Du fährst durch Paris im Vintage-Seitenwagen – mal winkst du Fremden zu, mal duckst du dich unter Blätterzweigen durch – mit einem lokalen Guide, der geheime Ecken und Geschichten kennt. Freu dich auf Lacher (und vielleicht Helmfrisuren), ganz nah dran an Montmartre oder Le Marais und flexible Stopps unterwegs. So siehst du Paris als Spektakel und Zuhause zugleich – etwas, das ich nicht erwartet hatte.
Ich vergesse nie das erste Ruckeln nach vorn – Helm sitzt schief, die Brille beschlägt vom nervösen Atem. Unser Fahrer Antoine grinste im Rückspiegel, bevor er geschmeidig in den Pariser Verkehr eintauchte, als wäre es ein Kinderspiel. In einem alten Seitenwagen zu sitzen (ich vorne, mein Freund klammerte sich hinten an Antoine) fühlt sich gleichzeitig albern und irgendwie heldenhaft an. Leute winkten uns zu. Ein Kind rief „Moto!“. Ich wollte zurückwinken, blieb aber mit dem Handschuh am Gurt hängen. So begann unsere Fahrt ziemlich glamourös.
Die Stadt wirkt ganz anders, wenn man so nah am Boden ist – näher an Kopfsteinpflaster und Caféduft als je in Bus oder zu Fuß. Wir sausten an den Grands Boulevards vorbei, an alten Theatern und Neonlichtern, die selbst am Tag flackerten. An einer roten Ampel im Marais gab uns ein älterer Mann, der Maronen verkaufte, einen Daumen hoch und murmelte etwas, das ich nicht verstand. Antoine erzählte von versteckten Innenhöfen hinter großen Holztüren – an einer hielt er sogar an, damit wir hineinschauen konnten (es roch nach feuchtem Stein und Jasmin). Eigentlich geht es um die Paris Seitenwagen Tour, aber ehrlich gesagt fühlte es sich eher wie eine Zeitreise an als eine Sightseeing-Tour.
Wir entschieden uns für die 1,5-stündige Route, die sich gleichzeitig lang und viel zu kurz anfühlte. Man kann auch den ganzen Tag fahren oder bis nach Versailles oder Giverny – jetzt verstehe ich, warum das viele machen. Als wir am Place du Tertre in Montmartre anhielten, zeichneten Künstler schon Touristen; ich versuchte mit Helm „bonjour“ zu sagen und wurde von zwei Malern ausgelacht, die das wohl jeden Tag sehen. Das Licht auf dem Sacré-Coeur war an diesem Nachmittag weich und leicht bläulich; Antoine meinte, es ändert sich dort ständig.
Ich denke immer noch an den Blick vom Trocadéro – der Eiffelturm wirkte nicht wie ein perfektes Postkartenmotiv, sondern eher wie ein riesiges Eisenwesen, das sich für die Nachtschicht rüstet. Bei der Abendtour bekommt man dort sogar Champagner gereicht (wir haben ein anderes Paar dabei beobachtet). Auf der Rückfahrt tauschten mein Freund und ich die Plätze – er saß im Seitenwagen, ich hinter Antoine. Ehrlich gesagt lohnt sich der Wechsel für beide Perspektiven. Wir endeten irgendwo in der Nähe unseres Hotels, mit zerzausten Haaren, kalten Wangen und einem seltsamen Stolz, Paris mal von der Seite gesehen zu haben.
Der Vintage-Motorrad-Seitenwagen bietet Platz für 2 Personen: eine im Seitenwagen, eine hinter dem Fahrer. Man kann unterwegs die Plätze tauschen.
Die Hotelabholung ist bei allen Touren dabei, außer bei der 1-stündigen Classic Tour.
Ja, die Touren sind flexibel – du kannst zwischen verschiedenen Längen wählen oder bei der Buchung spezielle Ziele wie Versailles oder Giverny anfragen.
Ja, für alle Gäste gibt es Helme; Handschuhe und Schutzbrillen sind ebenfalls auf Wunsch verfügbar.
Ja, laut Angaben ist die Tour rollstuhlgerecht.
Du fährst unter anderem am Place du Tertre in Montmartre, dem Viertel Le Marais, den Grands Boulevards, dem Eiffelturm vom Trocadéro aus und mehr vorbei.
Nein, die Tour ist für alle Fitnesslevels geeignet und erfordert keine speziellen Fähigkeiten.
Ja, an den meisten zentralen Abholstellen in Paris gibt es gute Anbindungen an öffentliche Verkehrsmittel.
Dein Tag beinhaltet Hotelabholung (außer bei 1-stündigen Touren), alle nötigen Sicherheitsausrüstungen wie Helm sowie Handschuhe oder Schutzbrillen bei Bedarf; du wirst von einem erfahrenen Fahrer begleitet, der dir während der Fahrt durch Pariser Viertel Geschichten erzählt – bei Abendtouren ab 1,5 Stunden gibt’s sogar Champagner am Eiffelturm, bevor du an deinem Wunschort abgesetzt wirst.
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