Du gehst mit einem Einheimischen durch Dharavi, schlängelst dich an Recyclingwerkstätten und kleinen Handwerksbetrieben vorbei und hörst echte Geschichten von Bewohnern. Vielleicht probierst du Chai vom Straßenstand oder unterhältst dich mit Leuten aus Leder- oder Töpferwerkstätten – Erlebnisse, die lange nachwirken.
„Du bist nicht von hier, oder?“ Das fragte mich Ramesh gleich, als ich zögernd am Chai-Stand in Dharavi stand. Er grinste, reichte mir ein kleines Glas süßen, heißen Tee, der fast die Finger verbrannte. Unser Guide (er wohnt direkt hier) winkte uns weiter – „Keine Sorge, du gewöhnst dich an das Labyrinth.“ Und ehrlich? Ich hab die Wege nie wirklich kapiert. Die Gassen sind so eng, dass man an blauen Planen und Wäscheleinen vorbeistreift, während überall das Klappern von Maschinen und das Rufen von Kindern zu hören ist.
Vor der Reise nach Mumbai hatte ich schon von der Dharavi Slum Tour gelesen, aber nichts bereitet einen wirklich darauf vor. Wir sind in eine Recycling-Werkstatt eingetaucht; überall Plastikreste und ein stechender Chemiegeruch, der noch Stunden an meinem Shirt klebte. Die Männer dort arbeiteten ohne Pause – ein kurzes Nicken zum Gruß, dann sortierten sie weiter Flaschen nach Farben. Ramesh erzählte, dass hier über 80 % von Mumbais Müll recycelt werden und dass sein Onkel ursprünglich mit Lederwaren angefangen hat, aber wegen der besseren Verlässlichkeit auf Plastik umgestiegen ist. Ich wollte mehr zum Prozess fragen, verhaspelte mich aber – er lachte und beendete meinen Satz für mich.
Mittagessen war nicht inklusive, aber jemand drückte mir unterwegs eine noch warme Samosa in die Hand. Die Leute sind stolz auf ihre kleinen Betriebe – Töpferei, Stickerei – alles in winzigen Räumen, kaum breiter als meine Arme. Einmal kamen wir an einer Gruppe Frauen vorbei, die Pailletten auf Kleider nähten; sie schauten kaum auf, lächelten nur, als wir ratlos versuchten zu erraten, was sie machten. Es ist laut, aber nicht chaotisch – eher so, als wüsste jeder genau, wo sein Platz ist.
Ich denke noch oft an den Weg zurück ins Sonnenlicht – nach Stunden in den engen Gassen blinzelnd, mit einem seltsamen Gefühl von Dankbarkeit, dass man für einen Moment Teil davon sein durfte. Wenn du Mumbai abseits der üblichen Sehenswürdigkeiten entdecken willst, ist das hier genau richtig. Nur feste Schuhe und Offenheit mitbringen.
Ja, dein englischsprachiger Guide lebt in Dharavi und teilt während der Tour authentische Einblicke.
Die genaue Dauer steht nicht fest, aber rechne mit mehreren Stunden zu Fuß durch verschiedene Viertel und Werkstätten.
Ja, während der gesamten Tour bekommst du Wasserflaschen gestellt.
Ja, es wird um dezente Kleidung gebeten (keine ärmellosen Shirts oder kurze Hosen) und feste, geschlossene Schuhe sind empfehlenswert.
Nein, die Tour wird Schwangeren wegen der Laufbedingungen nicht empfohlen.
Nein, ein offizielles Mittagessen ist nicht dabei, aber unterwegs kannst du von Einheimischen kleine Snacks angeboten bekommen.
Nach Angaben der Guides werden über 85 % des Mülls von Mumbai in Dharavi recycelt.
Du besuchst kleine Betriebe wie Plastikrecycling, Lederwarenherstellung, Töpfereien und Stickereien.
Dein Tag beinhaltet Wasserflaschen während des gesamten Rundgangs und einen englischsprachigen Guide, der tatsächlich in Dharavi lebt – so kommen alle Geschichten direkt aus erster Hand. Öffentliche Verkehrsmittel sind in der Nähe, falls du sie brauchst; denk nur an dezente Kleidung und feste Schuhe, bevor du dich in die engen Gassen wagst.
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