Wer Amritsar wirklich erleben will – nicht nur sehen –, bekommt hier Geschichte, die berührt, Essen, das satt macht, und Momente, die lange nachklingen.
Der Morgen in Amritsar fühlt sich besonders an, vor allem rund um das Town Hall. Genau dort starteten wir – im Partition Museum. Ich hatte viel davon gehört, doch die verblassten Schriftzüge und alten Koffer aus dem Jahr 1947 machten die Geschichte plötzlich greifbar. Unser Guide Harpreet erzählte von Familien, die über Nacht auseinandergerissen wurden. Wenn man genau hinhörte, konnte man fast die alten Zugpfeifen hören. Das Museum ist nicht groß, aber jeder Raum bleibt im Kopf.
Nur einen kurzen Spaziergang entfernt liegt das Saragarhi Memorial Gurudwara. Man übersieht es leicht, wenn man nicht nach oben schaut – die weißen Kuppeln lugen über die geschäftigen Straßen. Harpreet erklärte, wie 21 Sikh-Soldaten hier standhielten und zeigte sogar eine kleine Tafel, an der die meisten einfach vorbeigehen. Vor einem kleinen Laden banden wir uns Turbane um (der Besitzer hatte Hände, die vom Kurkuma orange gefärbt waren) und fühlten uns für einen Moment wie Einheimische – die Leute lächelten uns herzlich an.
Die Gassen von Alt-Amritsar sind lebendig – Roller brausen vorbei, Händler rufen laut ihre Jalebis und Samosas aus. Der Duft von bruzzelnden Zwiebeln mischt sich mit Räucherwerk von Straßenaltären. Gerade als eine Schulklasse den Jallianwala Bagh verließ, schlüpften wir hinein. Die Einschusslöcher an den Mauern sind noch sichtbar; unser Guide sprach offen über das Massaker von 1919 während Baisakhi. Drinnen herrscht eine ehrfürchtige Stille, die man spürt.
Zur Mittagszeit erreichten wir den Goldenen Tempel. Der Marmor unter den Füßen war kühl, obwohl die Sonne schon hoch stand. Fotos hatten mich vorbereitet, doch nichts kann das Leuchten des Goldes auf dem Wasser ersetzen. Oben im Sikh Central Museum sahen wir viele Porträts und Schwerter, bevor wir uns mit den Einheimischen in der Langar-Halle zum Mittagessen setzten. Auf dem Boden im Schneidersitz, mit Dal und Roti zwischen hunderten Fremden, spürt man die Offenheit dieser Stadt.
Die Fahrt zur Wagah Grenze dauerte etwa zwei Stunden – nach dem Mittag wird der Verkehr dichter, also Geduld mitbringen (und vielleicht ein paar geröstete Erdnüsse von einem Straßenstand). An der Grenze knistert die Energie: Flaggen wehen, Familien singen zu Bollywood-Hits, die aus Lautsprechern dröhnen. Die Parade ist ein echtes Spektakel – Soldaten marschieren mit hohem Schritt, die Menge feuert sich abwechselnd an entlang der schmalen Linie zwischen Indien und Pakistan. Laut, stolz und ehrlich gesagt ziemlich wild – so habe ich das nirgendwo sonst erlebt.
Ja! Das Tempo ist entspannt und es gibt Möglichkeiten für Kinderwagen. Für alle Altersgruppen gut machbar.
Am besten Kleidung, die Schultern und Knie bedeckt. Kopfbedeckungen werden in den Tempeln gestellt, falls du keine hast.
Auf jeden Fall – du probierst Punjabi-Spezialitäten beim Mittagessen und unterwegs in den Märkten der Altstadt.
Die Parade selbst dauert etwa 30 Minuten, aber mit Ankunft und Menschenmengen solltest du eine Stunde oder mehr einplanen.
Privater Transport den ganzen Tag, ein erfahrener Guide auf Englisch/Hindi/Punjabi mit spannenden Geschichten, Eintritt zu allen wichtigen Orten wie Partition Museum, Jallianwala Bagh, Goldener Tempel mit Langar-Mahlzeit, dazu Tipps zum Feilschen auf Märkten und interessante Einblicke ins tägliche Leben.
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