Schwebe zwischen zwei Kontinenten im kristallklaren Wasser von Silfra mit PADI-Guide (Ausrüstung inklusive), genieße heiße Schokolade nach dem kalten Abenteuer und fahr dann selbst zum Laugarvatn Fontana, um in geothermalen Pools und Dampfbädern zu entspannen. Taube Lippen, freundliche Einheimische, erdige Düfte – und ein Gefühl, das lange nachwirkt.
Als ich im warmen Van den Trockentauchanzug anzog, dachte ich immer wieder: „Hält das wirklich warm?“ Unsere Guide – Anna, glaube ich – reichte mir dicke Wollsocken und grinste, als ich fragte, ob meine Hände nicht erfrieren würden. Sie erklärte, dass die Silfra-Spalte buchstäblich zwischen zwei Kontinenten liegt. Das klang erstmal dramatisch, bis ich mein Gesicht ins Wasser tauchte. Es ist so klar, dass man jede Bewegung im Felsen darunter sieht, und die Kälte ist nicht einfach nur kalt – sie ist scharf und fast süß. Für einen Moment schmerzten meine Zähne, doch dann wurde es einfach... friedlich. Man hört sogar den eigenen Atem im Schnorchel widerhallen.
Ich versuchte „Þingvellir“ so auszusprechen wie Anna (sie lachte und meinte, ich sei nah dran). Beim Schweben durch Silfra Hall und den Cathedral-Bereich sieht es wirklich aus wie buntes Glas – Blau, Grün und Silber, die sich mit dem Licht verändern. Die Gruppe war klein, vielleicht fünf Leute plus Anna, sodass es nie hektisch oder überfüllt wirkte. Als wir rauskamen, waren meine Lippen taub, doch jemand reichte mir heiße Schokolade und Kekse – ich weiß nicht, ob es der Zucker war oder einfach die Erleichterung, aber dieser Snack schmeckte in dem Moment einfach perfekt.
Die Fahrt zum Laugarvatn Fontana dauerte etwa eine halbe Stunde, vorbei an moosbedeckten Feldern und den kleinen schwarzen Islandpferden, die man hier überall sieht. Im Bad kann man zwischen heißen Becken, Dampfbädern mit leicht schwefeligem Duft (nicht unangenehm, eher erdig) und sogar einem Sprung in den See wechseln – wozu ich diesmal allerdings nicht mutig genug war. Einheimische saßen still in den Becken; ein älterer Herr nickte mir zu, als ich ins heißeste Becken glitt. Es herrscht eine Art Ruhe, nur leises Stimmengewirr und irgendwo plätschert Wasser. Stundenlang fühlte sich meine Haut danach prickelnd an. Manchmal denke ich noch an den ersten Schock des Gletscherwassers – kennt man, oder?
Das Schnorcheln selbst dauert etwa 30–45 Minuten nach Anziehen der Ausrüstung und Sicherheitsbriefing.
Nein, die Tour ist zum Selbstfahren – du brauchst ein eigenes Fahrzeug ab Reykjavik oder Umgebung.
Ja, alle nötigen Sachen wie Trockentauchanzug, warme Unterkleidung, Maske, Schnorchel und Flossen sind dabei.
Ja, nach Ankunft kannst du während der Öffnungszeiten so lange im geothermalen Bad bleiben, wie du möchtest.
Nach dem Schnorcheln gibt es heiße Schokolade und Kekse; andere Verpflegung im Laugarvatn ist nicht enthalten.
Das Mindestalter liegt bei 12 Jahren, außerdem müssen bestimmte Größen- und Gewichtsvorgaben erfüllt sein.
Ein zertifizierter PADI-Guide begleitet dich beim Schnorcheln; im Laugarvatn Fontana bist du auf dich gestellt.
Dein Tag umfasst den Eintritt zum Silfra-Schnorcheln (inkl. kompletter Ausrüstung), Betreuung durch einen zertifizierten PADI-Guide auf Englisch, Nutzung eines beheizten Umkleidevans vor dem Tauchgang sowie heiße Schokolade und Kekse danach. Außerdem hast du Zugang zu allen Becken und Dampfbädern im geothermalen Spa Laugarvatn Fontana – der Transfer zwischen den Orten erfolgt selbstständig.
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