Du schlenderst durch jahrhundertealte Keller im Chartrons-Viertel von Bordeaux, erfährst spannende Anekdoten aus der Weinwelt von leidenschaftlichen Einheimischen und rundest deinen Besuch mit einer entspannten Verkostung von zwei regionalen Weinen – Merlot und Cabernet Sauvignon – ab. Kleine Überraschungen und echte Herzlichkeit inklusive.
Fast wäre ich am Bordeaux Wein- und Handelsmuseum vorbeigelaufen – schuld war wohl der Regen oder der verführerische Duft von frisch gebackenem Brot aus der Bäckerei nebenan. Der Eingang versteckt sich in einer ruhigen Straße in den Chartrons, und ich bemerkte ihn erst, als ein älterer Herr mit Schiebermütze mir zuwinkte, als hätte er das schon öfter gesehen. Drinnen ist es kühl, und die Luft riecht leicht nach altem Holz und etwas Erdigem – vielleicht speichern die Steine selbst die Geschichten aus Jahrhunderten.
Unsere Führerin Camille ließ sich Zeit. Sie zeigte uns kleine Details, die mir sonst entgangen wären – die Rillen im Boden, wo früher Fässer rollten, verblasste Unterschriften in alten Versandbüchern. Manchmal blieb ich einfach stehen und lauschte ihrer Erzählung über die Händlerfamilien von Bordeaux – ihre Stimme hallte von den gewölbten Kellerdecken wider. Es ist fast, als könnte man das geschäftige Treiben von damals hören, wenn man still genug ist. Einmal lachte sie über meinen Versuch, „négoce“ richtig auszusprechen. (Ob ich es jetzt kann, weiß ich immer noch nicht.)
Die Weinverkostung am Ende war ganz entspannt – kein Druck, nur eine kleine Gruppe um einen Holztheke versammelt. Wir probierten zwei Rotweine: einen mit Schwerpunkt Merlot, den anderen mit Cabernet Sauvignon. Camille erklärte, wie man sie unterscheidet – etwas mit den Tanninen, die auf der Zunge haften, und dem weicheren Abgang. Ehrlich gesagt, habe ich endlich verstanden, was Leute meinen, wenn sie von einem „strukturierten“ Wein sprechen. Der Regen hatte aufgehört, und das Licht fiel schräg durchs Fenster, was alles wärmer wirken ließ. Ich ging mit purpurfarbenen Lippen und einem Kopf voller halbvergessener Fakten über Fässer und Handelsrouten nach Hause. Und denke immer noch an diesen ersten Schluck.
Eine formelle Führung ist nicht inklusive; das Museumspersonal teilt aber gerne Infos während des Besuchs.
Verkostet werden zwei Bordeaux-Weine: meist ein Merlot- und ein Cabernet Sauvignon-basierter.
Ja, das Bordeaux Wein- und Handelsmuseum ist rollstuhlgerecht.
Ja, Babys und kleine Kinder sind willkommen; Kinderwagen sind erlaubt.
Ein typischer Besuch dauert etwa 1–2 Stunden, inklusive Verkostung.
Das Museum befindet sich im Chartrons-Viertel, in einem Kellergebäude aus dem 18. Jahrhundert, das früher von königlichen Maklern genutzt wurde.
Ja, das Museum ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
Dein Erlebnis umfasst den Eintritt ins Bordeaux Wein- und Handelsmuseum in historischen 18. Jahrhundert-Kellern sowie eine entspannte Verkostung von zwei lokalen Weinen am Ende – alles gut erreichbar mit Bus, Tram oder zu Fuß vom Stadtzentrum Bordeauxs.
Benötigen Sie Hilfe bei der Planung Ihrer nächsten Aktivität?