Erkunde Vilnius Altstadt mit einem lokalen Guide, der dir Geschichten erzählt, die du in keinem Reiseführer findest. Entdecke Užupis kreative Seele, halte an der St.-Anna-Kirche inne und beende die Tour am Tor der Morgenröte – und erlebe dabei die kleinen Momente, die Vilnius lebendig machen.
Gerade hatten wir uns an einer Gruppe Schulkindern auf dem Kathedralplatz vorbeigeschoben, als unser Guide Tomas uns in einen sonnigen Fleck winkte. Er hatte diese Art zu erzählen, bei der man das Gefühl hatte, ein echtes Insider-Geheimnis zu erfahren – er zeigte auf den Präsidentenpalast und scherzte, dass hier kaum jemand den Präsidenten zu Gesicht bekommt (ich frage mich bis heute, ob er das ernst meinte). In der Luft lag ein leichter Duft von frisch geröstetem Kaffee, der mich wünschte, ich hätte vorher noch einen Becher geholt. Aber ehrlich gesagt wollte ich nichts verpassen. Das alte Kopfsteinpflaster unter den Füßen fühlte sich uneben, aber irgendwie auch beruhigend an, wenn man so will.
Vor der Universität Vilnius hielt Tomas kurz an, damit wir lauschen konnten – irgendwo über dem Innenhof läutete eine Glocke. Er erzählte von Studenten, die zu Sowjetzeiten heimlich ausgebüxt sind (sein Grinsen verriet, dass er vielleicht selbst dazugehört hat). Auf der Stikliu-Straße versuchte ich, die Namen auf den kleinen Schildern zu entziffern – so viele Geschichten stecken in diesen Mauern. Die St.-Anna-Kirche wirkte im späten Vormittagslicht fast unwirklich; jemand neben mir flüsterte, sie sei Napoleons Lieblingskirche gewesen. Vielleicht stimmt das ja? Auf jeden Fall konnte man kaum wegsehen.
Der Übergang nach Užupis fühlte sich an, als würde man in eine ganz andere Stadt eintauchen. Auf dem Brückengeländer malte ein Mann, er nickte uns zu, ohne den Pinsel abzusetzen. Tomas erklärte mit ernster Miene die Sache mit der „unabhängigen Republik“, bis jemand fragte, ob man dort einen Stempel im Pass bekommt (bekommt man nicht). Die Verfassung, die an der Literatų-Straße ausgehängt ist, brachte mich zum Lachen – eine Zeile lautete: „Jeder hat das Recht, glücklich zu sein.“ So einfach ist das. Am Tor der Morgenröte blieben die Leute kurz stehen – einige bekreuzigten sich leise. Es fühlte sich irgendwie respektvoll an, auch wenn man nicht gläubig ist.
Ich denke immer wieder daran, wie Vilnius gleichzeitig alt und jung ist – ein Ort, an dem Geschichte nicht nur in Museen steckt, sondern direkt unter deinen Füßen oder hinter einer bunt bemalten Tür verborgen liegt. Wenn du einen ehrlichen Tagesausflug in Vilnius suchst, der voller kleiner Überraschungen steckt, dann ist diese Tour genau richtig.
Die Tour dauert etwa 2 bis 2,5 Stunden.
Ja, die Tour wird von einem professionellen lokalen Guide geführt.
Wichtige Stationen sind Kathedralplatz, Universität Vilnius, St.-Anna-Kirche, Užupis Republik und das Tor der Morgenröte.
Ja, in der Nähe gibt es gute Anbindungen an den öffentlichen Nahverkehr.
Assistenztiere sind auf dieser Tour willkommen.
Ja, Kinder müssen während der Tour von einem Erwachsenen begleitet werden.
Zieh dich wettergerecht an, da ein großer Teil der Tour draußen stattfindet.
Dein Spaziergang wird von einem erfahrenen lokalen Guide begleitet, der Vilnius wie seine Westentasche kennt; du erkundest gemeinsam mit anderen Reisenden oder Freunden die Altstadt und Užupis – ohne Eintrittskosten, ganz entspannt und mit viel Raum für eigene Entdeckungen.
Benötigen Sie Hilfe bei der Planung Ihrer nächsten Aktivität?