Erlebe Nürnbergs Altstadt mit einem spanischsprachigen Guide, der offen über schwierige Themen spricht – vom mittelalterlichen Antisemitismus über NS-Propaganda bis zu den Überresten der Vergangenheit. Spüre Geschichte an ehemaligen Synagogen und Gerichtsgebäuden und finde Hoffnung in den spielenden Kindern auf neu gestalteten Plätzen.
„Siehst du das?“ fragte unsere Führerin und zeigte auf ein Stück Kopfsteinpflaster nahe dem ehemaligen jüdischen Viertel. Mir fiel sofort die Stille auf – als würde die Stadt den Atem anhalten. Sie sprach Spanisch, was irgendwie tröstlich wirkte, während wir in Nürnberg standen und über jahrhundertealten Antisemitismus sprachen, der unter Hitler eine noch düstere Wendung nahm. Ein leichter Regenhauch lag in der Luft, und ich dachte, wie seltsam es ist, an einem Ort zu stehen, auf dem so viel Geschichte lastet – Geschichte, die unter den Füßen weiterlebt.
Wir gingen an der Stelle vorbei, wo einst die Hauptsynagoge stand. Heute erinnert nur noch eine Gedenktafel und unebener Boden daran. Unsere Führerin erzählte von der Reichspogromnacht, ihre Stimme wurde leiser, als sie von den Familien sprach, die in die Kälte getrieben wurden. Ich versuchte mir vorzustellen, wie diese Nächte geklungen haben müssen – zerbrechendes Glas, Schreie, die durch dieselben Straßen hallten – aber ehrlich gesagt, man kann es kaum fassen. Jemand aus der Gruppe fragte nach Julius Streicher (so ein Name, den man leicht vergisst), und sie erklärte seinen Einfluss ohne zu zögern. Das ist keine einfache Geschichte.
Später, bei den Ruinen der Santa Catalina, fing die Sonne die zerbrochenen Steine ein, und für einen Moment fühlte sich alles seltsam friedlich an. Wir sprachen darüber, wie Nürnberg sich nach dem Krieg wieder aufbaute – das Opernhaus steht noch immer – und schlenderten dann zur Straße der Menschenrechte. Kinder spielten in der Nähe, rannten zwischen Säulen mit eingravierten Worten hindurch. Das hat mich am meisten berührt: all die schwere Geschichte, und doch pulsiert das Leben weiter. Die Tour endete nicht weit von den Orten der Nürnberger Prozesse; unsere Führerin ließ uns einen Moment schweigend dort stehen, bevor sie sich verabschiedete.
Ja, die Führung findet komplett auf Spanisch statt.
Ja, die Tour führt durch ehemalige jüdische Viertel und erklärt Antisemitismus von Mittelalter bis Nationalsozialismus.
Ja, die Tour besucht die Stelle der Hauptsynagoge und behandelt deren Zerstörung in der Reichspogromnacht.
Ja, alle Bereiche und Transportmittel sind rollstuhlgerecht.
Die genaue Distanz ist nicht angegeben, aber alle Orte liegen zentral in Nürnberg.
Ja, Babys und kleine Kinder sind willkommen, auch mit Kinderwagen oder Buggy.
Ja, die Rolle von Julius Streicher und sein Bezug zu Nürnberg werden erklärt.
Ja, die Tour hält an Orten, die mit den Prozessen verbunden sind, und erklärt ihre Bedeutung.
Dein Tag beinhaltet eine spanischsprachige Führung durch Nürnbergs zentrale historische Stätten zur jüdischen Geschichte und zum Dritten Reich; alle Wege sind rollstuhlgerecht und familienfreundlich mit Kinderwagen oder Assistenzhunden.
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