café direkt vor den Lehmmauern. Durch den alten Ksar zu schlendern fühlte sich an wie auf einem Filmset (kein Wunder, hier wurde Gladiator gedreht). Ouarzazate flimmerte nur kurz vorbei mit seinen großen Filmstudioschildern. Im Draa-Tal änderte sich die Landschaft wieder: endlose Palmen, staubige Luft und Kinder, die von Eselskarren winkten. Zum Sonnenuntergang erreichten wir Zagora. Das Gästehaus roch nach Holzfeuer und frisch gebackenem Brot, das aus der Küche wehte.
Am nächsten Morgen, nach einem kurzen Spaziergang durch Zagoras Palmenhaine (die Vögel sind zum Sonnenaufgang richtig laut), schlenderten wir durch das alte jüdische Viertel von Amzerou. Die Kasbah dort ist ruhiger als andere – unser Guide erzählte, dass die meisten Familien vor Jahrzehnten weggezogen sind. Tamegroute überraschte uns mit grüner Keramik überall und einer Bibliothek mit alten Koranen hinter Glas. Zum Mittagessen konnten wir wählen – entweder ein kleines Lokal an der Straße in Mhamid oder ein Picknick unter einer Akazie (wir entschieden uns fürs Picknick; der Sand kriecht überall hin, aber es lohnt sich).
Das echte Abenteuer begann, als wir die Asphaltstraße hinter uns ließen. Zwei Stunden rumpelten wir mit dem 4x4 über Steine und Sanddünen – Fenster runter, Staub überall. An einer winzigen Oase winkte uns ein Schäfer mit seinem Stock zu. Kurz vor Sonnenuntergang warteten Kamele am Rand der Erg Chigaga-Dünen. Über die Dünen zu reiten, während der Himmel rot-orange glühte – das lässt sich kaum in Worte fassen. Nachts wird der Sand schnell kalt. Das Abendessen im Camp war ein über Kohlen gegarter Tajine; später trommelten ein paar Berber am Lagerfeuer, und wir versuchten, mitzuklatschen (nicht ganz erfolgreich).
Vor Sonnenaufgang in der Wüste aufzuwachen ist ein ganz besonderes Gefühl. Der Sand war kühl unter meinen Füßen, als ich eine Düne hochstieg, um den Sonnenaufgang zu sehen – die Farben wechseln so schnell von Grau zu Gold. Nach dem Frühstück (Fladenbrot und starker Kaffee) machten wir uns auf den Weg über weitere wilde Pfade Richtung Foum-Zguid. Ein Stopp am Iriqui-See – heute nur noch ausgetrocknet, aber wenn man lange genug hinschaut, sieht man Fata Morganas. In der Nähe kann man Fossilien entdecken; ich fand eine halb im Sand vergrabene Muschel. Das Mittagessen im Dorf Taznakht gab’s mit einem Einblick in eine Frauen-Teppichkooperative – die Webstühle sind größer, als man denkt. Am späten Nachmittag fuhren wir staubig und müde, aber mit dem Wunsch, dass die Tour noch länger dauern könnte, zurück durch den Atlas nach Marrakesch.
Auf jeden Fall! Kinder lieben Kamelritte und Dünenabenteuer. Babysitze sind verfügbar, und Kinderwagen können mitgebracht werden.
Zieh am besten mehrere Schichten an – nachts wird es kalt, tagsüber heiß. Sonnenbrille, Sonnencreme, bequeme Schuhe für den Sand und vielleicht ein Tuch gegen den Staub.
Alle Hauptmahlzeiten sind dabei. Freu dich auf marokkanische Klassiker wie Tajine, Couscous, gegrilltes Fleisch und natürlich viel Minztee.
Der Empfang ist ab Mhamid sehr eingeschränkt, und im Camp gibt es meist kein WLAN. Perfekt, um mal richtig abzuschalten.
Dein privater 4x4 mit Klimaanlage und Kraftstoff ist für alle drei Tage inklusive. Alle Hauptmahlzeiten (Mittag- und Abendessen), Kamelritt an den Erg Chigaga-Dünen, Übernachtungen in einem Gästehaus im Palmenhain und im Wüstencamp mit eigenem Zelt sind ebenfalls enthalten. Guides begleiten dich die ganze Zeit – Babysitze oder besondere Wünsche? Sag einfach Bescheid.
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