Du wanderst nach Einbruch der Dunkelheit mit einem lokalen Guide durch den Johnston Canyon, deine Stirnlampe beleuchtet die glitzernden Eiszapfen der Wasserfälle. Bei den Lower Falls gibt es heiße Schokolade und Ahornkekse, bevor ihr unter dem Sternenhimmel zurückkehrt – ein ruhiges, zugleich aufregendes Erlebnis, das dir lange in Erinnerung bleibt.
Bislang hatte ich den Johnston Canyon nur tagsüber gesehen – voller Stimmengewirr und Kamera-Klicks. Doch diesmal trafen wir unseren Guide gerade, als die letzten Sonnenstrahlen hinter den Kiefern bei Banff verschwanden. Eine Stille lag in der Luft, die ich nicht erwartet hatte, als würde der ganze Wald den Atem anhalten. Unsere Gruppe fummelte an den Stirnlampen herum (meine rutschte ständig über meine Mütze), dann machten wir uns auf den Weg über die Stege, die Stiefel knirschten im festen Schnee. Die Luft roch frisch, fast süßlich – nach Kiefernnadeln und kaltem Stein.
Li, unsere Führerin, erklärte, wie das Kalksteinfelsen über Jahrtausende vom Wasser geformt wurde. Manchmal schaltete sie ihre Taschenlampe aus, damit wir einfach im Dunkeln stehen und dem Bow River lauschen konnten, der irgendwo unter uns rauschte. Komisch, wie man plötzlich die eigene Atmung wahrnimmt, wenn alles andere so still ist. Einmal versuchte jemand, „eingefrorener Wasserfall“ auf Französisch zu sagen (keine Ahnung warum), und Li lachte so sehr, dass sie fast ihren Thermosbecher fallen ließ.
Die unteren Wasserfälle sahen unter unseren Lampen fast unwirklich aus – blau-weißes Eis, hinter dem man bei genauem Hinhören noch das Wasser rauschen hörte. Wir quetschten uns durch einen kleinen Tunnel, um ganz nah dran zu sein; ich stieß mir das Knie, aber das war egal, denn auf der anderen Seite wartete heiße Schokolade (und diese Ahornkekse… ich habe gleich zwei gegessen). Auf dem Rückweg schlug Li vor, die Stirnlampen für eine Weile auszuschalten. Ich dachte, ich würde nervös sein, aber die Augen gewöhnen sich schnell – plötzlich folgten wir nur noch dem Mondlicht zwischen den Bäumen, alle flüsterten wie Kinder bei einer Übernachtungsparty. Das hat sich mir richtig eingeprägt.
Die Strecke beträgt etwa 2,2 km hin und zurück und dauert 1 bis 1,5 Stunden.
Ja, die Abholung erfolgt vom öffentlichen Busparkplatz hinter dem Mount Royal Hotel in Banff.
Zieh am besten Skibekleidung an, inklusive Mütze, Handschuhe und warme Stiefel; eine genaue Packliste bekommst du nach der Buchung.
Ja, am Wendepunkt bei den Lower Falls bekommst du heiße Schokolade und Ahornkekse.
Das Mindestalter liegt bei 8 Jahren; Kinder unter 15 müssen von einem Erwachsenen über 18 begleitet werden.
Ja, jeder Teilnehmer erhält eine Stirnlampe als Souvenir zum Mitnehmen.
Bei unsicheren Wetterbedingungen kann die Tour abgesagt oder verschoben werden, mit Rückerstattungsoptionen.
Ja, am Abholort in Banff gibt es gute Anbindungen an den öffentlichen Nahverkehr.
Dein Abend beinhaltet die Abholung aus dem Zentrum Banffs, Nutzung von Steigeisen und Wanderstock falls nötig, einen professionellen lokalen Guide für deine kleine Gruppe (max. 12 Personen) sowie heiße Schokolade und Ahornkekse bei den Lower Falls. Außerdem bekommst du eine Stirnlampe als Andenken für die Nachtwanderung durch den Johnston Canyon.
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