Du wanderst über erkaltete Lavafelder nahe Piton de la Fournaise und steigst dann mit einem erfahrenen lokalen Guide in die Lava-Tunnel hinab. Freu dich auf ungewöhnliche Gesteinsformen, stockfinstere Passagen, die nur von deiner Stirnlampe erleuchtet werden, und spannende Geschichten zur Entstehung der Tunnel. Ein echtes Abenteuer, das Réunion für dich ganz neu erlebbar macht.
Das Erste, was mir auffiel, war das Knirschen der alten Lava unter meinen Stiefeln – nicht scharf, eher körnig, wie auf verbranntem Toast zu laufen. Kaum hatten wir den Treffpunkt nahe Piton de la Fournaise verlassen, hielt unser Guide Jean-Marc an, um auf die wellenförmigen Strukturen im Boden hinzuweisen. Er verteilte Helme und Stirnlampen (meine rutschte ständig über die Ohren – anscheinend hab ich einen komischen Kopf), dann ging es los Richtung Tunneleingang. Die Luft roch leicht metallisch, vermischt mit einem erdigen Duft, den ich nicht ganz einordnen konnte. Vielleicht war es einfach die Vorfreude.
Drinnen im Lava-Tunnel änderte sich alles. Meine Augen brauchten eine Ewigkeit, um sich anzupassen – eine tiefschwarze Dunkelheit, die dichter wirkt als die Nacht, doch langsam erkannte ich Formen, wenn die Stirnlampe sie anstrahlte. Jean-Marc scherzte, manche Formationen sähen aus wie geschmolzene Schokolade oder schlafende Tiere; an einer Stelle zeigte er auf eine Erhebung und sagte: „Das ist unser Dodo!“ Ich lachte zu laut und erschreckte jemanden hinter mir. Manchmal konnten wir aufrecht gehen, manchmal mussten wir uns ducken oder seitwärts durch enge Stellen schlängeln. Die Wände fühlten sich kühl und rau an – nicht schleimig, sondern fest und irgendwie uralt.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich dort unten so winzig fühlen würde. Es gab Momente, in denen alle still waren, nur unsere Schritte und das gelegentliche Tropfen von Wasser hallte aus der Tiefe. Es ist seltsam, wie man unter der Erde anders über Zeit nachdenkt – als wären diese Höhlen viel älter als wir alle zusammen. Als wir nach zwei Stunden wieder ins Tageslicht krochen und gegen die Sonne blinzelten, wurde mir klar, dass ich kaum einmal ans Handy gedacht hatte. Das passiert mir sonst fast nie.
Der unterirdische Teil dauert etwa 2 Stunden, dazu kommen je 15 Minuten Fußweg zum Eingang.
Ja, Helme, Handschuhe, Knieschoner und Stirnlampen sind für alle Teilnehmer inklusive.
Die Tour startet nahe Piton de la Fournaise auf Réunion.
Eine moderate Fitness ist empfehlenswert; Schwangere und Personen mit Herzproblemen sollten nicht teilnehmen.
Ja, die Guides erklären während der Tour viel über Vulkanologie und die Entstehung der Lava-Tunnel.
Dein Tag umfasst komplette Sicherheitsausrüstung – Helm, Handschuhe, Knieschoner und Stirnlampe – sowie die Begleitung eines Guides, der dir spannende Fakten zum Vulkan erzählt, während ihr gemeinsam über die alten Lavafelder wandert und die einzigartigen Tunnel erkundet.
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