Du gehst mit einem lokalen Guide durch Zagrebs WWII-Tunnel, der persönliche Geschichten und lebendige Geschichte teilt. Erkunde einen authentischen Luftschutzkeller aus Bombenzeiten, sieh dir Multimedia-Ausstellungen zum Kroatischen Heimatkrieg an und stelle ehrliche Fragen, die du vorher nicht hattest. Manchmal roh, aber unvergesslich.
Ich hätte nie gedacht, dass die Luft im Gric-Tunnel so kalt und erdig riecht – fast metallisch. Unser Guide Marko winkte uns vom Ban-Jelacic-Platz herüber, mit diesem entspannten Lächeln, als hätte er das schon tausendmal gemacht, aber trotzdem darauf geachtet, ob wir nervös sind. War ich auch. Über uns rauschte die Stadt mit Straßenbahnen und Stimmen, doch unten fühlte es sich an, als wäre die Zeit stehen geblieben. Marko erzählte, wie seine Großeltern hier während der Bombenangriffe Schutz suchten – er lachte über meinen großen Augenaufschlag und meinte: „In Zagreb hat jeder seine Tunnel-Geschichte.“
Die Wände sind rauer Beton, man kann mit der Hand darüberstreichen (habe ich gemacht – der Staub klebt an den Fingern). Dann schaltete er für einen Moment die Taschenlampe aus. Dunkelheit pur. Jemand hinter mir flüsterte etwas auf Kroatisch; ich verstand es nicht, aber es klang wie ein Gebet oder einfach Nervosität. Marko erklärte, wie die Tunnel im Zweiten Weltkrieg und später im Heimatkrieg der 90er genutzt wurden. Seine Beschreibung von Tito – „ein komplizierter Typ, nicht nur ein Schnurrbart“ – brachte alle zum Lachen.
Am Ende standen wir in einem alten Keller, der noch immer leicht nach feuchtem Stein und Zigarettenrauch von früher riecht (Marko meinte, das stimmt wohl). Dort gibt es eine Multimedia-Ausstellung zum Kroatischen Heimatkrieg – Videos, Fotos, Dinge, die Menschen zurückgelassen haben. Nicht pompös, aber sehr eindrücklich. Ich ertappte mich dabei, wie ich zu lange auf alte Armeestiefel hinter Glas starrte; irgendwas daran blieb im Kopf.
Eigentlich dachte ich, ich wüsste schon einiges über Kroatien, doch echte Geschichten zu hören – nicht nur Daten oder Politik – hat meine Sicht auf das Land verändert. Wer Zagreb abseits der schönen Plätze und Cafés wirklich verstehen will, sollte hier anfangen.
Die Tour beginnt montags bis samstags um 15 Uhr und sonntags um 11 Uhr.
Der Treffpunkt ist der Ban-Jelacic-Platz im Zentrum von Zagreb.
Nein, während öffentlicher Veranstaltungen oder dem Weihnachtsmarkt sind die Tunnel oft geschlossen.
Ja, Kinder müssen aber von einem Erwachsenen begleitet werden.
Die Orte liegen nah beieinander im Zentrum Zagrebs; die Wege sind kurz.
Ja, am Ban-Jelacic-Platz gibt es gute Anbindungen an den öffentlichen Nahverkehr.
Nein, für Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird die Tour nicht empfohlen.
Dein Tag beinhaltet den Eintritt in Zagrebs WWII-Untergrundtunnel (außer bei Schließungen wegen Events), Zugang zu einer Multimedia-Ausstellung über den Kroatischen Heimatkrieg in einem authentischen Luftschutzkeller aus Bombenzeiten sowie die Führung durch einen zertifizierten lokalen Experten mit über 500 Touren Erfahrung – du bist also in besten Händen.
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